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Heute lief im ZDF bei planb eine sehr schöne Reportage über die Möglichkeiten, Erfahrungen und Wissen zur Umsetzung pestizidfreier Landwirtschaft.
" Ohne Pestizide - Für eine giftfreie Zukunft"

(Wiederholung am 22.08. um 4.20 Uhr. Ist leider eine Zeit, zu der man selten noch Fernsehen guckt, aber vielleicht mag es sich jemand aufnehmen ..)

Tolle Berichterstattungen, die hoffen lassen....es ist so viel möglich. Irgendwann muss doch die Lobby der Pestizidhersteller kippen....

Unter anderem wurde auch von Freiburg berichtet. Freiburg gilt als großes Vorbild und ist bereits seit 30 Jahren fast giftfrei!
In Freiburg hatte der Gemeinderat schon 1994 entschieden, eine der ersten pestizidfreien Kommunen in Deutschland zu werden.

Weitere sehr interessante tolle Informationen über Lorenzo Furlan, einen 63-jährigen italienischer Professor für Agrarforschung, der davon überzeugt ist, dass Landwirtschaft auch ohne oder mit nur geringen Mengen an Pestiziden möglich ist. Seit 30 Jahren forscht er privat daran und möchte sein Wissen teilen.

André Dülks aus Meerbusch hat früher auf den Feldern seiner Eltern Unkraut mit der Hand gejätet, heute entwickelt er Hackmaschinen für nachhaltigen Pflanzenschutz.
https://feldklasse.de/home

Die Doku hab ich gesehen, ein Beitrag der mal wieder ein Stück Hoffnung zeigt. Aber interessant war auch der Erfahrungsbericht aus Freiburg mit wieviel Widerstand jede Änderung dahergeht. Das hat mir geholfen zu verstehen, da wir mit unseren Wiesen bzw öffentlichen Grün zu ziemlich die gleichen Erfahrungen machen können.

https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/ ... e-100.html

Gibt es in der Mediathek.

Ich habe die Sendung auch gerade angeschaut. Sehr beeindruckend. Und diese tollen jungen, engagierten Landwirte und Maschinenbauingenieure... Professoren mit fundiertem Wissen und Leidenschaft... Privatleute, die sich erkundigen, wie sie die Artenvielfalt im eigenen Garten fördern können... Winzer, die weniger ernten, dafür jedoch allerbeste Qualität abliefern... Genau diese Art von Menschen brauchen wir.

Schade nur, daß Freiburg in seiner Vorreiterrolle nicht damals schon viele weitere Kommunen motivieren konnte. Ich kann mir vorstellen, andere Bürgermeister und Lokalpolitiker haben in den 90er Jahren noch amüsiert gelächelt über Freiburgs Alleingang.

Neben der Landwirtschaft sollte grundsätzlich Forstwirtschaft und Gartenbau mit einbezogen werden. Als Waldbesitzerin bin ich über Jahre hinweg angesprochen worden, mich Spritzaktionen gegen den Borkenkäfer anzuschließen. Von den vom BUND getesteten bienenfreundlichen Zierpflanzen im Handel enthalten 96 Prozent der 55 Proben Pestizide. »Im Jahr 2023 wurden in 73 Prozent der Proben in der Region Hannover sogar für den Menschen besonders gefährliche Pestizide gefunden. Einige der giftigen Chemikalien erzeugen Krebs. Bestäuberinsekten können diese Gifte über Nektar und Pollen aufnehmen. Die „bienenfreundliche“ Pflanze wird so zur Giftfalle.« Das finde ich besonderes fatal: Den Menschen wird vorgemacht, sie würden mit den Zierpflanzen Bienen unterstützen und dabei werden sie durch sie vergiftet.

Allein die Bezeichnung »Pflanzenschutzmittel« ist absurd.

https://www.bund.net/themen/aktuelles/d ... -erhoehen/

Klingt das nicht furchtbar?? Also, keine konventionell angebauten Äpfel und Birnen aus der Bodenseeregion kaufen aus diesjähriger Ernte...

@tree12 Danke für deinen Post »Bundesamt will Grenzwert für gefährliches Pestizid in Äpfel und Birnen um das 20-fache erhöhen«.

Was alles politisch zur Zeit möglich ist, regt mich extrem auf. Und das unter einer Regierung mit grüner Beteiligung, das hätte ich alles niemals für möglich gehalten. Forschende fordern die Reduzierung von Pestiziden! Das scheint aber keine Rolle zu spielen. Das alles ist ökologischer Wahnsinn – und – politisch gewollt. Aber die Wenigsten halten das für ein Problem.

farbenfroh hat geschrieben: ↑So 18. Aug 2024, 14:35 Was alles politisch zur Zeit möglich ist, regt mich extrem auf. Und das unter einer Regierung mit grüner Beteiligung, das hätte ich alles niemals für möglich gehalten.

Das haben sich "die Grünen" sicher auch anders vorgestellt, aber wenn die FDP das Geld verteilt (Finanzministerium)...
Ein Freund von uns, der eben noch im thüringer Landtag sitzt, ärgert sich sehr häufig, dass sinnvolle Maßnahmen an den absurdesten Verhaltensweisen scheitern. Einer stimmt grundsätzlich Vorschlägen, die von einer bestimmten anderen Partei kommen, nicht zu, weil er ihnen die positive Publicity nicht gönnt. Der Nächste mag halt einfach die andere Person nicht. Der Nächste mag nur seine eigenen Vorschläge. Etc.
Häufig werden Entscheidungen an der Informationsstruktur der Wähler ausgerichtet. Und wieder passt der Schiller: "Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen." Und noch einer von S: "Bevor wir eine Republik für die Bürger haben, brauchen wir Bürger für eine Republik."