Schadstoffe im Garten

Hier finden alle Fragen, Antworten und Anregungen zum Prinzip des Drei-Zonen-Gartens Platz, die sich nicht konkret auf eine Zone beziehen. Des weiteren finden hier allgemeine Gartenfragen ihr Zuhause.
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farbenfroh
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Schadstoffe im Garten

Beitrag von farbenfroh »

:karte »Gärtnern mit Müll: Wo beim Upcycling im Garten Gefahren lauern« Sehr aufschlussreicher Artikel der Leiterin der Forschungsgruppe Umweltanalytik und Ökotoxikologie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Prof. Dr. Gesine Witt.

Was da steht, war uns auch nicht so klar und hat uns gleich veranlasst, auf unserem BLOG für unseren Garten sozusagen eine »Netiquette« und »TIPPs« aufzustellen.

Sicher gibt es aber zu dem Thema noch mehr zu sagen und noch mehr TIPPs … – wie sieht es z.B. mit Zink, Kesseldruckimprägnierung etc. aus …
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tree12
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von tree12 »

Wertvoller Artikel! Ich habe mich auch einmal gewundert, als ein Garten eine Öko-Prämierung erhalten hat, wo ein Sandkasten für die Enkelchen zu sehen war... ein Traktorreifen, gefüllt mit Spielsand. Wenn man weiß, welche Stoffe Reifen enthalten, möchte man sowas nicht im Garten haben!! Und schon gar nicht für kleine Kinder... :flucht

Außerdem haben immer noch viele Menschen Eisenbahnschwellen im Garten verbaut, das war mal schick in den 80er Jahren... mittlerweile ist der Handel damit längst verboten, weil diese Teile ja nicht umsonst ewig leben: sie sind hochtoxisch, geben ihre Gifte in die Umwelt ab und gelten als krebserregend. Und da erschüttert es mich jedesmal, daß die Leute gar nicht wissen, was sie da in ihren Gärten haben bzw. es zwar wissen, aber zu geizig für die Entsorgung als Sondermüll sind.
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Amarille
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von Amarille »

Und wenn dann das Gemüse gewaschen ist, sollten wir es nicht in Teflonpfannen zubereiten.

https://www.swr.de/video/sendungen-a-z/ ... n-100.html

Ich hatte gottseidank schon immer keine Sympathie für Teflon und mir immer Beschichtungen mit Keramik oder Stein gekauft (aber da findet sich vielleicht auch irgendwann Schadstoffe). Meine Ernte wird, wegen der Nachbarskatzen und Marder immer in Essigwasser gewaschen. Beeren wandern aber auch direkt vom Stock in den Mund, oder Kräuter aus dem Hochbeet. Wildkräuter aus der freien Natur sollten grundsätzlich, vor der Verarbeitung, in Essigwasser gewaschen und danach geschleudert werden, obwohl die Gefahr von Fuchsbandwurm eher gering ist. Ein Ernteplatz an einem Hang minimiert auch nochmal, Tiere koten nicht in Schräglage.
Auf der Welt gibt es mehr als 30000 Apfelsorten. In Deutschland 2000, im Supermarkt 5.
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farbenfroh
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von farbenfroh »

Wenn wir Gemüse & Obst kaufen, dann nur bio. Sollte uns etwas suspekt erscheinen, waschen wir es mit Backnatron (wegen der Empfehlung von ökotest) ab. Aber Essig ist bestimmt auch super. Wir haben einen Sprüher mit Essig gleich neben der Spüle stehen, um Speisereste zu lösen. Das haben wir einer Großküche abgeschaut – das Gute dabei: Beschichtetes Kochgeschirr brauchen wir nicht / finden wir auch schrecklich.
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tree12
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von tree12 »

Ich habe mir vor ewig langer Zeit hochpreisige Töpfe und Pfannen aus Emaille gekauft. Nachteile kann ich - außer der hohen Anschaffungskosten - keine feststellen. Da ist nichts zerkratzt und nichts kaputt, im Gegenteil, die werden mich begleiten, solange ich auf Erden wandele.

Mein Mann hat sich zusätzlich zwei Eisenpfannen gekauft. Sind zwar schwer, waren jedoch sehr preiswert und man kann sie sogar draußen auf den Grill stellen für Grillgemüse.

Zwar bewegen wir uns jetzt im Thread nicht mehr so richtig im "Garten", sondern eher in der "Küche", ich finde ihn aber gerade jetzt vor Weihnachten wichtig. Da wird traditionell viel gekocht, gebraten und verschenkt. Und wenn sich nun jemand noch schnell neues Kochgeschirr anschaffen bzw es verschenken möchte, bekommt er hier Gedankenfutter dazu.... :essen
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farbenfroh
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von farbenfroh »

Das ist in jedem Fall sehr wichtig. Drinnen & Draußen kann man sowieso nicht trennen, spätestens über das Wasser entsteht eine Verbindung. Edelstahl, Emaille, Gusseisen / Eisen für die Küche sind auch aus unserer Erfahrung super Materialien.

Allerdings überlegen wir, wenn wir schon beim Thema »Metalle« sind – und das ist ja auch eine Frage, die dich beschäftigt: Wie sieht es mit Zink im Garten aus?

Wir haben z.B. einen Schneckenzaun aus verzinktem Blech, sind aber gegenüber Zink, obwohl es ein essenzielles Spurenelement ist und der Mensch es benötigt, mittlerweile skeptisch.
:ka
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von tree12 »

Gegenüber Zink bin ich auch etwas skeptisch, würde auch keinen Miniteich in einer Zinkwanne anlegen wollen. Ob meine Skepsis berechtigt ist? Das ist eher so ein Bauchgefühl bei mir. Ich würde keine Tiere schädigen wollen, die den Miniteich besuchen oder darin leben. (Allerdings haben wir einen Folienteich... da denke ich jedoch trotzdem, der Mehrwert fürs Klima, die Tierwelt und für uns ist höher anzusiedeln als der Einfluß der Folie auf Boden, Wasser oder ihre Herstellung.)

Vieles muß man abwägen, irgendwo und irgendwie hinterlassen wir bei allen Entscheidungen unseren Fußabdruck. Oft ist das nicht leicht, aber Entscheidungen müssen wir nunmal tagtäglich treffen.
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farbenfroh
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von farbenfroh »

Habe bei plantura.garden eine super Liste von »Superpflanzen: Wie sie den Boden im Garten entgiften können« gefunden:

1. Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria)
… bindet Zink
2. Gebänderter Saumfarn (Pteris vittata)
… nimmt vor allem Arsen (As) aus dem Boden auf.
3. Mauersteinkraut (Alyssum murale)
bindet Nickel
4. Sandhafer/Rauhafer (Avena strigosa)
… bindet Cadmium
5. Brauner Senf
… bindet Kupfer
6. Besen-Radmelde/Sommerzypresse (Bassia scoparia syn.: Kochia scoparia)
… bindet effektiv Chrom (Cr), Blei (Pb), Quecksilber (Hg), Zink (Zn) und Uran (U).
7. Petersilie (Petroselinum crispum)
… bindet effektiv Quecksilber
8. Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata)
… bindet effektiv Thallium (Tl) aus dem Boden.

Für Antimon wurde bislang keine Superpflanze gefunden.

Das beantwortet zwar noch nicht die Frage, ob es sinnvoll ist, das Material Zink im Garten zu verwenden, aber die Liste ist ja auch interessant. Vor allem die Superkraft der Petersilie hat mich sehr erstaunt.
:?
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von farbenfroh »

Auch kein Zink?
Ich bin gerade ein wenig geschockt …

checknatura.de schreibt
»Langfristig sollte auf mit Zink beschichtete Stahlpfähle verzichtet werden, da diese über Verwitterung Zink in den Boden abgeben können.«

Keine verzinkten Gartenzaunpfosten?
Kein verzinkter Schneckenzaun? Der war sündhaft teuer.
Das Leben ist im ökologischen Sinn echt kompliziert.
:idee
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farbenfroh
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Re: Schadstoffe im Garten

Beitrag von farbenfroh »

»Wir haben 16.000 Chemikalien gefunden, die in Plastik drin sein können«, sagt Martin Wagner, der an der Norwegischen Technischen Universität in Trondheim erforscht, wie sich Kunststoffe und deren Inhaltsstoffe auf Mensch und Ökosysteme auswirken. Von diesen 16.000 Substanzen haben Regulierungsbehörden etwa 2400 als schädlich eingestuft. »Von 10.000 Chemikalien«, sagt Wagner, »wissen wir nicht, ob sie ein Problem für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt sind. Wir haben keine Daten darüber.«, https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/wohin-mit-dem-plastikmuell-110126398.html / faz / 24.11.2024.

Recycling ist nicht die Lösung
»Für Recyclingprozesse bedeutet das: Auch die Schadstoffe werden mitgeschleppt und landen im Rezyklat. Je nachdem, ob der wieder aufgearbeitete Kunststoff ein Blumentopf oder eine Parkbank werden soll, müssen weitere Lichtschutzmittel, Stabilisatoren oder Verarbeitungshilfsstoffe zugesetzt werden.« ebenda .
Je mehr Pastik = umso mehr Müll !
:panik
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