[Weg] Trees schattiger Waldgarten mit Teich
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Mein waldiger Garten zeigt mir gerade ganz deutlich, daß die Natur meine Art der Bewirtschaftung mag. An insgesamt fünf Stellen schieben sich neue Breitblättrige Stendelwurzen empor, ich habe jetzt sechs davon im Garten, zwei stehen sonnig, der Rest schattig. Sie wachsen immer nur dort, wo man nie langgeht und nur ganz wenig Bodenverdichtung besteht.
Eine ganz kleine Fichte, erst 10 cm hoch, hat sich angesiedelt, ebenso eine Wildrose (25 cm). Im Gemüsebeet wächst eine zarte Rapunzelglockenblume. Unser kleines Stückchen Rasen, mittig zwischen den Bäumen gelegen, ist immer noch grün - im Gegensatz zu all den Nachbarsgärten, in denen nach den vielen Wochen ohne Regen längst alles verbrannt wirkt.
Trotz Hitze ist es bei uns im Garten immer noch gut auszuhalten. Und erst jetzt, nach sechs regenfreien Wochen sind manche Stauden nahe am Verdorren. Es hat sich völlig ohne Gießen bisher alles tapfer geschlagen (nur Gemüsebeet und alles in Töpfen werden mit Regen- oder Brunnenwasser versorgt). Wenn man sich auf dem Westbalkon niederläßt, hat man jetzt das Gefühl, fast inmitten der Baumkronen zu sitzen, so groß und dicht sind alle Bäume geworden.
Zur Zeit kann man viele Glühwürmchen beobachten... :-)
Der Teich kühlt merklich seine Umgebung ab (bisher haben wir einmal vorsichtig nachgefüllt). Wir hoffen auf Regen heute nacht, sonst müssen wir wieder nachfüllen. Das begrünte Garagendach trägt ebenfalls sehr zur Kühlung bei. Man hat den Eindruck, wenn man zwischen Haus und Garage durchläuft oder auf dem Nordbalkon sitzt, die Reduktion im Vergleich zum vorigen Zustand beträgt zwei bis drei Grad.
Der Vorgarten erweist sich abermals als sehr klimaresilient, dort wurde bisher nicht gegossen. Kleine Grashüpfer freuen sich an dem nun schon wieder längeren (und grünem!) Gras. Die vielen Glockenblumen (sechs Arten) werden umschwirrt von Hummeln, Schwebfliegen und kleinen Wildbienen. In den Ritzen zwischen Haus und Vorgarten und rund um den Stellplatz haben sich Wilde Rauke, Nesselblättrige Glockenblumen, Polsterglockenblumen, Feldthymian, Rapunzelglockenblumen, Fingerhut, Natternkopf und Sedum album ausgesamt. Besonders die Nesselblättige Glockenblume erstaunt mich mit ihrer Anpassungsfähigkeit, sie ist ja ein Bewohner von humosen Böden im Halbschatten. Sie kann genauso gut in Ritzen in voller Sonne gedeihen, wo eigentlich nix ist, keine Erde und kein Wasser.
Eine ganz kleine Fichte, erst 10 cm hoch, hat sich angesiedelt, ebenso eine Wildrose (25 cm). Im Gemüsebeet wächst eine zarte Rapunzelglockenblume. Unser kleines Stückchen Rasen, mittig zwischen den Bäumen gelegen, ist immer noch grün - im Gegensatz zu all den Nachbarsgärten, in denen nach den vielen Wochen ohne Regen längst alles verbrannt wirkt.
Trotz Hitze ist es bei uns im Garten immer noch gut auszuhalten. Und erst jetzt, nach sechs regenfreien Wochen sind manche Stauden nahe am Verdorren. Es hat sich völlig ohne Gießen bisher alles tapfer geschlagen (nur Gemüsebeet und alles in Töpfen werden mit Regen- oder Brunnenwasser versorgt). Wenn man sich auf dem Westbalkon niederläßt, hat man jetzt das Gefühl, fast inmitten der Baumkronen zu sitzen, so groß und dicht sind alle Bäume geworden.
Zur Zeit kann man viele Glühwürmchen beobachten... :-)
Der Teich kühlt merklich seine Umgebung ab (bisher haben wir einmal vorsichtig nachgefüllt). Wir hoffen auf Regen heute nacht, sonst müssen wir wieder nachfüllen. Das begrünte Garagendach trägt ebenfalls sehr zur Kühlung bei. Man hat den Eindruck, wenn man zwischen Haus und Garage durchläuft oder auf dem Nordbalkon sitzt, die Reduktion im Vergleich zum vorigen Zustand beträgt zwei bis drei Grad.
Der Vorgarten erweist sich abermals als sehr klimaresilient, dort wurde bisher nicht gegossen. Kleine Grashüpfer freuen sich an dem nun schon wieder längeren (und grünem!) Gras. Die vielen Glockenblumen (sechs Arten) werden umschwirrt von Hummeln, Schwebfliegen und kleinen Wildbienen. In den Ritzen zwischen Haus und Vorgarten und rund um den Stellplatz haben sich Wilde Rauke, Nesselblättrige Glockenblumen, Polsterglockenblumen, Feldthymian, Rapunzelglockenblumen, Fingerhut, Natternkopf und Sedum album ausgesamt. Besonders die Nesselblättige Glockenblume erstaunt mich mit ihrer Anpassungsfähigkeit, sie ist ja ein Bewohner von humosen Böden im Halbschatten. Sie kann genauso gut in Ritzen in voller Sonne gedeihen, wo eigentlich nix ist, keine Erde und kein Wasser.
- Dorfgaertner
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Rück doch mal ein paar Photos raus
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Aber echt!
By the Way Andrea, die Fichte reisst du aber hoffentlich raus?!
Nichts ist mächtiger als eine :idea: deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Ich lebe ohne Mobiltelefon und mache Fotos nur mit der Kamera. Habe allerdings schon länger keine mehr gemacht. Scheint so, als müßte ich jetzt doch mal wieder mit der Kamera raus...
Die kleine Fichte dürfte, wenn ich den Platz hätte, gerne überleben, denn sie hat sich selber ausgesucht, dort keimen zu wollen. Von den Samen ernähren sich ja auch die Eichhörnchen. Ich werde sie vorerst wachsen lassen und hoffe auf eine Möglichkeit der späteren Umsiedelung in einen Garten, wo sie erwünscht ist. Oder sie endet als kleiner Weihnachtsbaum als Geschenk in einem Topf.... :-)
Die kleine Fichte dürfte, wenn ich den Platz hätte, gerne überleben, denn sie hat sich selber ausgesucht, dort keimen zu wollen. Von den Samen ernähren sich ja auch die Eichhörnchen. Ich werde sie vorerst wachsen lassen und hoffe auf eine Möglichkeit der späteren Umsiedelung in einen Garten, wo sie erwünscht ist. Oder sie endet als kleiner Weihnachtsbaum als Geschenk in einem Topf.... :-)
- Erebus
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
ja, du müsstest uns schon auf dem laufenden halten in Bildform
Nicht die Blumen und Bäume,
nur der Garten ist unser Eigentum.
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Gestern abend kurz vor Mitternacht zeigte sich mir folgende Situation, als ich das Außenlicht einschaltete und guckte, was sich draußen im Garten so herumtreibt:
Als erstes sah ich einen zierlichen Fuchs (vermutlich die Fähe, eventuell auch ein Jungtier), der zwischen Futterhaus und Blutpflaume herumschnupperte. Fast gleichzeitig kam von der andere Seite der Fuchsrüde dazu. Und in diesem Moment ging auch schon der Kopf der Fähe nach oben, sie schnupperte intensiv in der Luft. Da fiel mir sofort auf, wie das ganze Futterhaus wackelte! Innen drin saß ein Waschbär, der sich durch das Licht aber so gestört fühlte, daß er sich herabließ und schnell das Weite suchte. Die Füchse beruhigten sich sofort und liefen weiter herum, um nach Freßbarem Ausschau zu halten.
Der Rüde hielt sich gerade unterhalb des Futterhaus aus, als von unten plötzlich der Dachs dazustieß... Es gab keine Auseinandersetzung, keine für mich sichtbaren Drohgebärden, der Dachs machte sofort durch sein Auftreten klar, wer der Chef im Ring ist und der Fuchsrüde machte ihm auf der Stelle Platz. Der Dachs fraß in Ruhe die Krümel, während die beiden Füchse noch kurz um ihn herumliefen und vermutlich auch am Teich einmal tranken (das konnte ich jedoch nicht sehen). Bald darauf verließen die beiden Füchse den Garten über ihren Trampelpfad an der Blutpflaume vorbei und schoben sich durch den Maschendrahtzaun rüber zur Nachbarin. Der Dachs verblieb an Ort und Stelle und suchte in Ruhe weiter alle Krümel und Samen zusammen, die die Vögel tagsüber verstreut hatten.
Nachts herrscht ja Hochbetrieb in unserem Garten!!! Nur der Waschbär macht mir Sorge. Er ist wohl nicht jede Nacht bei uns, aber seine massige Gestalt ist beeindruckend, wenn nicht sogar angsteinflößend. Die Füchse hätte er sicher kurzerhand umbringen können, wenn sie sich mit ihm angelegt hätten. Gegen ihn wirkt sogar der Fuchsrüde zierlich und wenig wehrhaft. Es gibt ja immer wieder Personen, die Waschbären total niedlich und süß finden.... Mich erschreckt vieles an ihnen und ich möchte auch keinem tagsüber zufällig begegnen. Auch diese invasive Plage hat der Mensch in Europa eingeführt....
Als erstes sah ich einen zierlichen Fuchs (vermutlich die Fähe, eventuell auch ein Jungtier), der zwischen Futterhaus und Blutpflaume herumschnupperte. Fast gleichzeitig kam von der andere Seite der Fuchsrüde dazu. Und in diesem Moment ging auch schon der Kopf der Fähe nach oben, sie schnupperte intensiv in der Luft. Da fiel mir sofort auf, wie das ganze Futterhaus wackelte! Innen drin saß ein Waschbär, der sich durch das Licht aber so gestört fühlte, daß er sich herabließ und schnell das Weite suchte. Die Füchse beruhigten sich sofort und liefen weiter herum, um nach Freßbarem Ausschau zu halten.
Der Rüde hielt sich gerade unterhalb des Futterhaus aus, als von unten plötzlich der Dachs dazustieß... Es gab keine Auseinandersetzung, keine für mich sichtbaren Drohgebärden, der Dachs machte sofort durch sein Auftreten klar, wer der Chef im Ring ist und der Fuchsrüde machte ihm auf der Stelle Platz. Der Dachs fraß in Ruhe die Krümel, während die beiden Füchse noch kurz um ihn herumliefen und vermutlich auch am Teich einmal tranken (das konnte ich jedoch nicht sehen). Bald darauf verließen die beiden Füchse den Garten über ihren Trampelpfad an der Blutpflaume vorbei und schoben sich durch den Maschendrahtzaun rüber zur Nachbarin. Der Dachs verblieb an Ort und Stelle und suchte in Ruhe weiter alle Krümel und Samen zusammen, die die Vögel tagsüber verstreut hatten.
Nachts herrscht ja Hochbetrieb in unserem Garten!!! Nur der Waschbär macht mir Sorge. Er ist wohl nicht jede Nacht bei uns, aber seine massige Gestalt ist beeindruckend, wenn nicht sogar angsteinflößend. Die Füchse hätte er sicher kurzerhand umbringen können, wenn sie sich mit ihm angelegt hätten. Gegen ihn wirkt sogar der Fuchsrüde zierlich und wenig wehrhaft. Es gibt ja immer wieder Personen, die Waschbären total niedlich und süß finden.... Mich erschreckt vieles an ihnen und ich möchte auch keinem tagsüber zufällig begegnen. Auch diese invasive Plage hat der Mensch in Europa eingeführt....
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Zauberhafte Beschreibung deines Nachtlebens. Du weißt, in D stehen alle Tiere unter Schutz, auch wenn von sonst wo eingeführt.
Es gibt andere Staaten, wo gegen solch Invasion gekämpft wird, D gehört da nicht zu. Sei es Waschbär oder Bisamratte, Nutria..
Es wird nur eingegriffen, wenn bsp. Dämme brechen könnten, ansonsten darf Brehms Tierleben sich weiter vermehren und unsere Tierwelt durcheinander wirbeln.
Fraglos, etwas, was mich manchmal echt ärgert. Aber leider - gibt es da noch keinen Handlungsspielraum für Gegenmaßnahmen
Es gibt andere Staaten, wo gegen solch Invasion gekämpft wird, D gehört da nicht zu. Sei es Waschbär oder Bisamratte, Nutria..
Es wird nur eingegriffen, wenn bsp. Dämme brechen könnten, ansonsten darf Brehms Tierleben sich weiter vermehren und unsere Tierwelt durcheinander wirbeln.
Fraglos, etwas, was mich manchmal echt ärgert. Aber leider - gibt es da noch keinen Handlungsspielraum für Gegenmaßnahmen
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Hier dürfen jetzt Nutrias in Lebendfallen gefangen und vom Jäger sofort erlegt werden. Da haben sich militante "Tierschützer" gleich wieder maßlos aufgeregt mit einer Demonstration, handgreiflich wurden sie auch noch. Finde ich ganz schlimm, mögen diese Tierschützer sich doch bitte um die Tiere kümmern, deren Schilf die Nutrias in rauhen Mengen vernichten... Die Nutrias werden - wie Enten oder Fische - auch noch gefüttert von Passanten (obwohl streng verboten).
- Erebus
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Re: Trees schattiger Waldgarten mit Teich
Hab da TV Bericht zu gesehen. Klappt aber auch nur an der Grenze zu Holland (denk ich). Andere Bundesländer sind da noch weit entfernttree12 hat geschrieben: ↑Di 20. Jun 2023, 08:55 Hier dürfen jetzt Nutrias in Lebendfallen gefangen und vom Jäger sofort erlegt werden. Da haben sich militante "Tierschützer" gleich wieder maßlos aufgeregt mit einer Demonstration, handgreiflich wurden sie auch noch. Finde ich ganz schlimm, mögen diese Tierschützer sich doch bitte um die Tiere kümmern, deren Schilf die Nutrias in rauhen Mengen vernichten... Die Nutrias werden - wie Enten oder Fische - auch noch gefüttert von Passanten (obwohl streng verboten).
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