Auch bekannt als Gemeine Quecke, Gewöhnliche Quecke oder einfach Quecke. Im Hausgarten oft ungeliebt, da es große Horste bildet, sich mit Rhizomen unterirdisch vermehrt, zusätzlich zu der Ausbreitung via Samen. Doch ist es bei näherer Betrachtung ein verkanntes Süßgras.
Durch seine nadelspitzen Austriebe kann es Holz und Asphalt durchbohren, eine Abdeckung mit diversen Vliesen und Folien stellt da kaum ein Hindernis dar. Die Bekämpfung des bis zu 80cm tief wurzelnden Grases, soll durch Hacken oder im Feld durch das Grubbern helfen, auch Beschattung soll sich als hilfreich erweisen, jedoch ist es eine Raupenfutterpflanze für den Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalter (Thymelicus lineola) und die Samen werden gerne von Finken und Ammern gefressen.
Anwendung findet die Quecke auch als Heilpflanze, da es reizlindernd, gefäßkräftigend und harntreibend ist. Zur Vorbeugung gegen Nierengries werden traditionell getrocknete Wurzeln und Rhizome verwendet. Sogar als Nahrungsmittel findet es Verwendung, da es in 100 g 5 bis 6 % Eiweiß, 30 bis 40 % Zucker und 10 % Mehrfachzucker enthält, des Weiteren sind 150 mg Vitamin C und 6 mg Karotin nachweisbar.
Wenn sich die Pflanze in der Winterruhe befindet, werden die Ausläufer geerntet und getrocknet, zermahlen kann man damit Getreidemehl strecken. Frische Ausläufer der Wurzeln kann man zum Garnieren von Salaten oder gekocht als Beilage von Suppen verwendet, der Geschmack soll zuerst stärkeartig, später süßlich sein. Zudem wurden die Ausläufer auch zu Sirup verarbeitet oder geröstet als Kaffee-Ersatz und zur Alkoholgewinnung verwendet. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde mit diesen Wurzeln in Deutschland auch Bier gebraut.
Die Quecke wird in den GUS-Staaten als Gemüse und Arzneipflanze wirtschaftlich angebaut. Außerdem ist sie Wirtspflanze für den Mutterkorn bildenden Pilz Claviceps purpurea.

Raupenfutterpflanze für
Grasglucke oder Trinkerin (Euthrix potatoria)
Seideneulchen (Rivula sericealis)
und 18 weitere