Hortus herbarum agrestium
Verfasst: Do 21. Nov 2024, 08:57
Der Garten der Wildpflanzen
Mein Name: Alicja
PLZ: D-53804
Größe des Gartens: ca. 500qm
Unser Grundstück mit Haus liegt im Bergischen Land. Seit Herbst 2022 wird er zu einem naturnahem Garten und seit 2023 zum Hortus umgestaltet.
Der Anfang war sehr schwer für mich und beruhte ausschließlich darauf, die Tatsache zu verdauen, dass das einzige Einheimische in unserem Garten Unkraut war, welches ich jahrelang pingelig gerupft habe. Ansonsten war der Garten ökologisch wertlos.
Der Spruch: „Machen ist wie wollen, nur krasser“ hat mir sehr geholfen mich zu motivieren, neu zu sortieren und zu planen!
Ein halbes Jahr später ging es endlich mit der Umgestaltung los.
Das erste was entfernt wurde war unser Schottervorgarten, gefolgt von invasiven Neophyten, die Platz für einheimische Gehölze machten.
Im Jahr 2023 zogen massenweise exotische Stauden aus und die ersten einheimischen Gewächse zogen ein.
Heute gibt es bei uns immer noch Luft nach oben und immer noch einiges an Neophyten, aber „Der Weg ist das Ziel“!
Die Pufferzone, die noch nicht fertig ist, bilden bis jetzt:
Kornelkirsche, Zwergliguster „Lodense“, Rosa pendulina, Rosa gallica „Versicolor“, Faulbaum, rote Heckenkirsche, Blutpflaume (die jedes Jahr immer mehr zu stehendem Totholz wird), gewöhnlicher Liguster, ein nicht heimischer Spierstrauch (der aus optischen gründen noch stehen bleiben darf, weil ich die Blüten so schön finde), schwarzer Holunder, Rosa Canina „Kiese“, zwei weitere ungefüllte Strauchrosen, ein von Hopfen berankter Kompost und hinter den Gehölzen am Zaun versteckte Totholzhecke.
Um die Ecke geht es weiter mit: Weißdorn, Hainbuche, Ilex (mehrere im Garten verteilt), Zwergliguster „Lodense“ (Steckling), Efeu Altersform (mehrere an anderen Stellen), mehrere Besenginster, eine Eiche, die in unserem Garten aufgegangen ist und zu einem Kopfbaum erzogen wird, Rosa francofurtana, Rosa gallica „Violacea“, Rosa glauca.
Zu der Pufferzone zählen auch eine Vogelbeere (Sämling), Rosa gallica „Complicata“, zwei rote Holunder, Rosa arvensis und die Purpurweide „Nana“, die an anderen Stellen im Garten verteilt wachsen.
Wobei ein großer Teil der Gehölze noch sehr klein und jung ist.
Die Ertragszone:
In unserer Ertragszone fest integriert sind:
drei Johannisbeeren, zwei Apfelbäume, eine Stachelbeere (Sämling), ein wuchernder Rhabarber, Himbeeren, Oregano. Jedes Jahr samen sich Kapuzinerkresse und wilde Rauke von alleine aus. Auch andere Stauden samen sich dort aus, wie z.B. Blutweiderich. Die werden dann natürlich umgesetzt, damit das Saisongemüse Platz hat.
Hier landet auch der gemähte Rasen und darf vergammeln.
Im Hochbett, neben unserer Ertragszone, wachsen Gartenerdbeeren mit Porree, Feldsalat und Petersilie.
Auf der Terrasse stehen: ein großer Kübel mit Walderdbeeren und Meerrettich und ein Weiterer für Gemüse nach Wahl. Dieses Jahr hatten wir darin Sesam, Chili und Basilikum.
Außerdem überall im Garten verteilt wachsen Küchenkräuter, die wir zum Kochen und Zubereiten benötigen: Rosmarin, Salbei, Bronzefenchel, Lavendel, Thymiane, Minzen, Zitronenmelisse (wird in Schach gehalten).
Gemüse wie Tomaten, Kartoffeln, Zucchini usw. werden abhängig davon angebaut, worauf wir gerade Lust haben.
Die Hotspotzonen
sind im unserem Garten überall verteilt: Im Vorgarten, wo früher Schotter lag, die Säume in der Pufferzone zählen dazu, in der Ertragszone, wo der Blutweiderich und Weißklee nur so vor sich hin wuchern. Eigentlich überall dort, wo nur ein wenig Platz ist, wird Einheimisches gepflanzt.
Wir haben ein Feuchtbeet mit den Einheimischen, im Schatten des Hauses, wo die Sonne erst am Nachmittag ankommt.
Auf unserer großen, gepflasterten Terrasse (größtenteils Bodenplatte des Hauses unten drunter, also entsiegeln eher zwecklos) lassen wir in den Fugen fast alles wachsen und blühen was sich dort hält. Wir haben auch viele Töpfe hingestellt, in denen Pflanzen wachsen, die es trockener und magrerer mögen. (Wir haben Lehmboden und wollen nicht abmagern.) Auch Miniteiche und Sumpfkübeln sind dabei.
Mir ist es leider nicht möglich alle heimischen Stauden hier aufzulisten. Einige meiner Lieblinge sind: Große Sternmiere, Klebriger Salbei, Mandelblättrige Wolfsmilch, Rotes und Gewöhnliches Seifenkraut, Große und Kleine Braunelle, Weinbergstulpe, Zwerg-Glockenblume, Pfirsischblättrige Glockenblume, Färber-Hundskamille, Echter Eibisch, Wilde Karde, Wegwarte, Clematis Alpina, Blutweiderich, Wasser-Minze, Europäische Seekanne, Sumpfdotterblume, Bach-Nelkenwurz, Sumpfblutauge, Zungen-Hahnenfuß, Frauenmantel, Sumpf-Schafgarbe, Baldrian, Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Ziest, Echter Wermut…
Ich bin innerhalb kürzester Zeit ein großer Fan von „ einfach mal wachsen lassen“ geworden. Das bringt so viel spontane, blühende Natur, aus der nächsten Gegend mit sich! Löwenzahn, Schafgarbe, Hahnenfuß, Knoblauchsrauke, Wiesen-Platterbse und andere sind bei uns willkommen! Brennnesseln (drei “n“?! Frag den Duden, Du wirst lachen) werden in Schach gehalten, Brombeeren ebenso.
Naturmodule:
Totholzhecke im Aufbau; zwei Totholzhaufen, einer mit Igelhaus; mehrere Steinhaufen; mit Rasen begrünte, verunkrautete Wege, die nach bedarf gemäht werden; zwei Miniteiche; vier Sumpfkübeln; mehrere kleine Bienenhotels; eine Vogelnisthilfe; ein Hügelbeet mit einer kleinen, einfachen Steinmauer
Mein Name: Alicja
PLZ: D-53804
Größe des Gartens: ca. 500qm
Unser Grundstück mit Haus liegt im Bergischen Land. Seit Herbst 2022 wird er zu einem naturnahem Garten und seit 2023 zum Hortus umgestaltet.
Der Anfang war sehr schwer für mich und beruhte ausschließlich darauf, die Tatsache zu verdauen, dass das einzige Einheimische in unserem Garten Unkraut war, welches ich jahrelang pingelig gerupft habe. Ansonsten war der Garten ökologisch wertlos.
Der Spruch: „Machen ist wie wollen, nur krasser“ hat mir sehr geholfen mich zu motivieren, neu zu sortieren und zu planen!
Ein halbes Jahr später ging es endlich mit der Umgestaltung los.
Das erste was entfernt wurde war unser Schottervorgarten, gefolgt von invasiven Neophyten, die Platz für einheimische Gehölze machten.
Im Jahr 2023 zogen massenweise exotische Stauden aus und die ersten einheimischen Gewächse zogen ein.
Heute gibt es bei uns immer noch Luft nach oben und immer noch einiges an Neophyten, aber „Der Weg ist das Ziel“!
Die Pufferzone, die noch nicht fertig ist, bilden bis jetzt:
Kornelkirsche, Zwergliguster „Lodense“, Rosa pendulina, Rosa gallica „Versicolor“, Faulbaum, rote Heckenkirsche, Blutpflaume (die jedes Jahr immer mehr zu stehendem Totholz wird), gewöhnlicher Liguster, ein nicht heimischer Spierstrauch (der aus optischen gründen noch stehen bleiben darf, weil ich die Blüten so schön finde), schwarzer Holunder, Rosa Canina „Kiese“, zwei weitere ungefüllte Strauchrosen, ein von Hopfen berankter Kompost und hinter den Gehölzen am Zaun versteckte Totholzhecke.
Um die Ecke geht es weiter mit: Weißdorn, Hainbuche, Ilex (mehrere im Garten verteilt), Zwergliguster „Lodense“ (Steckling), Efeu Altersform (mehrere an anderen Stellen), mehrere Besenginster, eine Eiche, die in unserem Garten aufgegangen ist und zu einem Kopfbaum erzogen wird, Rosa francofurtana, Rosa gallica „Violacea“, Rosa glauca.
Zu der Pufferzone zählen auch eine Vogelbeere (Sämling), Rosa gallica „Complicata“, zwei rote Holunder, Rosa arvensis und die Purpurweide „Nana“, die an anderen Stellen im Garten verteilt wachsen.
Wobei ein großer Teil der Gehölze noch sehr klein und jung ist.
Die Ertragszone:
In unserer Ertragszone fest integriert sind:
drei Johannisbeeren, zwei Apfelbäume, eine Stachelbeere (Sämling), ein wuchernder Rhabarber, Himbeeren, Oregano. Jedes Jahr samen sich Kapuzinerkresse und wilde Rauke von alleine aus. Auch andere Stauden samen sich dort aus, wie z.B. Blutweiderich. Die werden dann natürlich umgesetzt, damit das Saisongemüse Platz hat.
Hier landet auch der gemähte Rasen und darf vergammeln.
Im Hochbett, neben unserer Ertragszone, wachsen Gartenerdbeeren mit Porree, Feldsalat und Petersilie.
Auf der Terrasse stehen: ein großer Kübel mit Walderdbeeren und Meerrettich und ein Weiterer für Gemüse nach Wahl. Dieses Jahr hatten wir darin Sesam, Chili und Basilikum.
Außerdem überall im Garten verteilt wachsen Küchenkräuter, die wir zum Kochen und Zubereiten benötigen: Rosmarin, Salbei, Bronzefenchel, Lavendel, Thymiane, Minzen, Zitronenmelisse (wird in Schach gehalten).
Gemüse wie Tomaten, Kartoffeln, Zucchini usw. werden abhängig davon angebaut, worauf wir gerade Lust haben.
Die Hotspotzonen
sind im unserem Garten überall verteilt: Im Vorgarten, wo früher Schotter lag, die Säume in der Pufferzone zählen dazu, in der Ertragszone, wo der Blutweiderich und Weißklee nur so vor sich hin wuchern. Eigentlich überall dort, wo nur ein wenig Platz ist, wird Einheimisches gepflanzt.
Wir haben ein Feuchtbeet mit den Einheimischen, im Schatten des Hauses, wo die Sonne erst am Nachmittag ankommt.
Auf unserer großen, gepflasterten Terrasse (größtenteils Bodenplatte des Hauses unten drunter, also entsiegeln eher zwecklos) lassen wir in den Fugen fast alles wachsen und blühen was sich dort hält. Wir haben auch viele Töpfe hingestellt, in denen Pflanzen wachsen, die es trockener und magrerer mögen. (Wir haben Lehmboden und wollen nicht abmagern.) Auch Miniteiche und Sumpfkübeln sind dabei.
Mir ist es leider nicht möglich alle heimischen Stauden hier aufzulisten. Einige meiner Lieblinge sind: Große Sternmiere, Klebriger Salbei, Mandelblättrige Wolfsmilch, Rotes und Gewöhnliches Seifenkraut, Große und Kleine Braunelle, Weinbergstulpe, Zwerg-Glockenblume, Pfirsischblättrige Glockenblume, Färber-Hundskamille, Echter Eibisch, Wilde Karde, Wegwarte, Clematis Alpina, Blutweiderich, Wasser-Minze, Europäische Seekanne, Sumpfdotterblume, Bach-Nelkenwurz, Sumpfblutauge, Zungen-Hahnenfuß, Frauenmantel, Sumpf-Schafgarbe, Baldrian, Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Ziest, Echter Wermut…
Ich bin innerhalb kürzester Zeit ein großer Fan von „ einfach mal wachsen lassen“ geworden. Das bringt so viel spontane, blühende Natur, aus der nächsten Gegend mit sich! Löwenzahn, Schafgarbe, Hahnenfuß, Knoblauchsrauke, Wiesen-Platterbse und andere sind bei uns willkommen! Brennnesseln (drei “n“?! Frag den Duden, Du wirst lachen) werden in Schach gehalten, Brombeeren ebenso.
Naturmodule:
Totholzhecke im Aufbau; zwei Totholzhaufen, einer mit Igelhaus; mehrere Steinhaufen; mit Rasen begrünte, verunkrautete Wege, die nach bedarf gemäht werden; zwei Miniteiche; vier Sumpfkübeln; mehrere kleine Bienenhotels; eine Vogelnisthilfe; ein Hügelbeet mit einer kleinen, einfachen Steinmauer