Biene mal anders
Verfasst: Sa 21. Sep 2024, 20:57
Hiermit fange ich mal an, dieses noch leere Unterforum mit Leben zu befüllen...
Heute war ich auf einem Fest in unserer Innenstadt, es drehte sich dort alles um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. An unserem Stand verkauften wir auch kleine Gläser mit Bio-Honig. Leider wurde eins der Gläser heruntergestoßen und ging auf dem Kopfsteinpflaster zu Bruch. Zwei Personen versuchten, Honig und Scherben so gut es ging zu beseitigen. Ein Teil des Honigs lief unter einen Zeltständer und entzog sich so jeglicher Säuberungsaktion.
Zunächst schaute eine Wespe vorbei und flog schnell wieder davon. Dann kam eine Honigbiene als Kundschafterin. Schnell waren es ein paar mehr Honigbienen, die das Wasser-Honig-Gemisch sehr attraktiv fanden. Es wurden dann immer mehr, sah aus wie ein kleiner Schwarm, sie krabbelten auch unter den Ständer, um an den Honig zu gelangen.
Immer wieder blieben Festbesucher stehen, um sich das Schauspiel interessiert anzugucken. (Ich war wieder erschrocken über die vorherrschende Unwissenheit... die einen hielten die Tierchen für Wespen, die nächsten für Wildbienen... vielleicht liegt das auch daran, daß die meisten Leute Honigbienen mitten in einer Innenstadt auf einem gepflasterten Platz nicht erwarten würden.) Manche warfen nur einen kurzen Blick auf die vielen krabbelnden und fliegenden Bienen und flüchteten regelrecht.
Kurze Zeit später kam neugierig ein Bienenexperte an unseren Stand, dem von einem Besucher von den vielen "Wildbienen" berichtet worden war. Der sah natürlich sofort, daß es sich um Honigbienen handelte. Er erzählte uns, das Verhalten dieser Bienen ist die direkte Folge einer nicht adäquaten Versorgung durch den zuständigen Imker. Dieser bereitet sein Volk anscheinend nicht auf den Winter vor. Ein Volk mit guten Vorräten für den kommenden Winter hätte nicht soviele Sammlerinnen losgeschickt, da wären höchstens ein paar mal gucken gekommen, aber nicht hunderte.
Weiterhin berichtete der Experte sorgenvoll, die Hobbyimkerei würde immer weiter zunehmen, aber ohne sich das nötige Wissen vorher anzueignen. Der neueste Trend: Du brauchst nicht mal einen Garten, halte dir einfach deine Bienen auf dem Balkon!!
Unglaublich. Weil eigener Honig gerade "in" ist, stellt man sich ein Volk auf den Balkon. Praktischerweise braucht man ja nicht mal für Nahrungsquellen zu sorgen, so ganz ohne eigenes Gelände. Die Tierchen fliegen ja aus und besorgen sich alles, was gebraucht wird, in der Nachbarschaft.... :-(
Die Ausbeutung von Tieren durch den Menschen kennt keine Grenzen.
Heute war ich auf einem Fest in unserer Innenstadt, es drehte sich dort alles um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. An unserem Stand verkauften wir auch kleine Gläser mit Bio-Honig. Leider wurde eins der Gläser heruntergestoßen und ging auf dem Kopfsteinpflaster zu Bruch. Zwei Personen versuchten, Honig und Scherben so gut es ging zu beseitigen. Ein Teil des Honigs lief unter einen Zeltständer und entzog sich so jeglicher Säuberungsaktion.
Zunächst schaute eine Wespe vorbei und flog schnell wieder davon. Dann kam eine Honigbiene als Kundschafterin. Schnell waren es ein paar mehr Honigbienen, die das Wasser-Honig-Gemisch sehr attraktiv fanden. Es wurden dann immer mehr, sah aus wie ein kleiner Schwarm, sie krabbelten auch unter den Ständer, um an den Honig zu gelangen.
Immer wieder blieben Festbesucher stehen, um sich das Schauspiel interessiert anzugucken. (Ich war wieder erschrocken über die vorherrschende Unwissenheit... die einen hielten die Tierchen für Wespen, die nächsten für Wildbienen... vielleicht liegt das auch daran, daß die meisten Leute Honigbienen mitten in einer Innenstadt auf einem gepflasterten Platz nicht erwarten würden.) Manche warfen nur einen kurzen Blick auf die vielen krabbelnden und fliegenden Bienen und flüchteten regelrecht.
Kurze Zeit später kam neugierig ein Bienenexperte an unseren Stand, dem von einem Besucher von den vielen "Wildbienen" berichtet worden war. Der sah natürlich sofort, daß es sich um Honigbienen handelte. Er erzählte uns, das Verhalten dieser Bienen ist die direkte Folge einer nicht adäquaten Versorgung durch den zuständigen Imker. Dieser bereitet sein Volk anscheinend nicht auf den Winter vor. Ein Volk mit guten Vorräten für den kommenden Winter hätte nicht soviele Sammlerinnen losgeschickt, da wären höchstens ein paar mal gucken gekommen, aber nicht hunderte.
Weiterhin berichtete der Experte sorgenvoll, die Hobbyimkerei würde immer weiter zunehmen, aber ohne sich das nötige Wissen vorher anzueignen. Der neueste Trend: Du brauchst nicht mal einen Garten, halte dir einfach deine Bienen auf dem Balkon!!
Unglaublich. Weil eigener Honig gerade "in" ist, stellt man sich ein Volk auf den Balkon. Praktischerweise braucht man ja nicht mal für Nahrungsquellen zu sorgen, so ganz ohne eigenes Gelände. Die Tierchen fliegen ja aus und besorgen sich alles, was gebraucht wird, in der Nachbarschaft.... :-(
Die Ausbeutung von Tieren durch den Menschen kennt keine Grenzen.