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Gifte sind in einem Hortus und in Naturgärten ein absolutes "No Go" und trotzdem fragen viele noch nach dem "Warum" ?


Es wurde doch früher gegen jeden Schädling, gegen jedes Unkraut ein giftiges Mittelchen empfohlen...sogar in den Obst-und Gartenbauvereinen! Es wurde Glyphosat empfohlen um die Gartenwege frei zu halten. Moosentferner auf die Gehwegplatten und Kopfsteinpflaster geschüttet und weiteres...

Warum darf man das jetzt nicht mehr? Es sind doch sogar welche für Naturgärten erlaubt und unsere Biobauern nutzen sie doch auch! Kann doch gar nicht so gefährlich sein!

Es ist wirklich traurig, aber es gibt immer noch ausreichend Gärtner, die auf die Giftspritze zurückgreifen!

Gifte können sich addieren und summieren sich auf! Sie haben eine lange "'Lebensdauer" und sie gehen auch nicht mehr weg!

Wir lesen und hören immer mehr :" In Sachen Giften und Chemikalien ist die Belastungsgrenze der Erde bereits überschritten. Die Stabilität unserer Ökosysteme droht zu kippen!"

Unsere Gärten sind Ökosysteme und wertvolle Refugien, die zur Stabilisierung der Biodiversität und somit gegen das Artensterben fungieren. Darum verzichten wir auf Gifte im Garten, wir wollen einen gesunden Garten....


Hier können wir mal beleuchten, was wir über die Gifte und ihre Langzeitfolgen NICHT wissen ....

Als "Hobbygärtner", darf man ( nur ?) Pflanzenschutz- oder Insektenvernichtungsmittel verwenden, die für den Haus- oder Kleingarten zugelassen sind.

Pflanzenschutzmittel sind Pestizide , die zum "Schutz"von Pflanzen und -erzeugnissen eingesetzt werden.


Pestizidatlas : https://www.boell.de/de/pestizidatlas




https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pestizid

https://www.bund.net/umweltgifte/pestizide/

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourc ... 20729.html


https://www.greenpeace.de/biodiversitae ... zide-krank

https://www.bund.net/umweltgifte/gefahr ... esundheit/

https://umweltinstitut.org/landwirtscha ... er-umwelt/

https://www.boell.de/de/2022/01/12/pest ... gesundheit

In meiner Familie gab es die Mär vom Kupfernagel, den man in Bäume schlagen sollte, wenn man sie nicht fällen darf, damit sie absterben. Ohne Quelle gab es dann später die Information, daß das nichts hilft. In der Nachbarschaft ist es aber vorgekommen, daß ein Sämling ( ich glaube, Buche), Stammdurchmesser 10cm und schon einige Meter hoch, mit wiederholten Gaben stark konzentrierten Salzwassers zum Absterben gebracht wurde, weil er Schatten auf einen Nachbargarten warf. Die Besitzer des Sämlings waren weniger über das Sterben des Sämling sauer, als über das gleichzeitige Sterben der Unterpflanzung, die wohl geliebte Stauden oder Sträucher waren.

Was ich selbst feststelle, ist das Vertrocknen und Braunwerden von Moos an den Pinkelstellen des Hundes.

Also abgesehen von Gift sind auch im Prinzip ungiftige Stoffe schädlich, je nach Konzentration.

Essig, Salz, Urin.
Und ja, die Vergüllung von Grundwasser ist ja schon ein Problem.

Auch Düngemittel können zur " Vergiftung" unserer Böden führen.

Mineralische Düngemittel :

Mineralische Dünger sind künstliche, industriell hergestellte Dünger. Sie basieren auf Salzen, die Nährstoffe enthalten. Diese Nährstoffe werden durch Wasser gelöst und damit den Pflanzen zur Verfügung gestellt. Mineralische Dünger liegen als Granulate oder Pulver zum Ausstreuen oder als Flüssigdünger vor.
Quelle: https://www.agrarshop-online.com/agrarb ... uenger.php

Der Nachteil von mineralischem Dünger ist, dass die Mineralien ( darunter auch Schwermetalle) leichter vom Regen ausgewaschen werden können und / oder ein Zuviel der Düngerbestandteile sich negativ auf wichtige Bodenbakterien und die Regenwurmpopulation auswirken können.

Im Gegensatz zu natürlichen, organischen Düngemitteln, werden Kunstdünger zudem chemisch-synthetisch hergestellt, dessen Herstellung ( durch verhältnismäßig viel Erdgas, Erdöl oder Kohle) sehr energieaufwendig ist, was mit einem hohen Ressourcenverbrauch und der ⁠Emission⁠ von Treibhausgasen verbunden ist.

Überdüngung - ein zuviel an Stickstoff - ist auch ein Problem, denn was die Pflanzen nicht aufnehmen können, wandert ins Grundwasser. Das endet dann mit zu viel Nitratgehalt im Trinkwasser. Nitrat wird im Körper zu krebserregenden Stoffen umgewandelt.

Aber bevor etwas ins Grundwasser gelangt, belastet es auch das Oberflächenwasser in unserem Garten.

Chemisch- synthetische Dünger haben zudem überhaupt keine gute Ökobilanz, was deren Herstellung und Transport angeht.

Aus gegebenem Anlass möchte ich dieses Thema nochmal wieder an die Oberfläche holen.

Habe gerade vor kurzem erfahren, dass in konventionellen Gärten , Schottergärten und Co immer noch Gifte verwendet werden, damit sich der Pflegebedarf des Gartens/ Vorgartens so klein wie möglich hält....

Hier auch noch ein toller Link von der NABU, wo die verschiedenen Inhaltsstoffe wie -Abamectin · Acetamiprid · Deltamethrin · Glyphosat · Metiram ·aufgezählt und erklärt werden ( und worin sie enthalten sind):

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourc ... 16148.html

Es ist eine Katastrophe, wie mit der Natur umgegangen wird.

Oft hat man im Garten Kontakt, obwohl man es gar nicht will.
Bei mir ist es die Obstplantage unterhalb, die x mal mit einem Traktor durch die Baumreihen fährt, und irgend etwas spritzt.

Ich will gar nicht wissen, was es ist. Seine Äpfel isst niemand meiner Nachbarn.

Ich hoffe immer, dass der Wind das ganze Zeug nicht zu mir hoch weht..

Somnia hat geschrieben: ↑Fr 2. Feb 2024, 19:13 In der Nachbarschaft ist es aber vorgekommen, daß ein Sämling ( ich glaube, Buche), Stammdurchmesser 10cm und schon einige Meter hoch, mit wiederholten Gaben stark konzentrierten Salzwassers zum Absterben gebracht wurde, weil er Schatten auf einen Nachbargarten warf. Die Besitzer des Sämlings waren weniger über das Sterben des Sämling sauer, als über das gleichzeitige Sterben der Unterpflanzung, die wohl geliebte Stauden oder Sträucher waren.

Was ich selbst feststelle, ist das Vertrocknen und Braunwerden von Moos an den Pinkelstellen des Hundes.

Also abgesehen von Gift sind auch im Prinzip ungiftige Stoffe schädlich, je nach Konzentration.

Essig, Salz, Urin.
Und ja, die Vergüllung von Grundwasser ist ja schon ein Problem.

Die Salzmethode wenden meine Schwiegis auf dem Kiesweg an. Mich gruselt es immer, wenn er "plötzlich" wieder pflanzenfrei ist.

Ich tötete vor ca. zwei Jahren eine Mahonie mit unverdünnter Bokashiflüssigkeit. Gegenüber Essig und Urin redete ich mir den Vorteil ein, dass sie Mikroorganismen, die dem Boden hilfreich sein könnten, enthält. Glaubt ihr, das Mittel ist gegen Endgegner vertretbar?

Was haltet ihr denn von (salzfreiem!) Kartoffelwasser als 'Gift' im Garten?
Die Stärke die im Wasser enthalten ist soll die Poren verschließen und somit Pflanzen zum absterben bringen. Das hört sich ziemlich ungiftig an finde ich.
In den 'Gebrauchsanleitungen' im internet soll man es heiß auf die zu vernichtende Pflanze gießen. Klar, das schädigt die Pflanze sowieso - aber auch allen Bodenlebewesen. Das würde ich also nicht machen wollen.
Nicht dass ich viel zu vernichten hätte (allein schon der Ausdruck ist gruselig!) aber für Gartenwege von Schwigis @Ann1981 wäre das doch eine Alternative.
Das Gute daran finde ich auch, dass das Kartoffelwasser ein sonst ungenutztes Abfallprodukt ist und keinerlei weitere Ressourcen beansprucht.

Die Methoden, Salz oder Essig auszubringen gegen unerwünschte Kräuter in Fugenritzen, ist eh verboten. Vielleicht erklärt man es den Schwiegereltern einmal ganz nett...

Salzfreies Wasser von gekochten Kartoffeln ist abgekühlt ein guter Dünger. Ich gieße damit meine Topfpflanzen im Haus. Wenn man unter Kartoffelwasser googelt findet man noch einige andere Verwendungsmöglichkeiten.