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Pflanzendatenbank: Das Thema des Monats April 2022 – Alte Bekannte

Die „Kinder“ der Pflanzendatenbank des Hortus-Netzwerks stellen sich vor. Jeden Monat findet Ihr hier ein neues Thema, zu dem fünf passende Pflanzen vorgestellt werden.

Diesen Monat geht es um das Thema Alte Bekannte

Im Laufe der Zeit hat sich die Pflanzendatenbank weiterentwickelt. Die „Alten Bekannten“ sind Pflanzen, die schon länger in der Datenbank vorhanden sind und überarbeitet wurden. Diese Überarbeitung findet nicht im Hintergrund statt, jeder soll die Möglichkeit haben, die Änderungen mitzuverfolgen. Folgende Datensätze sind aktualisiert worden:

 

Blauer Eisenhut – Aconitum napellus

Diese heimische Staude kann eine Höhe von bis zu 150 cm erreichen. Vorraussetzung dafür ist ein humoser, frischer bis feuchter Boden in sonniger bis halbschattiger Lage.

Wer diese Pflanze in seinen Hortus pflanzt, sollte unbedingt folgendes berücksichtigen:

Der Blaue Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas !!!

Schon wenige Gramm können für den Menschen tödlich sein. Man sollte daher darauf achten, den Blauen Eisenhut so anzupflanzen, dass er von Außenstehenden nicht zu erreichen ist (also nicht an Grundstücksgrenzen oder Zugangswegen zum Haus usw.). Und selbstverständlich gehört diese Pflanze auf keinen Fall in einen Garten/Hortus, der für Kinder zugänglich ist!

Auch der medizinische/homöopathische Einsatz von Blauem Eisenhut gehört ausschließlich in den Bereich von gut ausgebildeten Fachärzten.

Wer die Möglichkeit hat, den Blauen Eisenhut anzupflanzen, wird zwischen Juni und August mit einer wunderschönen lilafarbenen Blütenpracht belohnt, die vielen Insekten als Nahrungsquelle dient. Auch verschiedene Schmetterlingsraupen nutzen den Blauen Eisenhut als Futterpflanze.

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Gewöhnlicher Giersch – Aegopodium podagraria

Eine der umstrittensten Hortuspflanzen ist der Gewöhnliche Giersch. Er stellt wenige Ansprüche an seinen Standort, lediglich saure oder salzige Böden und vollsonnige Areale werden gemieden. Diese Genügsamkeit und stark wuchernde Ausläufer bewirken eine rasante Ausbreitung. Da die Ausläufer bis zu 50 cm tief in den Boden reichen, ist es – wenn überhaupt – nur mit enormem Aufwand verbunden, das Wachstum dieser Pflanze zu kontrollieren.

Und doch ist der Gewöhnliche Giersch eine sehr wertvolle Pflanze. Zwischen Juni und August werden die weißen Blüten von zahlreichen Insekten angeflogen und die Staude ist eine wichtige Raupenfutterpflanze für viele Schmetterlingsarten.

In der Küche wird der Gewöhnliche Giersch sowohl roh in Salaten als auch gekocht als Gemüsebeilage verwendet.

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Busch-Windröschen – Anemone nemorosa

Das Buschwindröschen ist eine heimische, niedrige Staude, die sich durch Rhizome flächig ausbreiten kann. Am besten gedeiht das Buschwindröschen in humosem und frischem Boden in halbschattiger bis schattiger Lage und erreicht dort eine Höhe von bis zu 15 cm. Dadurch ist diese Staude hervorragend zur Randgestaltung von Hecken/Pufferzonen geeignet.

Je nach Region sind die weißen Blüten zwischen März und Mai ein begehrter Pollen- und Nekarlieferant für verschiedene Insekten. Die Pflanze dient weiterhin auch als Raupenfutter.

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Knoblauchsrauke – Alliaria petiolata

Die Knoblauchsrauke ist eine heimische zweijährige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 100 cm erreichen kann. Ein nährstoffreicher, feuchter Boden in halbschattiger bis schattiger Lage ist Vorraussetzung für ein gutes Wachstum.

Zwischen April und Juni werden die weißen Blüten der Knoblauchsrauke von zahlreichen Insekten angeflogen, darunter auch Schwebfliegen, Fliegen und verschiedene Käferarten. Auch als Raupenfutter wird sie von mehreren Schmetterlingsarten angenommen.

Die Knoblauchsrauke ist eines der ältesten Würz- und Heilkräuter der Menschheit, Archäologen fanden Spuren der Pflanze an bis zu 5000 – 6000 Jahre altem Ausgrabungsmaterial.

Auch heute noch wird die Knoblauchsrauke als Wildkraut z.B. für Salate, Pesto oder Eierspeisen verwendet und findet auch in der Naturheilkunde Anwendung.

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Gemeiner Beinwell – Symphytum officinale

Der Gemeine oder auch Echte Beinwell ist eine heimische Staude, die bis zu 100 cm groß werden kann. Am besten wächst der Echte Beinwell auf stickstoffhaltigen, feuchten bis nassen Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.

Seine lilafarbenen Blüten locken zwischen Mai und Juli zahlreiche Insekten mit langen Rüsseln wie Hummeln oder Schmetterlingen an. Oft kann man jedoch auch beobachten, wie kurzrüsselige Insekten die Blüten seitlich anstechen.

Auch für den Menschen ist der Echte Beinwell interessant, schon seit der Antike findet er sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde Anwendung.

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