Ich hole das Thema nochmal raus aus der Versenkung, da ich gerade zufällig beim Lesen auf ein paar gute Tipps, die ich mit euch teilen möchte, gestoßen bin....
Es empfiehlt sich auch neue Obstgehölze erst im Frühjahr (anstatt im Herbst) zu pflanzen, so kann man verhindern, dass die noch schwach berwurzelten Jungbäume im Winter von Wühlmäusen angenagt werden. (Wer mag, nutzt den Winter zur Bekämpfung der Wühlmäuse vor der Anpflanzung.)
Da Wühlmäuse sehr geruchsempfindlich sein sollen, empfiehlt es sich die Baumscheiben mit der Zeit zu unterpflanzen. Angeblich meiden sie Orte mit " unangenehmen" Gerüchen. Zwiebelgewächse können direkt mit in das Pflanzloch gegeben werden. Mit Knoblauch habe ich gute Erfahrungen gemacht, Kaiserkronen verschwinden bei mir immer
Als Wühlmausvergrämende (-vertreibende) Pflanzen werden genannt:
Zypressen- und Spring- Wolfsmilch ( Euphorbia spp.)= heimische Wildform
https://www.naturadb.de/pflanzen/euphorbia-cyparissias/
Knoblauch ( Allium sativum) = Kulturpflanzen (nicht heimisch)
https://www.naturadb.de/pflanzen/allium-sativum/
Echte Hundszunge (Cynoglossum officinale)= heimische Wildform
https://www.naturadb.de/pflanzen/cynogl ... fficinale/
Echter Steinklee (Melilotus officinalis)= heimische Wildform
https://www.naturadb.de/pflanzen/melilotus-officinalis/
Gemeine Ochsenzunge (Anchusa officinalis)= heimische Wildform
https://www.naturadb.de/pflanzen/anchusa-officinalis/
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)= heimische Wildform
https://www.naturadb.de/pflanzen/ribes-nigrum/
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) = heimische Wildform
https://www.naturadb.de/pflanzen/sambucus-nigra/
Kreuzblättrige Wolfsmilch ( Euphorbia lafhyris) = nicht heimischer Neophyt
https://www.naturadb.de/pflanzen/euphorbia-lathyris/
Kaiserkrone ( Fritillaria imperialis) = nicht heimische Wildform / Neophyt
https://www.naturadb.de/pflanzen/fritil ... mperialis/
Irgendjemand im Forum sprach auch mal davon, dass Dichternarzissen unter Obstbäumen helfen soll....
Es wäre auf jeden Fall super, wenn ihr hier eure Erfahrungen in der Vergrämung der Wühlmäuse teilt ...
Wühlmausschutz bei Neupflanzung
- Simbienchen
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Re: Wühlmausschutz bei Neupflanzung
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Re: Wühlmausschutz bei Neupflanzung
Das Thema taucht immer wieder auf, verschwindet und wird auch wieder aktuell. Eine wirkliche Lösung gibt es in meinen Augen nicht.
Wenn ich neue Bäume pflanze, dann stets in selbst gebauten Drahtkörben. Diese halten hoffentlich so lange, bis sich die jungen Bäume eingelebt haben und für die Wühlmäuse nicht mehr so interessant sind, weil die Bäume dickere Wurzeln ausgebildet haben. Seitdem ich das so mache habe ich zumindest keine Bumverluste mehr. Ich setze auch Obststräucher in die "Käfige".
Mit Knoblauch, Kaiserkrone (War bei der Übernahme im Garten), heimischer Wolfsmilch, schwarze Johannisbeere, Zwiebelgewächse und Mischmasch aus diversem stark riechendem Natursud (Katzen- & Hundejauche, bzw. Katzen- und Hundehaare) hat bei mir rein gar nichts funktioniert.
Erwähnung:
Auch wenn ich Verluste nicht mag, bekämpfe ich keine Tiere mit tödlichem Ausgang in meinem Garten, gar keine. Ich versuche die jeweiligen Gegenspieler zu fördern und hoffe, ja da muss ich oft hoffen, dass diese einziehen und ein "Gleichgewicht" einstellen.
Ich nutze, wenn überhaupt mechanische Sperren.
Wenn ich neue Bäume pflanze, dann stets in selbst gebauten Drahtkörben. Diese halten hoffentlich so lange, bis sich die jungen Bäume eingelebt haben und für die Wühlmäuse nicht mehr so interessant sind, weil die Bäume dickere Wurzeln ausgebildet haben. Seitdem ich das so mache habe ich zumindest keine Bumverluste mehr. Ich setze auch Obststräucher in die "Käfige".
Mit Knoblauch, Kaiserkrone (War bei der Übernahme im Garten), heimischer Wolfsmilch, schwarze Johannisbeere, Zwiebelgewächse und Mischmasch aus diversem stark riechendem Natursud (Katzen- & Hundejauche, bzw. Katzen- und Hundehaare) hat bei mir rein gar nichts funktioniert.
Erwähnung:
Auch wenn ich Verluste nicht mag, bekämpfe ich keine Tiere mit tödlichem Ausgang in meinem Garten, gar keine. Ich versuche die jeweiligen Gegenspieler zu fördern und hoffe, ja da muss ich oft hoffen, dass diese einziehen und ein "Gleichgewicht" einstellen.
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Re: Wühlmausschutz bei Neupflanzung
Ich habe mit Knoblauch gute Erfahrungen dieses Jahr gemacht... allerdings eher deutlich erkennbar in der Ertragszone. Unter meinen Obstbäumen- und Sträuchern vermehrt sich der Knoblauch mittlerweile gut von allein. Ich habe dort schon lange keinen nennenswerten Verbiss mehr.
In meinem Keyhole - Beet musste ich in den letzten Jahren immer wieder die Gänge platttreten. Immer wieder buddelten die Mäuse ( ich vermute dass dort verschiedene Mäuse ihr Unwesen treiben, ich habe auch kleine Wühlmausarten hier) sich durch das Beet. Nagten mir unterirdisch die Wurzeln der Tomaten ab. Im letzten Winter habe ich jede Menge ausgetriebenen Knoblauch in das Beet gesetzt und hatte dieses Jahr deutlich mehr Ruhe im Beet. Keine angefressenen Tomatenwurzeln mehr und keine oberirdischen Gangsysteme, Gangöffnungen, und Auswürfe mehr.
Im Ertragszonenbeet hatte ich einen alten Grünkohl zwischen Knoblauch und Pfefferkraut stehen. In vorherigen Wintern hatten mir die Wühlmäuse einen Grünkohl nach dem anderen von unten abgenagt. Die Grünkohlpalmen fielen eine nach der anderen um. Aber dieser Grünkohl blieb stehen, so dass er blühen und ich Saatgut entnehmen konnte. Glück oder haben die Mäuse einen Bogen drum gemacht?
Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall wieder Kohl zwischen Knoblauch setzen und mal sehen, wie sich das verhält.
Mal sehen, wie sich das diesen Winter verhält, die meisten Fraßschäden durch Wühlmäuse entstehen im Winter an den Gehölzen, wenn es nicht mehr genug andere Nahrungsquellen gibt. Man kann auch Topinambur als " Lockpflanze" in Lebendfallen geben, wenn man die Nager nicht töten mag.
In meinem Keyhole - Beet musste ich in den letzten Jahren immer wieder die Gänge platttreten. Immer wieder buddelten die Mäuse ( ich vermute dass dort verschiedene Mäuse ihr Unwesen treiben, ich habe auch kleine Wühlmausarten hier) sich durch das Beet. Nagten mir unterirdisch die Wurzeln der Tomaten ab. Im letzten Winter habe ich jede Menge ausgetriebenen Knoblauch in das Beet gesetzt und hatte dieses Jahr deutlich mehr Ruhe im Beet. Keine angefressenen Tomatenwurzeln mehr und keine oberirdischen Gangsysteme, Gangöffnungen, und Auswürfe mehr.
Im Ertragszonenbeet hatte ich einen alten Grünkohl zwischen Knoblauch und Pfefferkraut stehen. In vorherigen Wintern hatten mir die Wühlmäuse einen Grünkohl nach dem anderen von unten abgenagt. Die Grünkohlpalmen fielen eine nach der anderen um. Aber dieser Grünkohl blieb stehen, so dass er blühen und ich Saatgut entnehmen konnte. Glück oder haben die Mäuse einen Bogen drum gemacht?
Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall wieder Kohl zwischen Knoblauch setzen und mal sehen, wie sich das verhält.
Mal sehen, wie sich das diesen Winter verhält, die meisten Fraßschäden durch Wühlmäuse entstehen im Winter an den Gehölzen, wenn es nicht mehr genug andere Nahrungsquellen gibt. Man kann auch Topinambur als " Lockpflanze" in Lebendfallen geben, wenn man die Nager nicht töten mag.
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Re: Wühlmausschutz bei Neupflanzung
Super, dass Knoblauch bei dir eine Wirkung zu zeigen scheint.Simbienchen hat geschrieben: ↑Do 12. Dez 2024, 12:31 Man kann auch Topinambur als " Lockpflanze" in Lebendfallen geben, wenn man die Nager nicht töten mag.
Die Idee, Knobi unter Bäume zu pflanzen finde ich aber generell eine nette Idee. Der kann dann ausblühen. Mache ich auch demnächst, jedoch nicht wegen der Mäuse.
Das mit der Lebendfalle löst die Angelegenheit ja nicht, weil die Maus ja dann irgendwo anders weiterleben muss. Wohin wird diese dann gesetzt? Zum Nachbarn?
Eine Antwort darauf brauchst du nicht geben, Simbienchen.