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Hallo und einen schönen guten Tag,

in den Blog-Beiträgen lasen wir, dass einige z.B. in der Ertragszone mit Olhas arbeiten, um ggf. eine ausgelagerte Zucchini zu versorgen. Da wir uns gerade mit Garten-Vorarbeiten befassen, haben wir uns gedacht, fragen wir mal nach:

∆ Wie seht Ihr den Einsatz von Olhas im Hortus?

Wir haben welche selbstgebaut, aus jeweils 2 übereinander gestellten Blumentöpfen und mit Acryl verklebt. Das ist aus ökologischer Sicht vermutlich fragwürdig.

∆ Wie seht ihr das?
∆ Habt Ihr eine Idee, wie man Olhas besser selbst baut?
∆ Wo kann man gute / große Olhas günstig kaufen?

Danke für die Antworten
und viele Grüße: die Nachbarn

Oh, schönes Thema!

Ich glaube da können @Pettersson und @Dorfgaertner einiges zu erzählen....

Ich selbst habe leider noch keine Ollas, aber ich werde mir auch mal welche für meine Hochbeete bauen und ausprobieren.

Ich habe eine geschenkte mit einem Fassungsvermögen von gut einem Liter in einerm großen Topf direkt vorne an der Hauswand stehen (aus Ton, nicht selber gebaut, sondern gekauft). Was ich nicht bedachte: wir hatten nur einige wenige Frostnächte und sie hat trotz des geschützten Standorts im Winter Schaden erlitten. Man muß sie also aus dem Beet oder Topf nehmen im Winter... bei meiner ist ein längliches Stück vom Rand abgeplatzt, dort, wo die Abdeckung drauf liegt. Ich kann sie also weiter nutzen, muß halt vorsichtig sein mit dem Befüllen und Deckel abnehmen/aufsetzen.

Sie hat einigermaßen funktioniert im Sommer, aber die Traubenkirsche, die ihr Leben leider in dem großen Topf verbringen muß, hat dann doch nicht soviel Wasser gezogen, wie ich gedacht hätte.

Zum Selberbauen:

• Blumentöpfe mit Wachs verkleben

• Selber Töpfern (unglasiert, nur Schrühbrand)

Zum Kaufen:

• Töpfern lassen - ob günstig? Je nach Beziehungen vermutlich

Ollas finde ich persönlich sehr schön, das Prinzip ist simpel und effektiv. Allerdings sind sie, wie ich andernorts schon schrieb, eher weniger geeignet für Reihensaaten oder allgemein Gemüse mit überschaubaren Wurzeln. Es ist halt keine Flächenbewässerung.
Für größere Pflanzen wie Zucchini, Tomaten, Bohnen, Grünkohl etc. sind sie aber sehr praktisch und machen v.a. in Dürresommern oder bei großer Hitze wirklich einen Unterschied.

Selbstgemachte Ollas habe ich auch auf meinem Zettel stehen, aber noch nicht ausprobiert.
@farbenfroh: Im ausgehärteten Zustand ist Acryl, glaube ich, recht harmlos. Im "weichen" Zustand gibt es aber meines Wissens nach durchaus Giftstoffe ab, da sollte man vorsichtig sein.
Ich könnte mir vorstellen, daß Aquariums-Silikon eine gute Alternative wäre.

Wenn ich so über ökologische Abdicht-Alternativen nachsinne, würde ich es vermutlich mit einem Textilstreifen und einer Mischung aus Bienenwachs und Wollwachs (Lanolin) versuchen. Also einen schmalen Streifen robustes Gewebe (Jute zB) so lang schneiden wie der Topf-Innenumfang ist, Bienenwachs und Wollwachs mischen und schmelzen, Gewebe hineintauchen, innen an den Topfrand legen und den anderen Topf draufstecken. Es würde vermutlich helfen, wenn der Topf dabei angewärmt ist. Den Rest der Wachsmischung dann in die entstandene "Krempe" gießen. Wollwachs hält die Mischung elastisch, Bienenwachs sorgt für die Festigkeit.
Aber wie gesagt, das ist jetzt eine Überlegung ins Blaue hinein.

Schön dass dies eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen ist / wird!

Wie Dorfgärtner schreibt super für Inseln und Mischkultur oder Tomatenpflanzungen.

@farbenfroh Acryl ist schon deutlich besser als Silikon mit Schimmel-Ex. Ob Fugensilikon frei davon ist weiß ich nicht. Angefangen hatte ich auch mit Acryl weil ich im Sicherheitsdatenblatt nichts Bedenkliches fand. Das ging recht fix, doch wunderte ich mich warum meine Einfüllstutzen nicht hielten. Die Lösung steht auf der Kartusche: Nicht in dauerhaft feuchten Bereichen anwenden. Somit konnte ich das Zeug mit dem Fingernagel einfach abgnibbeln.

-> Kleben mit Acryl geht nach meiner Erfahrung nicht. Es dichtet nur gelegentlich feuchte Spalten ab.

Einfüllstutzen sind sehr zu empfehlen. Das kann dann so aussehen: Selbstbau-Ollas In dem Thread sind auch schon ein paar weitere Infos.


Topfdurchmesser
Es gibt die Möglichkeit, Töpfe mit deutlich unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden oder solche die sich schon miteinander verklemmen. Letztere Version habe ich ausprobiert, denn man braucht sehr wenig Dichtmaterial. Die Methode von Dorfgärtner finde ich auch genial und werde die weiteren Ollas mit Bienenwachs machen.

Das Bodenloch
sollte auf jeden Fall auch verschlossen werden. Zum Beispiel innen etwas drauflegen und mit Wachs ausgießen.

Abdecken
Denkt dran, die Öffnung abzudecken damit keine Helfer hineingeraten und ertrinken.

Überwintern
Ausbuddeln und trocknen ist sehr zu empfehlen; dann können sie auch im frostigen Schuppen überwintern.

@Pettersson Wo findet man denn solche unglasierten Tonhülsen, wie von dir beschrieben und gezeigt??

@farbenfroh
Vielen Dank für eure Recherchen und den Link zum Waschbaren, der viel sympathischer ist als die in unserer Umgebung. Abdichten mit Korken ist natürlich genial! Wenn die zu groß sind, eine Schraube reindrehen, im Bohrfutter einer Bohrmaschine oder eines Akkuschraubers einspannen und mit grobem Schleifpapier / einer Feile den Durchmesser reduzieren.

Wie in Waschbärs Beitrag zu erkennen, geht ohne Stutzen einiges daneben. Wie schon erwähnt steigern die den Komfort erheblich (Rücken!) und im externen Garten ist Wasser besonders wertvoll. Bei den nächsten Ollas werde ich den Lochdurchmesser der Stutzen an den des oberen Topfes anpassen, muss nur noch die richtige Methode finden.

Primulaveris hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2024, 19:59 @Pettersson Wo findet man denn solche unglasierten Tonhülsen, wie von dir beschrieben und gezeigt??

Ich habe sie beim umstrittenen Online-Händler gekauft dessen Name an den lateinamerikanischen Urstrom und gleichnamigen Regenwald erinnert.
Suche einfach nach "Tonkegel Bewässerung"
Meine Gartennachbarin hat sie beim Feinkost-Albrecht ergattert (Discounter mit vier Buchstaben, erster ist ein A).