Nesterl Hortus
Verfasst: Mi 10. Jul 2024, 22:10
Der Nesterl Hortus
Barbara, Thomas und Mattheo
8081 Österreich
2018 haben mein Mann und ich ein knapp 3800m2 großes Grundstück, schmal (25m breit) und lang, Hanglage, mit 28 alten Apfelbäumen erworben.
Die Bebauungsdichte war, weil eine außergewöhnliche Widmung, nicht gegeben, also konnte wir unser kleines Holzhaus, knapp 70m2, minimalinvasiv auf Schraubfundamenten bauen. Unser Nesterl
Nur ein Apfelbaum musste weichen, alle anderen rahmen unser Häuschen gut ein.
Begonnen habe ich, eine Pufferzone, aktuell bestehend aus Hasel, Weiden, Buchen, Kornellkirsche, Felsenbirne, Hartriegl, Diverse Wildrosen, wilder Wein zu pflanzen.
Die ist nun, nach 6 Jahren und harten Entbehrungen durch Rehbock Geweihkratzaktionen, gut angewachsen. Die Umzäunung des Grundstückes ist alt und teilweise zu niedrig, die Rehe sind sehr hartnäckig,wir sind dabei den Zaun langsam und stückweise zu erneuern.
Mein Mann und ich mussten uns erst einpendeln zwischen Wilden und geordneten Ecken, langer und kurzer Wiese. Mittlerweile haben wir ein gutes Gleichgewicht gefunden und gerade im Frühling lässt er den Mäher um die vielen Blümchen herum fahren.
Unser Hortus sollte eigentlich Nachtkerzen Hortus heißen, denn diese fühlen sich, egal an welchem Standort, sehr wohl. Lavendel, Wollziest, Blutweiderich, Königskerzen, Fette Hennen, Mohn Lumen, Seifenkraut, Malven, Eisenverbene und wilde Karde konnten sich über die Jahre auch gegen die Schnecken durchsetzen.
Mit der Ertragszone haben wir so unsere Probleme, da die Schnecken massiv vertreten sind. Der Humus Aufbau geht gut voran und Mais, Himbeeren und Heidelbeeren und Tomaten sowie Kräuter klappen wunderbar. Das Gewächshaus, seit diesem Jahr, gibt uns eine Chance gegen die schleimigen Kriecher, die nächstes Jahr endlich mit Laufenten hoffentlich dezimiert werden können. Blindschleichen, Igel sowie eine von Jahr zu Jahr größere Zahl von Wildvögeln fühlen sich bei uns auch wohl. Die Ganzjahresfütterung von Vögeln und Igeln macht sich hier positiv bemerkbar.
Die Totholzhecke war Gesprächsthema in unserem Dorf und hat erfreulicherweise NachahmerInnen gefunden.
Seit vier Jahren sind wir zu dritt, unser Kind ist ein begeisteter Naturliebhaber und hilft fleißig mit.
Wir haben einen Miniteich, der vom riesigen Rosmarienbusch mittlerweile gut beschattet wird und Treffpunkt von vielen durstigen Gästen ist.
Die Hälfte des Grundstücks besteht aus Streuobstwiese in Hanglage, wo neben schon bestehenden Apfelbäumen, Zwetschgen, Marillen, Kirschen und Birnen mittlerweile dazu gepflanzt wurden.
Vor dem Haus scheint den ganzen Tag Sonne, lauter kleine Hotspötchen sind hier, teilweise in Töpfen, verteilt.
Nach zwei Jahren habe ich endlich eine Hotspotsspirale, mit Eidechsen Burg angelegt. Auch hier sind die Nachtkerzen stark vertreten, aber es wird nach und nach bepflanzt, sehr zu Freuden der Schnecken, was leider den Fortschritt verlangsamt.
Plan für die Zukunft sind Staudenbeete, endlich mehrere, langjährig blühende Wildblumenbeete sowie ein Sumpfbeet. Mehr Diversität bei den Pflanzen.
Ich träume von einem Wasserlauf durch den Garten, aber das ist noch weiter entfernt.
Ich habe gelernt, dass nur träumen und haben wollen noch keinen Hortus entstehen lässt, bringe nun ein kleines Projekt nach dem Anderen, und nicht 1000Ideen auf einmal, zu Ende und genieße, was wir geschaffen haben. Gut Ding braucht Weile
Die wachsende Diversität der Tierwelt, von Jahr zu Jahr, bestärkt mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Danke euch
Barbara, Thomas und Mattheo
8081 Österreich
2018 haben mein Mann und ich ein knapp 3800m2 großes Grundstück, schmal (25m breit) und lang, Hanglage, mit 28 alten Apfelbäumen erworben.
Die Bebauungsdichte war, weil eine außergewöhnliche Widmung, nicht gegeben, also konnte wir unser kleines Holzhaus, knapp 70m2, minimalinvasiv auf Schraubfundamenten bauen. Unser Nesterl
Nur ein Apfelbaum musste weichen, alle anderen rahmen unser Häuschen gut ein.
Begonnen habe ich, eine Pufferzone, aktuell bestehend aus Hasel, Weiden, Buchen, Kornellkirsche, Felsenbirne, Hartriegl, Diverse Wildrosen, wilder Wein zu pflanzen.
Die ist nun, nach 6 Jahren und harten Entbehrungen durch Rehbock Geweihkratzaktionen, gut angewachsen. Die Umzäunung des Grundstückes ist alt und teilweise zu niedrig, die Rehe sind sehr hartnäckig,wir sind dabei den Zaun langsam und stückweise zu erneuern.
Mein Mann und ich mussten uns erst einpendeln zwischen Wilden und geordneten Ecken, langer und kurzer Wiese. Mittlerweile haben wir ein gutes Gleichgewicht gefunden und gerade im Frühling lässt er den Mäher um die vielen Blümchen herum fahren.
Unser Hortus sollte eigentlich Nachtkerzen Hortus heißen, denn diese fühlen sich, egal an welchem Standort, sehr wohl. Lavendel, Wollziest, Blutweiderich, Königskerzen, Fette Hennen, Mohn Lumen, Seifenkraut, Malven, Eisenverbene und wilde Karde konnten sich über die Jahre auch gegen die Schnecken durchsetzen.
Mit der Ertragszone haben wir so unsere Probleme, da die Schnecken massiv vertreten sind. Der Humus Aufbau geht gut voran und Mais, Himbeeren und Heidelbeeren und Tomaten sowie Kräuter klappen wunderbar. Das Gewächshaus, seit diesem Jahr, gibt uns eine Chance gegen die schleimigen Kriecher, die nächstes Jahr endlich mit Laufenten hoffentlich dezimiert werden können. Blindschleichen, Igel sowie eine von Jahr zu Jahr größere Zahl von Wildvögeln fühlen sich bei uns auch wohl. Die Ganzjahresfütterung von Vögeln und Igeln macht sich hier positiv bemerkbar.
Die Totholzhecke war Gesprächsthema in unserem Dorf und hat erfreulicherweise NachahmerInnen gefunden.
Seit vier Jahren sind wir zu dritt, unser Kind ist ein begeisteter Naturliebhaber und hilft fleißig mit.
Wir haben einen Miniteich, der vom riesigen Rosmarienbusch mittlerweile gut beschattet wird und Treffpunkt von vielen durstigen Gästen ist.
Die Hälfte des Grundstücks besteht aus Streuobstwiese in Hanglage, wo neben schon bestehenden Apfelbäumen, Zwetschgen, Marillen, Kirschen und Birnen mittlerweile dazu gepflanzt wurden.
Vor dem Haus scheint den ganzen Tag Sonne, lauter kleine Hotspötchen sind hier, teilweise in Töpfen, verteilt.
Nach zwei Jahren habe ich endlich eine Hotspotsspirale, mit Eidechsen Burg angelegt. Auch hier sind die Nachtkerzen stark vertreten, aber es wird nach und nach bepflanzt, sehr zu Freuden der Schnecken, was leider den Fortschritt verlangsamt.
Plan für die Zukunft sind Staudenbeete, endlich mehrere, langjährig blühende Wildblumenbeete sowie ein Sumpfbeet. Mehr Diversität bei den Pflanzen.
Ich träume von einem Wasserlauf durch den Garten, aber das ist noch weiter entfernt.
Ich habe gelernt, dass nur träumen und haben wollen noch keinen Hortus entstehen lässt, bringe nun ein kleines Projekt nach dem Anderen, und nicht 1000Ideen auf einmal, zu Ende und genieße, was wir geschaffen haben. Gut Ding braucht Weile
Die wachsende Diversität der Tierwelt, von Jahr zu Jahr, bestärkt mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Danke euch