
Der Mäusebussard ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen und der häufigste Vertreter dieser Familie in Mitteleuropa. Er ist mittelgroß und kompakt, das Gefieder variiert von Dunkelbraun bis fast Weiß. Er kann oft bei seinen kreisenden Segelflügen oder bei der Ansitzjagd beobachtet werden. Den Hauptteil der Nahrung machen Kleinsäuger aus. Lebensraum sind offene Landschaften wie Wiesen, Äcker und Heide mit angrenzenden Waldgebieten, in denen das Nest gebaut wird.
Das Verbreitungsgebiet des Mäusebussards umfasst ganz Europa, außer Island und das nördliche Skandinavien. Zum Osten hin reicht das Areal bis Zentralasien. Mäusebussarde sind überwiegend Teilzieher. Die Überwinterungsgebiete liegen in Mitteleuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten und Indien.
Man kann ihn häufig auf Zaunpfählen an Straßenrändern sitzend beobachten. Seine Farbpalette reicht von weißlich bis dunkelbraun. Im Frühjahr kreist er hoch oben am Himmel. Die Hauptnahrung des Mäusebussards sind Kleinsäuger, in Mitteleuropa vor allem Feldmäuse. Weiterhin nimmt er Vögel, meistens Jungvögel, Eidechsen, Blindschleichen und Ringelnattern, sowie Frösche und Kröten. Insekten und deren Larven können genauso wie Regenwürmer teilweise einen kleinen Anteil an der Beute ausmachen. Auch Fische sind in einigen Fällen als Nahrung nachgewiesen worden. Diese werden tot oder verendend eingesammelt. Teilweise wird er bei der Sammlung von Aas an Straßen, selbst überfahren.
Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren sind Mäusebussarde geschlechtsreif. Wegen ihrer verhältnismäßig großen Reviertreue können Brutpaare ein Leben lang zusammenbleiben. Mäusebussarde können bis zu 26 Jahre alt werden. Der Mäusebussard gilt zurzeit als nicht gefährdet. Unter den Vögeln werden in besonderem Maße Mäusebussarde durch die Rotorenblätter von Windrädern erschlagen. In Norddeutschland mit seiner bereits hohen Dichte an Windrädern kommen auf diese Weise pro Jahr knapp 8 % der Population zu Tode. In Erwartung des weiteren Ausbaus der Windenergie in ganz Deutschland und in Kombination mit weiteren Faktoren wie der verstärkten Anlegung von Maisfeldern, welche für den Mäusebussard als Jagdgebiete nicht nutzbar sind, sprechen Fachleute von „äußerst besorgniserregenden“ Entwicklungen und „potenzieller Bestandsgefährdung“. Deutschland beherbergt über 50 Prozent des mitteleuropäischen Mäusebussard-Bestands und trägt damit eine gewisse internationale Verantwortung.
Man kann ihm, mit Ansitzstangen an Feldern und Wegrändern unterstützen.