Die „Kinder“ der Pflanzendatenbank des Hortus-Netzwerks stellen sich vor. Jeden Monat findet Ihr hier ein neues Thema, zu dem fünf passende Pflanzen vorgestellt werden.
Diesen Monat geht es um das Thema Alte Bekannte
Im Laufe der Zeit hat sich die Pflanzendatenbank weiterentwickelt. Die „Alten Bekannten“ sind Pflanzen, die schon länger in der Datenbank vorhanden sind und überarbeitet wurden. Diese Überarbeitung findet nicht im Hintergrund statt, jeder soll die Möglichkeit haben, die Änderungen mitzuverfolgen. Folgende fünf Datensätze sind aktualisiert worden:
Die heimische Wegwarte ist eine mehrjährige Pflanze, die latut Literatur eine Höhe von 40 – 150 cm erreichen kann. Je nach Bodenbeschaffenheit entwickelt sich die Wegwarte unterschiedlich, die letztes Jahr auf meiner Baumscheibe ausgesäte Wegwarte blüht gerade und hat durch den noch sehr nährstoffreichen Boden eine Höhe von stolzen 210 cm.
An den Boden stellt die Wegwarte keine besonderen Ansprüche, vorzugsweise sollte er trocken bis frisch und mäßig nährstoffreich sein, sonnige Lagen werden bevorzugt.
Die Wegwarte ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, an ihren blauen Blüten finden sich zwischen Juli und Oktober viele Bienen und Schwebfliegen. Doch auch Schmetterlinge und verschiedene kleine Käferarten nehmen die Wegwarte an.
Wiesen-Schafgarbe – Achillea millefolium
Die heimische Schafgarbe ist bei uns schon seit Jahrhunderten als Heilmittel bekannt. Sie erreicht eine Höhe von bis zu ca. 100 cm und ihre langen, z.T. unterirdisch verlaufenden Ausläufer machen sie zu einer hervorragenden Pflanze für Bodenbefestigungen.
Schafgarbe ist ein Stickstoffzeiger, wächst also bevorzugt auf nährstoffreichem Boden, der frisch bis feucht sein sollte. Der Standort darf gerne sonnig sein.
Von Juni bis Oktober werden die weißen Blüten von einer Vielzahl von Insekten angeflogen, das Kraut dient vielen Schmetterlingsraupen als Nahrungsquelle.
Wer Fledermäuse unterstützen möchte, sollte sich die Schafgarbe in den Hortus pflanzen, denn sie zieht auch jene Insekten an, deren Fressfeind die Fledermaus ist.
Gewöhnliche Goldrute – Solidago virgaurea
Die Goldrute wird ca. 50cm hoch, je nach Standort können aber auch bis zu 100 cm erreicht werden. Gute Vorraussetzungen für diese heimische Staude ist ein magerer bis humoser und frischer bis feuchter Boden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.
Die Heilwirkung der Goldrute ist seit Jahrhunderten bekannt und ihre gelben Blüten, die sich von Juli bis Oktober zeigen, werden von vielen verschiedenen Insekten gut angeflogen, darunter Schmetterlinge und viele verschiedene Bienenarten.
Die heimische Vogelwicke gehört in die Katgorie Kletterpflanzen, ihre Wickelranken klammern sich an alles, was sie berühren und die Pflanze kann dadurch eine Höhe von bis zu 120cm erreichen. Vie Vogel-Eicke bildet unterirdische Ausläufer und kann sich an geeigneten Standorten rasch vermehren.
Wer die Vogelwicke in seinem Hortus ansiedeln möchte, sollte für sie einen nährstoffreichen, frischen bis feuchten Platz in sonniger bis halbschattiger Lage auswählen. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, die Vogel-Wicke an einem keinen Holzmodul ranken zu lassen.
Die nektarreiche Pflanze blüht von Juni bis August und wird insbesondere von Hummeln, Bienen und Schmetterlingen angeflogen.
Auch mit dem 3-Zonenprinzip mag es auf einem Grundstück das ein oder andere nährstoffreiche Plätzchen geben. Ist der Boden dort frisch – also nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht – und die Lage halbschattig, dann sind das gute Vorraussetzungen für die Ansiedlung der Zaunwicke.
Die einheimische Pflanze wird bis zu ca. 50cm hoch und besitzt Wickelranken, mit denen sie sich an anderen Pflanzen festhalten und hochklettern kann. Durch zahlreiche Ausläufer vermehrt sich die Zaunwicke rasch.
Je nach Klima und Standort erscheinen die violetten Blüten von Mai bis August und bieten Hummeln reichlich Nahrung. Manche Erdhummelarten beißen die Blüten seitlich auf, so dass auch andere Insekten von dem Nektarreichtum profitieren können.