Rosskastanie – was tun?

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Dorfgaertner
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Re: Rosskastanie – was tun?

Beitrag von Dorfgaertner »

Amarille hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 10:36 Ich würde das, bis jetzt, bestehende Systeme nicht groß stören. Wenn du Primusmäßig mehr machen willst häng eine Behausung für den Steinkauz in die Kastanie und lass eine freie Fläche darunter, die du dann maximal 1x im Jahr mähst. Perfekt ist die Natur selbst. Vielleicht magst dich mal einfach unter die Kastanie setzen, dich an ihr anlehnen und fühlen, hören und beobachten?
Das ist eine ganz wunderbar esoterische Antwort von Dir :lol Ich denke, das werde ich mal machen :thumb
Also, ich werde ihn doch stehen lassen. Auf die Ramblerrose verzichte ich, zumal in der benachbarten Erle schon ein Rambler langsam aber sicher emporklimmt :) Über den Efeu denke ich noch mal nach. Eigentlich ist Efeu für Bäume ja unproblematisch und wenn er in einigen Jahren blüht, bietet die Kastanie quasi doppelt Nektar/Pollen. Tatsächlich ist da ganz ordentlicher Hummelbetrieb, @Simbienchen :)

... vielleicht setze ich die Winterlinde einfach in die Lücke links neben der Kastanie ...
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Doro
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Re: Rosskastanie – was tun?

Beitrag von Doro »

Du hast dich ja jetzt entschieden, die Kastanie stehen zu lassen. Herzlichen Glückwunsch dazu.

Große und dicht belaubte Bäume gibt es leider immer weniger. Die Vögel, Eichhörnchen und Co werden es dir danken.

Frage am Rande: dürftest du so einen großen, augenscheinlich gesunden Baum überhaupt fällen? Und selbst wenn, eine Ersatzpflanzug kann in den nächsten 30-40 Jahren wahrscheinlich nicht den immer eingeschränkteren Lebensraum so einfach ersetzen.
Es geht ja nicht nur um Nahrung für unsere Insekten, sondern auch um Schutz und Nistplatz für Vögel und Kleinsäuger ...
"Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! …flüstert die Hoffnung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es! Sylvia Raßloff
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Re: Rosskastanie – was tun?

Beitrag von Dorfgaertner »

Doro hat geschrieben: Mi 23. Apr 2025, 12:13 Du hast dich ja jetzt entschieden, die Kastanie stehen zu lassen. Herzlichen Glückwunsch dazu.

Große und dicht belaubte Bäume gibt es leider immer weniger. Die Vögel, Eichhörnchen und Co werden es dir danken.

Frage am Rande: dürftest du so einen großen, augenscheinlich gesunden Baum überhaupt fällen? Und selbst wenn, eine Ersatzpflanzug kann in den nächsten 30-40 Jahren wahrscheinlich nicht den immer eingeschränkteren Lebensraum so einfach ersetzen.
Es geht ja nicht nur um Nahrung für unsere Insekten, sondern auch um Schutz und Nistplatz für Vögel und Kleinsäuger ...
Also in puncto Baumfällung – wir leben hier auf dem sehr ländlichen Lande..... :pfeiffen

Der Aspekt "großer Baum" überzeugt mich aber – auch wenn die Kastanie nicht heimisch ist. Ich werde ihr wohl einen Efeu angedeihen lassen und tatsächlich hat sich die Idee einer Linde in die Lücke in meinem Hinterkopf festgesetzt... Das Schöne ist, daß die als Problem (mit Blick auf die Größe) erst nach meiner Zeit in Erscheinung tritt ;) Am Ort hätte sie aber grundsätzlich Platz und könnte zumindest in der Theorie dort auch auswachsen. Oder es kommt ein Birnen-Hochstamm da hin... Mal gucken, es eilt ja nicht...
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Amarille
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Re: Rosskastanie – was tun?

Beitrag von Amarille »

Dorfgaertner hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 16:31
Amarille hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 10:36 Ich würde das, bis jetzt, bestehende Systeme nicht groß stören. Wenn du Primusmäßig mehr machen willst häng eine Behausung für den Steinkauz in die Kastanie und lass eine freie Fläche darunter, die du dann maximal 1x im Jahr mähst. Perfekt ist die Natur selbst. Vielleicht magst dich mal einfach unter die Kastanie setzen, dich an ihr anlehnen und fühlen, hören und beobachten?
Das ist eine ganz wunderbar esoterische Antwort von Dir :lol Ich denke, das werde ich mal machen :thumb
Also esoterisch war meine Antwort eigentlich nicht gedacht, eher wertschätzend gegenüber dem alten Baum :winken
Wenn Du es esoterisch magst:
"Die Rosskastanie, die Imposante von Mars, Jupiter und Sonne, ist ein kräftiger und prächtiger Baum, der seine Blüten stolz zur Schau trägt. Schon der Anblick blühender Kastanien erfreut das Herz. Wer großen seelischen Kummer hat und von Selbstzweifeln geplagt wird, sollte zur Kastanie gehen und sie vertreibt Seelenschmerz, bringt Selbstvertrauen und inneren Frieden zurück. Ein weiteres Symbol der Kastanie ist Geduld."

Die Rosskastanie war bis vor der letzten Eiszeit in ganz Europa verbreitet, danach zog sie sich vor allem in die Täler Südeuropas zurück. Erst als sich das Klima wieder erwärmte fand sie ein Gesandter aus Flandern beim Hofe des türkischen Sultans Suleyman wieder und brachte sie, als Pferdefutter, zurück nach Europa. 1576 wurden bereits die ersten Rosskastanien in Wien als Alleenbäume gepflanzt und fanden von hier aus in ganz Europa Verbreitung.
(https://www.goettinnen.org/baum/kastanie_1.html)

Ab wann ist denn eigentlich "heimisch" angesiedelt?
Auf der Welt gibt es mehr als 30000 Apfelsorten. In Deutschland 2000, im Supermarkt 5.
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Re: Rosskastanie – was tun?

Beitrag von Dorfgaertner »

Amarille hat geschrieben: Mi 23. Apr 2025, 15:32
Dorfgaertner hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 16:31
Amarille hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 10:36 Ich würde das, bis jetzt, bestehende Systeme nicht groß stören. Wenn du Primusmäßig mehr machen willst häng eine Behausung für den Steinkauz in die Kastanie und lass eine freie Fläche darunter, die du dann maximal 1x im Jahr mähst. Perfekt ist die Natur selbst. Vielleicht magst dich mal einfach unter die Kastanie setzen, dich an ihr anlehnen und fühlen, hören und beobachten?
Das ist eine ganz wunderbar esoterische Antwort von Dir :lol Ich denke, das werde ich mal machen :thumb
Also esoterisch war meine Antwort eigentlich nicht gedacht, eher wertschätzend gegenüber dem alten Baum :winken
Wenn Du es esoterisch magst:
"Die Rosskastanie, die Imposante von Mars, Jupiter und Sonne, ist ein kräftiger und prächtiger Baum, der seine Blüten stolz zur Schau trägt. Schon der Anblick blühender Kastanien erfreut das Herz. Wer großen seelischen Kummer hat und von Selbstzweifeln geplagt wird, sollte zur Kastanie gehen und sie vertreibt Seelenschmerz, bringt Selbstvertrauen und inneren Frieden zurück. Ein weiteres Symbol der Kastanie ist Geduld."

Die Rosskastanie war bis vor der letzten Eiszeit in ganz Europa verbreitet, danach zog sie sich vor allem in die Täler Südeuropas zurück. Erst als sich das Klima wieder erwärmte fand sie ein Gesandter aus Flandern beim Hofe des türkischen Sultans Suleyman wieder und brachte sie, als Pferdefutter, zurück nach Europa. 1576 wurden bereits die ersten Rosskastanien in Wien als Alleenbäume gepflanzt und fanden von hier aus in ganz Europa Verbreitung.
(https://www.goettinnen.org/baum/kastanie_1.html)

Ab wann ist denn eigentlich "heimisch" angesiedelt?
Beide Antwortteile finde ich schön, @Amarille :) Die Kastanie steht zwar beim "Zentralkompostlager", aber vielleicht mache ich da mal eine Bank hin und teste, wie gut die Kastanie Kummer vertreibt – ich kann sie ja sozusagen vom Kompost wegdrehen, dann ist das da ganz nett. Ich wollte ohnehin noch Bänke an strategisch günstigen Stellen verteilen...

Der Hinweis auf die Kastanienherkunft ist wirklich interessant! Ich hatte nicht auf dem Schirm, daß die hier einst überall verbreitet war. Allerdings sprach ich mal mit einem "Baumschullehrer", der mit unterschwelliger Empörung (obwohl ich gar nichts dazu gesagt hatte) anfing, sich über das Thema auszulassen und u.a. die Magnolie erwähnte, die hier auch mal heimisch war.
Mein Hintergedanke ist halt, daß Bäume eine sehr langfristige Angelegenheit sind und es da halt viel mehr noch als bei Stauden schön wäre, wenn sie möglichst großen ökologischen Nutzen bringen – also heimisch sind. Mit der Kastanie habe ich es jetzt nicht schlecht, als Exot kann man die ja nun nicht bezeichnen (auch unabhängig von ihrer voreiszeitlichen Verbreitung).
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Re: Rosskastanie – was tun?

Beitrag von Somnia »

Amarille hat geschrieben: Mi 23. Apr 2025, 15:32 ...
Also esoterisch war meine Antwort eigentlich nicht gedacht, eher wertschätzend gegenüber dem alten Baum :winken
Wenn Du es esoterisch magst:
"Die Rosskastanie, die Imposante von Mars, Jupiter und Sonne,
...
@Amarille , Du bist echt der Kracher! Ich liebe Deine Beiträge :knuddel
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