Anlage und Pflege von Hecken
Verfasst: Sa 27. Mai 2023, 16:33
Anlage und Pflege von Hecken
Die Pufferzone besteht aus Heckenpflanzungen mit gebietseigenen, für den jeweiligen Standort geeignete Pflanzen, die je nach Platzangebot mit 1-2 Meter breiten Krautsäumen versehen werden. Pufferzonen bieten sehr vielen Pflanzen und Tieren wertvolle Lebensräume. Innerhalb der Pufferzone können zusätzliche Naturmodule, wie bspw. Lesesteinhaufen, Trockenmauern, Faschinen, Totholz, Reisighaufen sowie Wasserstellen integriert werden, um zusätzliche Lebensräume zu gewinnen.
Pufferzonen benötigen eher nährstoffreicheren, garen, humosen Boden - die Humusschicht sollte mindestens 30 cm betragen, herabfallendes Laub im Herbst bleibt liegen. Falls nötig, kann vor Anlage der Pufferzone Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia) in die geplanten Pufferzonenflächen gesät werden. Bei ca. 30 cm Höhe und noch vor der Samenbildung werden die Phaceliapflanzen gemäht und zwecks Gründüngung und Lockerung in den Boden eingearbeitet. Zwei bis drei Wochen später können die Flächen bepflanzt werden.
Die Heckenpflanzungen erfolgen im November - dabei werden Pflanzabstände und Pflanzbreiten von 2-2,5 Meter für Mittel- und Kleinsträucher eingeplant, für ausladende Großsträucher 3-4 Meter. Großsträucher bilden das Zentrum einer Hecke, kleinere Sträucher dienen als sogenannte Decksträucher und bilden den Übergang zu den Krautsäumen.
Bei wurzelnackter Ware erfolgt nach der Pflanzung ein sogenannter Pflanzschnitt, um ein gutes Verhältnis zwischen Wurzelmasse und oberirdischer Masse zu bekommen. Bei den Pflanzschnitten werden (unter Beachtung der "Saftwaage") alle Äste und Zweige um ein bis zwei Drittel gekürzt (oberhalb von nach außen stehenden Knospen). Die Baumscheiben gepflanzter Gehölze kann man anfangs mit Laub und Rasenschnitt mulchen, um störenden Bewuchs fernzuhalten.
Heckenpflanzungen erfahren in aller Regel nur sanfte Auslichtungsschnitte, d.h. im August (nach der Brutsaison) werden einzelne, alte Triebe bodennah komplett herausgeschnitten.
Alle 10-15 Jahre erfolgen Stockschnitte bei den Gehölzen, die dafür geeignet sind. Stockschnitte sollten nur jeweils maximal 1/5 der Heckenpflanzen betreffen, um den Lebensraum Hecke nicht zu stark zu beeinträchtigen. Bei den Stockschnitten wird das komplette Gehölz nahe über dem Wurzelstock gekappt. Stockschnitte erfolgen zwischen Dezember und Februar.
Das Schnittgut kann als Totholz oder für Reisighaufen verwendet werden, ggf. auch für einen Komposthaufen. Bei Gewinnung von Häckselgut sollte dieses nur stellenweise in die Hecke eingebracht werden, um eine übermäßige Nährstoffanreicherung zu verhindern.
In den Krautsäumen werden die einzelnen Pflanzenarten immer in Gruppen gepflanzt. Bei den großen Leitstauden 1-2 Pflanzen, bei den kleineren Begleitstauden 3-7 Pflanzen - die Zwischenräume werden mit kleinen Flächendeckern gefüllt. Eine Mahd erfolgt im März per Sense oder Balkenmäher - das Mähgut wird 2-3 Tage liegen gelassen und dann kompostiert.
Hoch- und Großsträucher
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) (Stockschnitt)
- Eberesche oder Vogelbeere (Sorbus aucuparia) (Stockschnitt)
- Wildapfel oder Holzapfel (Malus sylvestris) (kein Stockschnitt)
- Wildbirne oder Holzbirne (Pyrus pyraster) (kein Stockschnitt)
- Haselnuss (Corylus avellana) (Stockschnitt)
- Salweide (Salix caprea) (Kopfschnitt direkt nach der Blüte)
Decksträucher für die Sonnenseite
- Echter Hartriegel oder Kornelkirsche (Cornus mas) (Stockschnitt) (die Kornelkirsche wächst sehr langsam, deshalb regelmäßig freistellen)
- Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna) (kein Stockschnitt)
- Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) (Stockschnitt)
- Schlehe (Prunus spinosa) (Stockschnitt) (Schlehen sollte man solitär pflanzen, damit die zahlreichen Ausläufer entfernt werden können)
- Wildrosen (Rosa canina Hibernica, Rosa gallica Splendens, Rosa gallica Complicata, Rosa moschata Red Ballerina, Rosa rubiginosa Eglantine, Rosa arvensis) (Stockschnitt)
- Schwarzer Geißklee (Cytisus nigricans) (kein Stockschnitt)
- Niederliegender Geißklee (Cytisus decumbens) (kein Stockschnitt)
- Strauchwicken-Geißklee (Cytisus emeriflorus) (kein Stockschnitt)
- Besenginster (Cytisus scoparius) (kein Stockschnitt)
Decksträucher für halbschattige Standorte
- Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) (Stockschnitt)
- Rote und Schwarze Heckenkirsche (Lonicera xylosteum und nigra) (kein Stockschnitt)
- Faulbaum (Frangula alnus) (Stockschnitt)
- Liguster (Ligustrum vulgare) (Stockschnitt)
- Stachelbeere "Rote Artner" oder "Weiße Triumphbeere" (Ribes uva-crispa) (Stockschnitt)
- Rote und Schwarze Johannisbeere (Ribes rubrum und Ribes nigrum) (Stockschnitt)
- Alpenjohannisbeere "Majorenhof" (Ribes alpinum) (Stockschnitt)
Krautsaumpflanzen für sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichem Boden
- Rote Lichtnelke
- Wiesenkerbel
- Gemeine Akelei
- Waldgeißbart
- Kuckuckslichtnelke
- Wiesenschaumkraut
- Gewöhnlicher Frauenmantel
- Wiesenlabkraut
- Pfirsichblättrige Glockenblume
- Roter Fingerhut
- Wiesenstorchschnabel
- Echtes Seifenkraut
- Kleine Braunelle
- Weiße Lichtnelke
- Wiesenbärenklau
- Moschusmalve
- Nesselblättrige Glockenblume
- Wiesenflockenblume
- Wiesenmargerite
- Waldplatterbse
- Europäische Trollblume
- Huflattich
- Akeleiblättrige Wiesenraute
- Echtes Lungenkraut
- Gewöhnlicher Beinwell
- Wiesen-Pippau
- Großer Wiesenknopf
- Walderdbeere
- Weiße Taubnessel
- Gefleckte Taubnessel
- Aufrechter Ziest
- Baldrian
- Schmalblättriges Weidenröschen
- Diptam
- Wasserdost
Krautsaumpflanzen für schattige Standorte mit nährstoffreichem Boden
- Knoblauchsrauke
- Waldziest
- Wurmfarn
- Hirschzungenfarn
- Waldwitwenblume
- Waldmeister
- Bärlauch
- Himmelsleiter
- Waldstorchschnabel
- Waldglockenblume
- Aronstab
- Waldanemonen
- Waldveilchen
Frühblüher zur Unterpflanzung
- Scharbockskraut
- Buschwindröschen
- Leberblümchen
- Elfen-Krokus
- Winterling
- Schneeglöckchen
- Gelbe Wildnarzisse
- Maiglöckchen
- Zweiblättriger Blaustern
- Echte Schlüsselblume
- Frühlings-Schlüsselblume
- Hohler Lerchensporn
- Doldenmilchstern
- Märzenbecher
- Waldgelbstern
Die Pufferzone besteht aus Heckenpflanzungen mit gebietseigenen, für den jeweiligen Standort geeignete Pflanzen, die je nach Platzangebot mit 1-2 Meter breiten Krautsäumen versehen werden. Pufferzonen bieten sehr vielen Pflanzen und Tieren wertvolle Lebensräume. Innerhalb der Pufferzone können zusätzliche Naturmodule, wie bspw. Lesesteinhaufen, Trockenmauern, Faschinen, Totholz, Reisighaufen sowie Wasserstellen integriert werden, um zusätzliche Lebensräume zu gewinnen.
Pufferzonen benötigen eher nährstoffreicheren, garen, humosen Boden - die Humusschicht sollte mindestens 30 cm betragen, herabfallendes Laub im Herbst bleibt liegen. Falls nötig, kann vor Anlage der Pufferzone Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia) in die geplanten Pufferzonenflächen gesät werden. Bei ca. 30 cm Höhe und noch vor der Samenbildung werden die Phaceliapflanzen gemäht und zwecks Gründüngung und Lockerung in den Boden eingearbeitet. Zwei bis drei Wochen später können die Flächen bepflanzt werden.
Die Heckenpflanzungen erfolgen im November - dabei werden Pflanzabstände und Pflanzbreiten von 2-2,5 Meter für Mittel- und Kleinsträucher eingeplant, für ausladende Großsträucher 3-4 Meter. Großsträucher bilden das Zentrum einer Hecke, kleinere Sträucher dienen als sogenannte Decksträucher und bilden den Übergang zu den Krautsäumen.
Bei wurzelnackter Ware erfolgt nach der Pflanzung ein sogenannter Pflanzschnitt, um ein gutes Verhältnis zwischen Wurzelmasse und oberirdischer Masse zu bekommen. Bei den Pflanzschnitten werden (unter Beachtung der "Saftwaage") alle Äste und Zweige um ein bis zwei Drittel gekürzt (oberhalb von nach außen stehenden Knospen). Die Baumscheiben gepflanzter Gehölze kann man anfangs mit Laub und Rasenschnitt mulchen, um störenden Bewuchs fernzuhalten.
Heckenpflanzungen erfahren in aller Regel nur sanfte Auslichtungsschnitte, d.h. im August (nach der Brutsaison) werden einzelne, alte Triebe bodennah komplett herausgeschnitten.
Alle 10-15 Jahre erfolgen Stockschnitte bei den Gehölzen, die dafür geeignet sind. Stockschnitte sollten nur jeweils maximal 1/5 der Heckenpflanzen betreffen, um den Lebensraum Hecke nicht zu stark zu beeinträchtigen. Bei den Stockschnitten wird das komplette Gehölz nahe über dem Wurzelstock gekappt. Stockschnitte erfolgen zwischen Dezember und Februar.
Das Schnittgut kann als Totholz oder für Reisighaufen verwendet werden, ggf. auch für einen Komposthaufen. Bei Gewinnung von Häckselgut sollte dieses nur stellenweise in die Hecke eingebracht werden, um eine übermäßige Nährstoffanreicherung zu verhindern.
In den Krautsäumen werden die einzelnen Pflanzenarten immer in Gruppen gepflanzt. Bei den großen Leitstauden 1-2 Pflanzen, bei den kleineren Begleitstauden 3-7 Pflanzen - die Zwischenräume werden mit kleinen Flächendeckern gefüllt. Eine Mahd erfolgt im März per Sense oder Balkenmäher - das Mähgut wird 2-3 Tage liegen gelassen und dann kompostiert.
Hoch- und Großsträucher
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) (Stockschnitt)
- Eberesche oder Vogelbeere (Sorbus aucuparia) (Stockschnitt)
- Wildapfel oder Holzapfel (Malus sylvestris) (kein Stockschnitt)
- Wildbirne oder Holzbirne (Pyrus pyraster) (kein Stockschnitt)
- Haselnuss (Corylus avellana) (Stockschnitt)
- Salweide (Salix caprea) (Kopfschnitt direkt nach der Blüte)
Decksträucher für die Sonnenseite
- Echter Hartriegel oder Kornelkirsche (Cornus mas) (Stockschnitt) (die Kornelkirsche wächst sehr langsam, deshalb regelmäßig freistellen)
- Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna) (kein Stockschnitt)
- Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) (Stockschnitt)
- Schlehe (Prunus spinosa) (Stockschnitt) (Schlehen sollte man solitär pflanzen, damit die zahlreichen Ausläufer entfernt werden können)
- Wildrosen (Rosa canina Hibernica, Rosa gallica Splendens, Rosa gallica Complicata, Rosa moschata Red Ballerina, Rosa rubiginosa Eglantine, Rosa arvensis) (Stockschnitt)
- Schwarzer Geißklee (Cytisus nigricans) (kein Stockschnitt)
- Niederliegender Geißklee (Cytisus decumbens) (kein Stockschnitt)
- Strauchwicken-Geißklee (Cytisus emeriflorus) (kein Stockschnitt)
- Besenginster (Cytisus scoparius) (kein Stockschnitt)
Decksträucher für halbschattige Standorte
- Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) (Stockschnitt)
- Rote und Schwarze Heckenkirsche (Lonicera xylosteum und nigra) (kein Stockschnitt)
- Faulbaum (Frangula alnus) (Stockschnitt)
- Liguster (Ligustrum vulgare) (Stockschnitt)
- Stachelbeere "Rote Artner" oder "Weiße Triumphbeere" (Ribes uva-crispa) (Stockschnitt)
- Rote und Schwarze Johannisbeere (Ribes rubrum und Ribes nigrum) (Stockschnitt)
- Alpenjohannisbeere "Majorenhof" (Ribes alpinum) (Stockschnitt)
Krautsaumpflanzen für sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichem Boden
- Rote Lichtnelke
- Wiesenkerbel
- Gemeine Akelei
- Waldgeißbart
- Kuckuckslichtnelke
- Wiesenschaumkraut
- Gewöhnlicher Frauenmantel
- Wiesenlabkraut
- Pfirsichblättrige Glockenblume
- Roter Fingerhut
- Wiesenstorchschnabel
- Echtes Seifenkraut
- Kleine Braunelle
- Weiße Lichtnelke
- Wiesenbärenklau
- Moschusmalve
- Nesselblättrige Glockenblume
- Wiesenflockenblume
- Wiesenmargerite
- Waldplatterbse
- Europäische Trollblume
- Huflattich
- Akeleiblättrige Wiesenraute
- Echtes Lungenkraut
- Gewöhnlicher Beinwell
- Wiesen-Pippau
- Großer Wiesenknopf
- Walderdbeere
- Weiße Taubnessel
- Gefleckte Taubnessel
- Aufrechter Ziest
- Baldrian
- Schmalblättriges Weidenröschen
- Diptam
- Wasserdost
Krautsaumpflanzen für schattige Standorte mit nährstoffreichem Boden
- Knoblauchsrauke
- Waldziest
- Wurmfarn
- Hirschzungenfarn
- Waldwitwenblume
- Waldmeister
- Bärlauch
- Himmelsleiter
- Waldstorchschnabel
- Waldglockenblume
- Aronstab
- Waldanemonen
- Waldveilchen
Frühblüher zur Unterpflanzung
- Scharbockskraut
- Buschwindröschen
- Leberblümchen
- Elfen-Krokus
- Winterling
- Schneeglöckchen
- Gelbe Wildnarzisse
- Maiglöckchen
- Zweiblättriger Blaustern
- Echte Schlüsselblume
- Frühlings-Schlüsselblume
- Hohler Lerchensporn
- Doldenmilchstern
- Märzenbecher
- Waldgelbstern