Nacktschnecken

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Dorfgaertner
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Dorfgaertner »

Also ich hab gestern 80 Nacktschnecken gesammelt und hätte ohne Mühe verdoppeln können... Das krasse daran war: etwa die Hälfte davon saß an einer großen Herzgespann-Pflanze, die mir bislang nie als schneckengefährdet aufgefallen sind. Die Pflanze ist etwas abseits und wurde wohl schon mehrfach angefressen, viel ist nicht mehr übrig... Wenn das so weiter geht, scheint eine Dürrephase geradezu attraktiv zu werden... :panik
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Simbienchen
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Simbienchen »

Ann1981 hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 08:56 Eure Berichte machen mir Angst. Ich war vor zwei Wochen zuletzt im Garten und werde erst in zwei Wochen wieder da sein. Was wird noch übrig sein?

Zu den Schnecken aus Nachbars Garten: Wenn ich schützenswerte Bestände in Grenznähe hätte, würde ich auch auf Mittel zurückgreifen, die angeblich Schnecken anlocken. So eine Tetra-Pack-Falle wäre für mich eine Option, wenn mal ein Tetra-Pack anfällt.
Nur an einer Seite "unseres" Gartens liegt ein bewirtschaftetes Grundstück. Der Rest ist wild und ein öffentlicher Weg. Die Schnecken tummeln sich wahrscheinlich in dem Gestrüpp und legen Eier. Mir graut vor dem Boomerang. Wenn sie wenigstens Nadelbäume fressen würden....
:lol ....

Du kannst auch Glück haben....die Schneckendichte muss ja nicht so hoch sein, wie bei mir.

Die Tetrapack- Fallen funktionieren nur, wenn man sie regelmäßig kontrolliert und neu bestückt. Ansonsten fressen sich die Schnecken satt und sind wieder unterwegs. Ich habe abends einige Schnecken drin gehabt, angelockt vom Duft der Gurken.Die eine oder andere hat wohl gedacht, es wäre doch ein gutes Versteck und war morgens noch drin.

Außerdem leiden die Tetrapacks unter der Feuchtigkeit bei der Witterung derzeit und geben etwas in ihrer Stabilität nach. Es macht halt auch Arbeit, die Tetrapacks sauber zu halten. Es regnet rein, Sckneckenkacke und labriges Gemüse duftet irgendwann nicht mehr so gut. Ich habe es ausprobiert, es bekommt auch einen Daumen hoch :thumb dafür, aber für mich unpraktisch, da habe ich sie in der gleichen Zeit schneller und effektiver abgesammelt.

Ich überlege auch gerade, ob die Überlebenschanchen der Schnecken sinken, wenn man öfters mäht. Kein Futter- keine Schnecken ? :ka
Aber dann sitzen sie wieder an unserem Gemüse, weil sie draußen nichts finden. Ach, es ist zum Verzweifeln mit dieser Schneckenplage ... zumindest lassen sie sich gut "pflücken " in einer hochgewachsenen Wiese.
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Unsere Schnecken scheinen Knoblauch zu mögen. Den haben wir nicht in einem Beet sondern überall ein bisschen. Sie lassen sich davon recht gut absammeln.
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Pettersson
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Pettersson »

SchwurbelfreierGarten hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 14:58 Unsere Schnecken scheinen Knoblauch zu mögen. Den haben wir nicht in einem Beet sondern überall ein bisschen. Sie lassen sich davon recht gut absammeln.
Kann ich bestätigen. Alle Knoblauchblätter angefressen und größtenteils abgestorben. Mit zwei Fingern drüberstreifen und volle Ladung Schleimer zwischen den Fingern. :(
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Pettersson »

Margarete Langerhorst hatte vor etlichen Jahren schon Erfahrungen gesammelt: Die Bodenqualität, sprich Humusschicht sei wichtig. "Mach die Schnecken arbeitslos, dann bleiben sie weg."
https://youtu.be/m3K3wlz7_z4

Wem der Name Langerhorst nichts sagt:
Margarethe und Jakobus gelten als Pioniere der Permakultur, die sie praktizierten lange bevor der Begriff definiert wurde.


In den meisten Horti sollte doch eine gute Humusschicht vorhanden sein, wodurch sich Margarethes Erkenntnisse relativieren. :denken
in der Schrebergartenkolonie gibt es einen Garten in dem kürzlich alle Beete mit vollständig zersetztem Kompost befüllt wurden und der frei von Nacktschnecken ist. Sogar ungeschützte Salatpflanzen gedeihen dort. Das passt 100% zu Margarethes Beobachtung.

Bei mir fehlt wirklich Humus, ist es bei Euch in den betroffenen Bereichen so dass Humus fehlt?
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Tidofelder »

Ich habe ca. 1 Meter vom Gewächshaus entfernt eine Futterstelle eingerichtet. Da schmeiße ich welkes Grün, unerwünschte Begleitpflanzen etc hin.
Mit Erfolg sage ich vorsichtig, dort knubbeln sich dann die Schnecken und lassen sich nach Bedarf leichter einsammeln.
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Grevenstein »

Tidofelder hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 10:00 Ich habe ca. 1 Meter vom Gewächshaus entfernt eine Futterstelle eingerichtet. Da schmeiße ich welkes Grün, unerwünschte Begleitpflanzen etc hin.
Mit Erfolg sage ich vorsichtig, dort knubbeln sich dann die Schnecken und lassen sich nach Bedarf leichter einsammeln.
Sowas habe ich auch, habe es nur noch nie als Futterstelle betrachtet. :lol
Dort sind zwar immer einige Schnecken, aber nicht wirkliche Massen, bei mir verteilen sie sich über den gesamten Hortus.
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von SchwurbelfreierGarten »

Pettersson hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 22:38 Margarete Langerhorst hatte vor etlichen Jahren schon Erfahrungen gesammelt: Die Bodenqualität, sprich Humusschicht sei wichtig. "Mach die Schnecken arbeitslos, dann bleiben sie weg."
https://youtu.be/m3K3wlz7_z4

Wem der Name Langerhorst nichts sagt:
Margarethe und Jakobus gelten als Pioniere der Permakultur, die sie praktizierten lange bevor der Begriff definiert wurde.


In den meisten Horti sollte doch eine gute Humusschicht vorhanden sein, wodurch sich Margarethes Erkenntnisse relativieren. :denken
in der Schrebergartenkolonie gibt es einen Garten in dem kürzlich alle Beete mit vollständig zersetztem Kompost befüllt wurden und der frei von Nacktschnecken ist. Sogar ungeschützte Salatpflanzen gedeihen dort. Das passt 100% zu Margarethes Beobachtung.

Bei mir fehlt wirklich Humus, ist es bei Euch in den betroffenen Bereichen so dass Humus fehlt?
Alle neuen Beete bestehen zu 100% aus Humusschichten von 20-30 cm - Wir haben massiv Schnecken drauf.
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Grevenstein »

SchwurbelfreierGarten hat geschrieben: Sa 8. Jun 2024, 19:30 Alle neuen Beete bestehen zu 100% aus Humusschichten von 20-30 cm - Wir haben massiv Schnecken drauf.
Kann ich so bestätigen, von Humusschichten lassen die sich bei mir auch nicht stören. Vielleicht ist es eher eine Frage, wie frisch die Fläche ist und ob die Schnecken aus der Umgebung vielleicht (noch) nicht den Weg dahin gefunden haben? Aber das klappt mit der Zeit bestimmt... ;)
Zuletzt geändert von Grevenstein am So 9. Jun 2024, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nacktschnecken

Beitrag von Grevenstein »

Meine Beobachtung ist, dass zumindest Tigerschnegel sehr ortstreu sind. Da sie bei mir nicht massenhaft vorkommen, erkenne ich meine inzwischen teilweise an Größe und Muster. Sie sind jede Nacht im gleichen Hortusbereich unterwegs.
Einer wandert z.B. allabendlich von seinem Unterschlupf rüber zu einem Steinbereich. Er ist einer meiner größten Tigerschnegel, schätzungsweise so 10 bis 12 cm lang, daher habe ich ihn Max getauft (angelehnt an Limax maximus). Ich vermute und hoffe er verspeist beim Steinbereich die Eier der Spanischen Wegschnecken, die ich dort unter den Steinen immer mal wieder entdecke. Auf dem Weg dahin gönnt er sich meist ein paar der Pilze, die unter der "Rosa glauca / Hechtrose" zahlreich wachsen. :)
By the way, ich habe bei mir noch nie einen Tigerschnegel auf wirklich frischem Blattwerk entdeckt. Wenn, dann verzehren sie welke Blätter, aber die ganz frischen lassen meine Tiger in Ruhe. Ist vielleicht aber auch eine Frage der Erziehung ;) oder des Nahrungsangebotes? :denken
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