torffreie Anzuchterden
Verfasst: Sa 21. Sep 2024, 08:51
Aktueller denn je ist das ein Thema!
Torffreie Anzuchterden sind zum Glück mittlerweile überall zu kaufen - aber der Umgang damit ist gar nicht so einfach.
Diese Frühjahr haben viele Gärtner ganz neue Erfahrungen machen müssen mit verschiedenen torffreien Anzuchterden.
Und nicht immer die besten.
Ab 2025 sind die Hersteller von Substraten aufgefordert auf freiwilliger Basis auf Torf zu verzichten. Ab 2030 soll endlich das Verbot für Torf Kraft treten.
Das wird eine große Herausforderung für uns.
Substrate herstellen mit Torf als Basis ist relativ einfach. Ph-Wert ist bekannt, Nährstoffe sind so gut wie keine drin. Da kann man einfach dazumischen was fehlt. Zudem ist die Struktur einheitlich, locker und fein.
Als Alternativen kommen verschiedene pflanzliche Ressourcen in Betracht. Wie zum Beispiel
Kompost
Holzfasern
Kokosfasern
Rindenkompost
Diese sind alle nicht einfach.
Viele sind sehr grob oder halten das Wasser sehr schlecht oder (!) sind sehr schwierig zu managen bzgl. des Stickstoffangebots.
Das erscheint mir das größte Problem bei der Verwendung von torffreien Anzuchterden:
Das neue große Thema heißt hier 'Stickstoffimmobilisierung' - ein Prozess, bei dem mineralischer Stickstoff durch Bodenmikroben in organischer Substanz gebunden wird. Die Immobilisierung findet statt, da das Bodenleben den Stickstoff gleich selbst verbraucht um die Fasern abzubauen.
Diese sind dann für die Pflanzen erstmal nicht verfügbar und es entsteht ein Mangel.
Die Pflanzen wachsen nicht, kümmern, sehen einfach mickrig aus.
Puh, jetzt wird es noch komplizierter:
Ist in dem Substrat eher sehr viel Kompost kann es sein, dass der Stickstoff gleich umgesetzt/mineralisiert wird und eigentlich für die Pflanzen verfügbar – aber danach ist alles weg und die jungen Pflänzchen haben nichts mehr. Das passiert auch schon in den Erdsäcken ohne dass man sie einsetzt. D.h.: solche Erde ist nicht oder nur bedingt lagerfähig!
Leider sind dadurch die torffreien Aussaaterden in Verruf geraten.
So man das aber alles weiß kann man damit umgehen.
Eine Aussaat klappt meistens bestens in diesen Aussaaterden.
Dann sollte man aber genau beobachten und einen Stickstoffhaltigen Flüssigdünger schon mal parat haben.
So bald man sieht, dass die jungen Pflänzchen das Wachstum einstellen oder gar gelbe oder eher hellgrüne oder rötliche Blätter bekommen muss man düngen.
Warum Flüssigdünger?
Flüssigdünger ist für die Pflanzen sofort verfügbar im Gegensatz zu organischen Düngern in Form von Pulver/Granulat.
Dafür würde mir einfallen:
Brennesseljauche kühl lagern und versuchen sie bis ins Frühjahr zu bewahren (keine Erfahrung)
flüssiger Blumendünger - eher für Grünpflanzen (hoher Stickstoffanteil)
Hühnermist in Wasser einweichen und das Wasser verwenden (keine Erfahrung)
Da das in Zukunft ein großes Thema werden wird möchte ich hier mit euch diskutieren und eure Erfahrungen lesen.
Welche Substrate hattet ihr schon? Was waren dort die Bestandteile? Hat das geklappt oder nicht??
Was habt ihr gemacht?
Torffreie Anzuchterden sind zum Glück mittlerweile überall zu kaufen - aber der Umgang damit ist gar nicht so einfach.
Diese Frühjahr haben viele Gärtner ganz neue Erfahrungen machen müssen mit verschiedenen torffreien Anzuchterden.
Und nicht immer die besten.
Ab 2025 sind die Hersteller von Substraten aufgefordert auf freiwilliger Basis auf Torf zu verzichten. Ab 2030 soll endlich das Verbot für Torf Kraft treten.
Das wird eine große Herausforderung für uns.
Substrate herstellen mit Torf als Basis ist relativ einfach. Ph-Wert ist bekannt, Nährstoffe sind so gut wie keine drin. Da kann man einfach dazumischen was fehlt. Zudem ist die Struktur einheitlich, locker und fein.
Als Alternativen kommen verschiedene pflanzliche Ressourcen in Betracht. Wie zum Beispiel
Kompost
Holzfasern
Kokosfasern
Rindenkompost
Diese sind alle nicht einfach.
Viele sind sehr grob oder halten das Wasser sehr schlecht oder (!) sind sehr schwierig zu managen bzgl. des Stickstoffangebots.
Das erscheint mir das größte Problem bei der Verwendung von torffreien Anzuchterden:
Das neue große Thema heißt hier 'Stickstoffimmobilisierung' - ein Prozess, bei dem mineralischer Stickstoff durch Bodenmikroben in organischer Substanz gebunden wird. Die Immobilisierung findet statt, da das Bodenleben den Stickstoff gleich selbst verbraucht um die Fasern abzubauen.
Diese sind dann für die Pflanzen erstmal nicht verfügbar und es entsteht ein Mangel.
Die Pflanzen wachsen nicht, kümmern, sehen einfach mickrig aus.
Puh, jetzt wird es noch komplizierter:
Ist in dem Substrat eher sehr viel Kompost kann es sein, dass der Stickstoff gleich umgesetzt/mineralisiert wird und eigentlich für die Pflanzen verfügbar – aber danach ist alles weg und die jungen Pflänzchen haben nichts mehr. Das passiert auch schon in den Erdsäcken ohne dass man sie einsetzt. D.h.: solche Erde ist nicht oder nur bedingt lagerfähig!
Leider sind dadurch die torffreien Aussaaterden in Verruf geraten.
So man das aber alles weiß kann man damit umgehen.
Eine Aussaat klappt meistens bestens in diesen Aussaaterden.
Dann sollte man aber genau beobachten und einen Stickstoffhaltigen Flüssigdünger schon mal parat haben.
So bald man sieht, dass die jungen Pflänzchen das Wachstum einstellen oder gar gelbe oder eher hellgrüne oder rötliche Blätter bekommen muss man düngen.
Warum Flüssigdünger?
Flüssigdünger ist für die Pflanzen sofort verfügbar im Gegensatz zu organischen Düngern in Form von Pulver/Granulat.
Dafür würde mir einfallen:
Brennesseljauche kühl lagern und versuchen sie bis ins Frühjahr zu bewahren (keine Erfahrung)
flüssiger Blumendünger - eher für Grünpflanzen (hoher Stickstoffanteil)
Hühnermist in Wasser einweichen und das Wasser verwenden (keine Erfahrung)
Da das in Zukunft ein großes Thema werden wird möchte ich hier mit euch diskutieren und eure Erfahrungen lesen.
Welche Substrate hattet ihr schon? Was waren dort die Bestandteile? Hat das geklappt oder nicht??
Was habt ihr gemacht?