Hortus ager dei
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Re: Hortus ager dei
Endlich habe ich die Traumfarbkombi erwischt.
Vorbereitungen für Lenzen, für das STP und für nächstes Jahr.
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"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
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Re: Hortus ager dei
Die jungen Eiben, die in unseren Gärten so zahlreich aufgehen, sind ja nicht die Wildform. Ich habe mal in einer Doku gesehen, wie selten die Wildform geworden ist, die kriegt man fast gar nicht mehr zu kaufen.
- Ann1981
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Re: Hortus ager dei
Am Wochenende sahen wir den Pflanzen beim Sterben zu: drei Tage um die 30°C, später auch Wind.
Im Rasen entstanden große braune Flecken. Bei jedem Schritt knisterte es unter den Füßen.
An zwei Stellen, wo ich Pflanzen setzen wollte, ließ ich den Sprenger für etwa 30min laufen. Das Ergebnis waren zwei Zentimeter feuchte Erde. Darunter war alles trocken und steinhart.
Ich vergrub meine Beute aus Lenzen und fand dabei zwei Regenwürmer: Einen in der Wiese. Den anderen im mitgebrachten Pflanztopf.
Im Herbst wollen wir wieder einen Baum aus dem Wäldchen fällen, wobei wir nicht wissen, was für die übrigen Pflanzen schädlicher ist: kein Schatten oder kein Wasser. Da das Mulchen allein nicht hilft, besorge ich mir bis zum nächsten Gartenwochenende Gründüngung.
Im Rasen entstanden große braune Flecken. Bei jedem Schritt knisterte es unter den Füßen.
An zwei Stellen, wo ich Pflanzen setzen wollte, ließ ich den Sprenger für etwa 30min laufen. Das Ergebnis waren zwei Zentimeter feuchte Erde. Darunter war alles trocken und steinhart.
Ich vergrub meine Beute aus Lenzen und fand dabei zwei Regenwürmer: Einen in der Wiese. Den anderen im mitgebrachten Pflanztopf.
Im Herbst wollen wir wieder einen Baum aus dem Wäldchen fällen, wobei wir nicht wissen, was für die übrigen Pflanzen schädlicher ist: kein Schatten oder kein Wasser. Da das Mulchen allein nicht hilft, besorge ich mir bis zum nächsten Gartenwochenende Gründüngung.
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Re: Hortus ager dei
Ich wagte es angesichts der vorhergesagten 50l Regen für Sonntagnacht, meine vorgezogenen Lichtnelken und die Schätze aus Lenzen zu setzen. Sonntagnachmittag war die Zisterne so gut wie leer.
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Re: Hortus ager dei
Die obere Wiese senste ich bereits, weil demnächst die Nadeln der Weyhmoutskiefer fallen. Ich bekomme sie sonst nicht aus der Wiese gekämmt. Und im Mahdgut will ich sie auch nicht haben. Das legte ich für die nächsten zwei Wochen auf die Wiesenerweiterungsflächen, auf denen mal wieder nichts aufging. Vielleicht lag das auch am zweimaligen Rasenmähen im Frühjahr.
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Re: Hortus ager dei
Der erste Wein steht am Pooldeck: Muscat bleu, aus dem Baumarkt gerettet. Jetzt brauchen wir nur noch das Drahtgerüst.
Oben unterhalb des Kirschlorbeers rechts kann man "Mulles" Privatreich erahnen. Sie ist schon wieder gewachsen, und ihr Schatten touchiert inzwischen die Pflasterfläche vor der Hütte. Mein Plan war ja, dass man dort nachmittags im Schatten sitzen kann. Ich freue mich wie ein Kind an Weihnachten, dass mein Wunsch wahr wird, und dass es der Maulbeere so gut gefällt.
Nächstes Mal sind wir in der zweiten Herbstferienwoche im Garten. Dann will ich auch endlich das Steinbeet zu Ende bauen und bepflanzen. Ich muss "nur noch" Steine und einen Hänger organisieren.
"Bäumchen wechsel dich!" ist ein Kinderspiel. Jetzt weiß ich auch, warum man es mit Kindern und nicht mit Bäumen spielt. Entlang des Zaunes will ich im Oktober einen tiny forest pflanzen. Dann hätte ich die Sauerkirsche aber nur schwer beernten können. An der neuen Stelle gefällt sie mir ausgesprochen gut. Jetzt sieht man ihren schönen Wuchs noch viel besser. Ich unterhielt mich kurz mit SchwieVa zwecks Giessens. Er fragte, wo die denn vorher gestanden hätte (seit 2021). Ich kann mir keinen Reim draus machen, mit welchem Fokus sie durch ihren Garten gehen.
Nach Adam Ries brauche ich ca. 170 Pflanzen, wovon etwa 30 auf dem eigenen Grundstück aufgegangen sind, unzählige auf den verwaisten Nachbargrundstücken. Dann will ich noch mal Freunde mit einem 4000qm-Grundstück fragen. Es kommen Liguster, Weißdorn, Hundsrosen, Hainbuchen, Ahorn, Eschen, Weiden, Holunder, Birken, Buchen, Hartriegel, Pappel, Linde, Eiche - ins. 17 Arten.
Die Herbsthimbeeren versetzte ich an die Totholzhecke, die Sommerhimbeeren in das Wäldchen auf die Höhenlinie hinter der Sauerkirsche. An der Südseite in der Sonne trugen sie nur Trockenfrüchte. Wenn der Baum rechts des Spaliers im Frühjahr gefällt wird, gibt es an der Stelle auch etwas mehr Niederschläge. Mit mehr Grün sieht das Wäldchen wieder ein Bisschen schöner aus. Und wenn die Himbeeren wirklich das obere Ende des Spaliers erreichen...
Oben unterhalb des Kirschlorbeers rechts kann man "Mulles" Privatreich erahnen. Sie ist schon wieder gewachsen, und ihr Schatten touchiert inzwischen die Pflasterfläche vor der Hütte. Mein Plan war ja, dass man dort nachmittags im Schatten sitzen kann. Ich freue mich wie ein Kind an Weihnachten, dass mein Wunsch wahr wird, und dass es der Maulbeere so gut gefällt.
Nächstes Mal sind wir in der zweiten Herbstferienwoche im Garten. Dann will ich auch endlich das Steinbeet zu Ende bauen und bepflanzen. Ich muss "nur noch" Steine und einen Hänger organisieren.
"Bäumchen wechsel dich!" ist ein Kinderspiel. Jetzt weiß ich auch, warum man es mit Kindern und nicht mit Bäumen spielt. Entlang des Zaunes will ich im Oktober einen tiny forest pflanzen. Dann hätte ich die Sauerkirsche aber nur schwer beernten können. An der neuen Stelle gefällt sie mir ausgesprochen gut. Jetzt sieht man ihren schönen Wuchs noch viel besser. Ich unterhielt mich kurz mit SchwieVa zwecks Giessens. Er fragte, wo die denn vorher gestanden hätte (seit 2021). Ich kann mir keinen Reim draus machen, mit welchem Fokus sie durch ihren Garten gehen.
Nach Adam Ries brauche ich ca. 170 Pflanzen, wovon etwa 30 auf dem eigenen Grundstück aufgegangen sind, unzählige auf den verwaisten Nachbargrundstücken. Dann will ich noch mal Freunde mit einem 4000qm-Grundstück fragen. Es kommen Liguster, Weißdorn, Hundsrosen, Hainbuchen, Ahorn, Eschen, Weiden, Holunder, Birken, Buchen, Hartriegel, Pappel, Linde, Eiche - ins. 17 Arten.
Die Herbsthimbeeren versetzte ich an die Totholzhecke, die Sommerhimbeeren in das Wäldchen auf die Höhenlinie hinter der Sauerkirsche. An der Südseite in der Sonne trugen sie nur Trockenfrüchte. Wenn der Baum rechts des Spaliers im Frühjahr gefällt wird, gibt es an der Stelle auch etwas mehr Niederschläge. Mit mehr Grün sieht das Wäldchen wieder ein Bisschen schöner aus. Und wenn die Himbeeren wirklich das obere Ende des Spaliers erreichen...
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Re: Hortus ager dei
Na, logisch.
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Re: Hortus ager dei
Planst Du denn eine Bodenverbesserung im Vorfeld des Tiny-Forest-Projekts? Oder setzt Du die Sämlinge einfach so in den vorhandenen Boden und sie müssen schauen, ob sie klar kommen?
Weißt Du, wie groß Deine Fläche ist?
Hast Du eigentlich den Newsletter von Miya e. V. abonniert? Der kam heute und sie haben für Herbst etliche Projekte in Planung.Ich kann ehrlich gesagt, die Kritik von Naturgarten an den Tiny Forests nicht so richtig nachvollziehen. Die Leute dort machen ganz viel im Ehrenamt, sie bringen die Natur zu Kindern an Schulen oder zu Senioren in Altenheimen. Und alles wird wissenschaftlich begleitet. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß alles, wo die Hochschule Eberswalde irgendwie mit drinsteckt, fundiert und gut fürs Klima ist.
Ein Gartenberater von Naturgarten verdient seinen Lebensunterhalt mit den Gartenplanungen, der macht das nicht ehrenamtlich. Es wird u. a. kritisiert, daß dort per Minibagger Terra Preta oder andere Materialien in das Gelände eingearbeitet werden (Ressourcen, Maschineneinsatz etc)... Ich sehe aber keinen großen Unterschied zu einem Naturgartenplaner, der Mutterboden per Bagger abtransportieren läßt, um dann auf das Gelände Schotter oder Kies zu fahren für eine Magerwiese.
Möchtest Du auch bestimmte Bäume/Sträucher dazukaufen oder beschränkst Du Dich rein auf Sämlinge aus dem eigenen Garten und von Freunden? Wenn Du die Sämlinge rettest, die vielleicht ansonsten rausgerupft und entsorgt worden wären, tust Du ja gleich doppelt Gutes. Sehr nachhaltig, Deine Idee!!
Übrigens gibt es eine neue Studie, wonach Bäume sogar Methan binden, das wußte man lange Zeit gar nicht.
Du merkst sicher: Ich bin total gespannt und möchte bitte alles wissen... (Was sagen eigentlich Deine Schwiegereltern zu Deinem Projekt?)
Weißt Du, wie groß Deine Fläche ist?
Hast Du eigentlich den Newsletter von Miya e. V. abonniert? Der kam heute und sie haben für Herbst etliche Projekte in Planung.Ich kann ehrlich gesagt, die Kritik von Naturgarten an den Tiny Forests nicht so richtig nachvollziehen. Die Leute dort machen ganz viel im Ehrenamt, sie bringen die Natur zu Kindern an Schulen oder zu Senioren in Altenheimen. Und alles wird wissenschaftlich begleitet. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß alles, wo die Hochschule Eberswalde irgendwie mit drinsteckt, fundiert und gut fürs Klima ist.
Ein Gartenberater von Naturgarten verdient seinen Lebensunterhalt mit den Gartenplanungen, der macht das nicht ehrenamtlich. Es wird u. a. kritisiert, daß dort per Minibagger Terra Preta oder andere Materialien in das Gelände eingearbeitet werden (Ressourcen, Maschineneinsatz etc)... Ich sehe aber keinen großen Unterschied zu einem Naturgartenplaner, der Mutterboden per Bagger abtransportieren läßt, um dann auf das Gelände Schotter oder Kies zu fahren für eine Magerwiese.
Möchtest Du auch bestimmte Bäume/Sträucher dazukaufen oder beschränkst Du Dich rein auf Sämlinge aus dem eigenen Garten und von Freunden? Wenn Du die Sämlinge rettest, die vielleicht ansonsten rausgerupft und entsorgt worden wären, tust Du ja gleich doppelt Gutes. Sehr nachhaltig, Deine Idee!!
Übrigens gibt es eine neue Studie, wonach Bäume sogar Methan binden, das wußte man lange Zeit gar nicht.
Du merkst sicher: Ich bin total gespannt und möchte bitte alles wissen... (Was sagen eigentlich Deine Schwiegereltern zu Deinem Projekt?)
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Re: Hortus ager dei
Die Fläche ist ca. 40qm groß, wobei das ein Mittelwert ist. Oben ist sie heckenklassisch vier Meter, unten nur 1,6m breit bei 16m Länge. Zum Zaun hin lasse ich vorschriftsmäßig einen Meter, zum Weg innerhalb des Gartens einen halben Meter Platz.
In Vorbereitung grabe ich ein Mal um, auch wenn ich das nicht gut finde. Sicherlich wäre es förderlicher, Pflanzenkohle, Urgesteinsmehl etc. einen Meter tief einzuarbeiten, aber der Aufwand an Ressourcen, Maschinen und Geld sind es mir nicht wert. Ich werde meinen Mann mehrmals lieb anschauen, ob er noch ein paar Schubkarren Mist vom ca. 1km entfernten Pferdehof holt. Mulch hole ich von der Blumenwiese und vom Dachboden. Da hatte der Opa meines Mannes Heu gelagert. Bisher hat noch nichts gebrannt, aber das Material wird immer älter, trockener. Wir wollten dort ohnehin einmal aufräumen.
Die Sämlinge von Rundherum und von den Freunden, die mir heute ihr O.K. gaben, reichen mir. In meiner Vorstellung entwickelt sich im Lauf von Jahrzehnten daraus eine Hecke: Bäume werden nach und nach entnommen, sodass die verbleibenden dicker werden. Die meisten enden dann irgendwann als Nutzholz. Drei bis vier sollen als Schattenspender stehen bleiben. Da verlasse ich dann die klassische Miyawaki-Theorie.
Bei einer "richtigen" Hecke von 4m Breite und 15m Höhe konnte sich SchwieVa nichts vorstellen. Zumindestens schwieg er. Vermutlich kriegen sie Panik angesichts eines Monsterwürfels, weil man Hecken ja schneiden muss. Mein Mann sieht eher die Schwierigkeit darin, sie vom Mähen abzuhalten. Gras darf ja nicht hoch wachsen. Um das Risiko zu minimieren, grabe ich um.
Meine Informationen: Ich belas mich auf der Seite des Miya e.V. und schaute auch diverse Yout-Tube-Videos zum Tiny Forest, zu Humusaufbau u.ä. Ich fühle mich mit Wissen hinreichend bestückt, um das Projekt zu wagen. Ich werde ja auch anderweitig mit Informationen geflutet. Mein Hirn braucht auch mal eine Pause und v.a. die Bestätigung in der praktischen (handwerklichen) Umsetzung.
Bodenbearbeitung/ Bodenaustausch: In der Fb-Gruppe habe ich ein Mantra, wenn wieder einmal jemand nach Korngrößen von Schotter und Sand für ein Magerbeet fragt: "Pflanzen wachsen in deinem vorhandenen Boden. Informiere dich über standortgerechte Pflanzen statt eines ressourcenintensiven Austausches!" Ich wundere mich immer wieder über die Autoritätsorientierung/ -hörigkeit von angeblich all so kritischen Mitmenschen. Markus Gastl und Autorität schließen sich für mich auch irgendwie aus. Daneben gibt es noch die Überlegung zum Raubbau an Natur und Landschaft in Stein- und Sandbrüchen. Recycelter Beton ist eine großartige Sache - für Fundamente. Unter Pflanzen möchte ich den nicht haben.
Ich hänge mal meinen Plan an. Der Gartengott wird mich da eh wieder überraschen.
Die langen Streifen (gelb, rot, blau) stehen für die Leitgehölze, die dann als Hecke stehen bleiben. Gelb steht für Holunder, Hartriegel und Hundsrosen. Zwischen zwei Leitgehölze kommen zwei Bäume. In den halben Meter zum inneren Weg setze ich Johannis-, Stachel- und Erdbeeren. Als Unterpflanzung kommen Bärlauch, Krokusse und Pfennigkraut zum Einsatz.
In Vorbereitung grabe ich ein Mal um, auch wenn ich das nicht gut finde. Sicherlich wäre es förderlicher, Pflanzenkohle, Urgesteinsmehl etc. einen Meter tief einzuarbeiten, aber der Aufwand an Ressourcen, Maschinen und Geld sind es mir nicht wert. Ich werde meinen Mann mehrmals lieb anschauen, ob er noch ein paar Schubkarren Mist vom ca. 1km entfernten Pferdehof holt. Mulch hole ich von der Blumenwiese und vom Dachboden. Da hatte der Opa meines Mannes Heu gelagert. Bisher hat noch nichts gebrannt, aber das Material wird immer älter, trockener. Wir wollten dort ohnehin einmal aufräumen.
Die Sämlinge von Rundherum und von den Freunden, die mir heute ihr O.K. gaben, reichen mir. In meiner Vorstellung entwickelt sich im Lauf von Jahrzehnten daraus eine Hecke: Bäume werden nach und nach entnommen, sodass die verbleibenden dicker werden. Die meisten enden dann irgendwann als Nutzholz. Drei bis vier sollen als Schattenspender stehen bleiben. Da verlasse ich dann die klassische Miyawaki-Theorie.
Bei einer "richtigen" Hecke von 4m Breite und 15m Höhe konnte sich SchwieVa nichts vorstellen. Zumindestens schwieg er. Vermutlich kriegen sie Panik angesichts eines Monsterwürfels, weil man Hecken ja schneiden muss. Mein Mann sieht eher die Schwierigkeit darin, sie vom Mähen abzuhalten. Gras darf ja nicht hoch wachsen. Um das Risiko zu minimieren, grabe ich um.
Meine Informationen: Ich belas mich auf der Seite des Miya e.V. und schaute auch diverse Yout-Tube-Videos zum Tiny Forest, zu Humusaufbau u.ä. Ich fühle mich mit Wissen hinreichend bestückt, um das Projekt zu wagen. Ich werde ja auch anderweitig mit Informationen geflutet. Mein Hirn braucht auch mal eine Pause und v.a. die Bestätigung in der praktischen (handwerklichen) Umsetzung.
Bodenbearbeitung/ Bodenaustausch: In der Fb-Gruppe habe ich ein Mantra, wenn wieder einmal jemand nach Korngrößen von Schotter und Sand für ein Magerbeet fragt: "Pflanzen wachsen in deinem vorhandenen Boden. Informiere dich über standortgerechte Pflanzen statt eines ressourcenintensiven Austausches!" Ich wundere mich immer wieder über die Autoritätsorientierung/ -hörigkeit von angeblich all so kritischen Mitmenschen. Markus Gastl und Autorität schließen sich für mich auch irgendwie aus. Daneben gibt es noch die Überlegung zum Raubbau an Natur und Landschaft in Stein- und Sandbrüchen. Recycelter Beton ist eine großartige Sache - für Fundamente. Unter Pflanzen möchte ich den nicht haben.
Ich hänge mal meinen Plan an. Der Gartengott wird mich da eh wieder überraschen.
Die langen Streifen (gelb, rot, blau) stehen für die Leitgehölze, die dann als Hecke stehen bleiben. Gelb steht für Holunder, Hartriegel und Hundsrosen. Zwischen zwei Leitgehölze kommen zwei Bäume. In den halben Meter zum inneren Weg setze ich Johannis-, Stachel- und Erdbeeren. Als Unterpflanzung kommen Bärlauch, Krokusse und Pfennigkraut zum Einsatz.
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