Es sind schon wieder 4 Wochen vergangen wo ich ein Lebenszeichen aus Norwegen von mir gegeben habe. Hier fängt die Herbstfärbung an und ein Teil der Arbeit verlagert sich in die Küche.
Aber ein grösserer Eingriff stand noch auf der Liste. An der Südseite vom Haus war ein unebenes Rasenstück, das sich nach einer neuen Lösung gesehnt hat.
Also einen Bagger geliehen. Es hat zwar ausgerechnet an diesem Tag in Strömen geregnet, aber der befreundete Baggerführer hat gute Arbeit geleistet. Die Fläche ist jetzt so flach, dass man ohne Probleme Tische und Stühle honstellen kann. Der Grund dafür ist die Möglichkeit zu haben grössere Gruppen zu empfangen. Z.B. Workshop. Ein Grossteil vom Rasen werde ich anschliessend als Wiese der Hotspotzone zurechnen können.
Aber ich wollte auch einen Pfad zum Briefkasten haben mit einer geringeren Neigung. Der Ergotherapeut in mir denkt auch immer an den Altertum. Nur eine Sache von Zeit.
Auch eine Sache von Zeit ist wann der nächste Starkregen kommt. Das Wasser das dann vom Hang runterkommt habe ich bewusst von der Teichanlage weggeleitet. Aber das heisst das einiges sich genau auf dem Pfad sammelt. Deswegen habe ich mitte auf der Strecke eine Kuhle gegraben, wo sich das Wasser sammeln kann und von dort aus kontrolliert in eine andere Richtung weggeleitet werden kann. Über die Grube bastele ich dann eine Brücke. Die Grube selbst wird eine wechselfeuchte Sumpffläche. Mädesüss, Blutweiderich, usw.
Gleichzeitig gibt es immer wieder Ereignisse im Bezug auf den Vielfalt, die mir richtig Freude machen.
Nachdem ich sowohl den Kammolch und die Ringelnatter entdeckt hatte, hat eine kleine Familie Neuntöter die Rosenbüsche vor dem Haus als Startplatz vor der Südentour ausgewählt. Ich kenne diese Vögel als eher scheu, aber in diesem Fall konnte ich mir einen Stuhl auf drei Meter hinstellen und in Ruhe fotografieren.
Stichwort Vögel. Hier im Tal haben ein paar Mauersegler gebrütet. Nicht viele, nur ein paar. Ich liebe ihre Schreie und es ist erst Sommer wenn ich sie höre. Eines Tages tauchten dann aber bestimmt 50 Vögel auf, die mein Haus umschwirten. Absolut lautlos. Bestimmt eine halbe Stunde dauerte die Show ohne eine einzigen Schrei. Hat ein bisschen an Hitchcock erinnert.
Gesternabend habe ich dann auf dem Dachboden Köttel gefunden, die grösser waren als Mäuseköttel. Eine kurze Reserche ergab: Fledermäuse! Mystisch und magisch. Das komische ist, dass ich die draussen nur äusserst selten gesehen habe und eigentlich traurig war, mit dem Gedanken, dass auch diese Geschöpfe unter dem Insektsterben zu leiden haben. Dabei sind die nur zwei meter von meinem Bett entfernt.