Hortus Cantus Apium "Ruhrpottgesumm"
Verfasst: Do 28. Dez 2023, 16:38
Hortus Cantus Apium - Das Lied der Bienen "Ruhrpottgesumm"
Das Lied der Bienen beginnt Ende März mit den Mauerbienen, begleitet vom Gesang der Erdkröten, erreicht im Sommer, wenn die Blüte von Oregano, Lauch, Schwarznessel und Ziest zusammen fallen, seinen vielstimmigen Höhepunkt - dann untermalt vom tiefen Brummen der Hornisse und vom Konzert der Heuschrecken - und endet im Oktober mit dem Summen der letzten jungen Hummelköniginnen vor deren Winterruhe.
SAbiene
NRW 45136 Essen
300qm Kleingartenparzelle
"Ruhrpottgesumm"
Kernkriterien sind
- kein Gift
- kein Torf
- kein synth. Dünger
außerdem
- keine Lichtverschmutzung, keine Tierfallen
- nichts verlässt den Garten, alles wird dem Kreislauf wieder zugeführt.
- Ressourcensparen durch Regenwassernutzung, Mulchen, Kompostwirtschaft
- vorhandene Naturkreisläufe erkennen, verstehen und bewahren
- und die Bereitschaft, immer dazu lernen zu wollen
Den Garten haben wir 1991 als "normalen" Schrebergarten übernommen.
Er liegt mitten in Essen an einem Südhang und gehört zu einer Kleingartenanlage mit 26 Gärten.
Die 3 Kernkriterien galten von Anfang an, über die Jahre entwickelte sich der Garten vom Bio- zum Naturgarten "Ruhrpottgesumm", es wurden immer mehr Naturerlebnisse gepflanzt, denn Beobachten und Entdecken meiner tierischen Mitbewohner ist meine große Leidenschaft!
Zuerst wurden die Teiche angelegt, der erste Hummelkasten wurde aufgestellt und verschiedene Vogelhäuschen aufgehängt.
Es folgten die Hochbeete zur Selbstversorgung, weitere Hummelhäuser, Insektennisthilfen und erste Naturmodule.
Die drei Zonen entstanden eigentlich automatisch, die Hecken bildeten bereits die Gartengrenzen, in ihrem Schutz wurden (Wild-)Obst und (Wild-)Beerensträucher angepflanzt.
Der Hang wurde mit Trockenmauern terrassiert, die Steine dafür wurden aus alten Gehwegplatten recycelt.
Eine große Fichte musste gefällt werden, ihre dicken Stammabschnitte wurden zum Holzstapel und zur Basis des großen Käferkellers. Nach und nach kamen weitere Naturmodule dazu: Igelburg, Totholzwigwam, Steinpyramide, Grassodenwall - manches entwickelte sich einfach beim Machen.
Die Laube ist mittlerweile komplett begrünt mit Kletterhortensie im Westen, Efeu im Norden, Efeu, Ramblerrose und Waldclematis im Osten und nach Süden mit Wein.
Unterm Vordach stehen regengeschützt 4 große Tomatenkübel und eine Kartoffelpflanztasche. Hier befinden sich auch verschiedenste Insektennisthilfen für Hohlraumbewohner sowie senkrechte Markstängel für die "Selbstgrabenden" und der Hummelstand für bis zu 8 Völker.
Anfallender Hecken- und Obstbaumschnitt wird unter die Hecke geräumt, als Baumaterial verwendet oder kompostiert (hier finden sich des öfteren Blindschleichen).
Mit dem Rasen-/Grünschnitt werden die Hochbeete gemulcht und der Kompost gefüttert
Und Im Sommer ist der Name "Ruhrpottgesumm" Programm!
Die drei Zonen entstanden eigentlich bei der Gestaltung automatisch:
Pufferzone rund um den Garten
- nach Osten Ligusterhecke und in deren Schutz bzw. als Übergang zur Hotspot-Zone verschiedene Obstbäume (Zwetsche, Apfel, Mirabelle, Kirsche), daran anschließend Kompostecke
- nach Süden gemischte Hecke: u.a. Feldahorn, Hasel, davor Holunder, Faulbaum, Weichselkirsche, Schwarze Johannisbeeren - alles unterpflanzt mit Beinwell (zum Jauchen und Mulchen); hier befindet sich auch der Eingangsbereich mit Heckenbogen und Rankgerüst aus Totholz, bewachsen mit Himbeeren, Waldclematis und Aufrechter Clematis
- nach Westen Reisighaufen und Mini-Benjeshecke (im Aufbau), daran angrenzend (Wild)Beerensträucher, Säulenobst (berankt mit Viticella-Clematis), Zwergmaulbeere und Efeustrauch
- nach Norden wilder steiler Trockenhang mit Brombeeren und Blaurotem Steinsame, davor Pfirsichbäume, Weinbeere, Wilde Stachelbeere, Maibeere, Herzgespann, Natternkopf; eine Ecke bildet die Igelburg, die andere ein mit Wildrosen, Efeu und Heckenkirsche bewachsenes Gerätehäuschen. Hier haben auch der Sandweg und das Sandarium ihren Platz mit den in den Hang eingepassten Mini-Lehmsteilwänden.
Es ist die höchste, heisseste und trockenste Stelle im Garten.
Hotspot-Zone
- Wildrosenhecke
- zwei Teiche (durch Bachlauf verbunden - in Arbeit); die Region um die Teiche wird weitestgehend in Ruhe gelassen - für die Amphibien
- Kräuterrasen mit Blühinseln/-streifen und 2 Grassodenwällen für die bodenbewohnenden Insekten - hier ist immer was los! Zur Pufferzone hin liegt der zweite Teich, hier wachsen Seerose, Schwertlilie, Wasserdost, Gilbweiderich, Blutweiderich und Bachbunge. Jedes Jahr zur Laichzeit finden sich Erdkröten sowie Berg-, Teich- und Fadenmolche ein. Im Sommer schwirren hier unterschiedliche Libellen, Köcher- und Eintagsfliegen, und der flache Uferbereich dient besonders Feldwespen und Hornissen als Tränke.
- geschottertes Kräuteretagenbeet mit div. Küchenkräutern sowie Ziest, Lavendel, Geissklee, Weinraute, Wermut, Natternkopf, Wilder Karde umrahmt mit hohem Rosmarin, Kornelkirsche, Kletterrose, Viticella-Clematis; dahinter der große oben mit Efeu bewachsene Totholzstapel (Käferkeller) als Abgrenzung und zur Stützung der Terrasse
- Terrasse, umgeben von Efeuwand mit Pergola, Hangbeet mit Wollziest, Fingerhut, morschem Fichtenstamm und Kleinem Teich
- die Pergola wird von Bambusstäben gebildet und ist mit Alpenwaldrebe, Waldrebe und Ramblerrose berankt
- Wildstaudenbeet als Trachtfließband von Feb/Mrz bis Okt/Nov mit Steinpyramide
Ertragszone
Ernährt wird der Boden bzw. das Bodenleben mit (Flächen)Kompost, Mulch und Bokashi - und dadurch indirekt die Pflanzen
- 2 Hochbeete mit integrierten Wurmboxen; Anbau von (Zichorien-)Salaten, Rote Bete, Bohnen, Gurke, Porree, Kohlraben, Palmkohl, Zwiebeln, ... durchmischt mit Calendula, Skabiosen, Glockenblumen, Natternkopf (einige Zwiebeln, Lauch, Möhren und Zichorien bleiben stehen und dürfen blühen, ebenso der Palmkohl: zur Saatgutgewinnung und zur Freude der Insekten). Die Wege um die Hochbeete sind mit Jutesäcken belegt, die im Laufe des Sommers mit dem anfallenden Chop&Drop-Mulch bedeckt werden und sich nach und nach zersetzen
- ein ehem. Kompostbehälter für Kürbis und Zucchini
- schmales Spargelbeet mit 10 Pflanzen; Abschluss zur Pufferzone hin bildet ein Totholzwigwam
- Staudensellerie und Fenchel finden sich sowohl im Hochbeet (für die Küche) als auch blühend in der Hotspot-Zone für die Insekten - die Übergänge sind fließend
Naturmodule
- Trockenmauern, recycelt aus Gehwegplatten
- Totholz als Totholzwigwam (mit Igelhaus und Weidenkugel im Inneren), Käferkeller, Reisighaufen, Benjeshecke; liegend, stehend; als Wege-/Beetabgrenzung; als Reisig, Ast, Stammstück
- Steinpyramide; recycelt aus alten Steinplatten, Schutt; Innenausbau mit angeschlagenen Tongefäßen (Hohlräume als Unterschlupf/Versteck)
- Sandarium/Sandweg mit Mini-Lehmsteilwand
- Grassodenwall
- Schotter-Kräuter-Etagenbeet
- Teiche
sonstiges
- Nisthilfen für Igel, Vögel, Bilche, Wildbienen, Hummeln und Hornisse
- Verstecke für Amphibien und Reptilien (Tonröhren, Steinhaufen, Holzhaufen)
Weitere Infos
- Film bei vimeo /836948272
- Wettbewerbsbeitrag "deutschland-summt 2023 1. Platz Kategorie Kleingartenparzellen
- mehr Fotos bei naturgucker.de
Das Lied der Bienen beginnt Ende März mit den Mauerbienen, begleitet vom Gesang der Erdkröten, erreicht im Sommer, wenn die Blüte von Oregano, Lauch, Schwarznessel und Ziest zusammen fallen, seinen vielstimmigen Höhepunkt - dann untermalt vom tiefen Brummen der Hornisse und vom Konzert der Heuschrecken - und endet im Oktober mit dem Summen der letzten jungen Hummelköniginnen vor deren Winterruhe.
SAbiene
NRW 45136 Essen
300qm Kleingartenparzelle
"Ruhrpottgesumm"
Kernkriterien sind
- kein Gift
- kein Torf
- kein synth. Dünger
außerdem
- keine Lichtverschmutzung, keine Tierfallen
- nichts verlässt den Garten, alles wird dem Kreislauf wieder zugeführt.
- Ressourcensparen durch Regenwassernutzung, Mulchen, Kompostwirtschaft
- vorhandene Naturkreisläufe erkennen, verstehen und bewahren
- und die Bereitschaft, immer dazu lernen zu wollen
Den Garten haben wir 1991 als "normalen" Schrebergarten übernommen.
Er liegt mitten in Essen an einem Südhang und gehört zu einer Kleingartenanlage mit 26 Gärten.
Die 3 Kernkriterien galten von Anfang an, über die Jahre entwickelte sich der Garten vom Bio- zum Naturgarten "Ruhrpottgesumm", es wurden immer mehr Naturerlebnisse gepflanzt, denn Beobachten und Entdecken meiner tierischen Mitbewohner ist meine große Leidenschaft!
Zuerst wurden die Teiche angelegt, der erste Hummelkasten wurde aufgestellt und verschiedene Vogelhäuschen aufgehängt.
Es folgten die Hochbeete zur Selbstversorgung, weitere Hummelhäuser, Insektennisthilfen und erste Naturmodule.
Die drei Zonen entstanden eigentlich automatisch, die Hecken bildeten bereits die Gartengrenzen, in ihrem Schutz wurden (Wild-)Obst und (Wild-)Beerensträucher angepflanzt.
Der Hang wurde mit Trockenmauern terrassiert, die Steine dafür wurden aus alten Gehwegplatten recycelt.
Eine große Fichte musste gefällt werden, ihre dicken Stammabschnitte wurden zum Holzstapel und zur Basis des großen Käferkellers. Nach und nach kamen weitere Naturmodule dazu: Igelburg, Totholzwigwam, Steinpyramide, Grassodenwall - manches entwickelte sich einfach beim Machen.
Die Laube ist mittlerweile komplett begrünt mit Kletterhortensie im Westen, Efeu im Norden, Efeu, Ramblerrose und Waldclematis im Osten und nach Süden mit Wein.
Unterm Vordach stehen regengeschützt 4 große Tomatenkübel und eine Kartoffelpflanztasche. Hier befinden sich auch verschiedenste Insektennisthilfen für Hohlraumbewohner sowie senkrechte Markstängel für die "Selbstgrabenden" und der Hummelstand für bis zu 8 Völker.
Anfallender Hecken- und Obstbaumschnitt wird unter die Hecke geräumt, als Baumaterial verwendet oder kompostiert (hier finden sich des öfteren Blindschleichen).
Mit dem Rasen-/Grünschnitt werden die Hochbeete gemulcht und der Kompost gefüttert
Und Im Sommer ist der Name "Ruhrpottgesumm" Programm!
Die drei Zonen entstanden eigentlich bei der Gestaltung automatisch:
Pufferzone rund um den Garten
- nach Osten Ligusterhecke und in deren Schutz bzw. als Übergang zur Hotspot-Zone verschiedene Obstbäume (Zwetsche, Apfel, Mirabelle, Kirsche), daran anschließend Kompostecke
- nach Süden gemischte Hecke: u.a. Feldahorn, Hasel, davor Holunder, Faulbaum, Weichselkirsche, Schwarze Johannisbeeren - alles unterpflanzt mit Beinwell (zum Jauchen und Mulchen); hier befindet sich auch der Eingangsbereich mit Heckenbogen und Rankgerüst aus Totholz, bewachsen mit Himbeeren, Waldclematis und Aufrechter Clematis
- nach Westen Reisighaufen und Mini-Benjeshecke (im Aufbau), daran angrenzend (Wild)Beerensträucher, Säulenobst (berankt mit Viticella-Clematis), Zwergmaulbeere und Efeustrauch
- nach Norden wilder steiler Trockenhang mit Brombeeren und Blaurotem Steinsame, davor Pfirsichbäume, Weinbeere, Wilde Stachelbeere, Maibeere, Herzgespann, Natternkopf; eine Ecke bildet die Igelburg, die andere ein mit Wildrosen, Efeu und Heckenkirsche bewachsenes Gerätehäuschen. Hier haben auch der Sandweg und das Sandarium ihren Platz mit den in den Hang eingepassten Mini-Lehmsteilwänden.
Es ist die höchste, heisseste und trockenste Stelle im Garten.
Hotspot-Zone
- Wildrosenhecke
- zwei Teiche (durch Bachlauf verbunden - in Arbeit); die Region um die Teiche wird weitestgehend in Ruhe gelassen - für die Amphibien
- Kräuterrasen mit Blühinseln/-streifen und 2 Grassodenwällen für die bodenbewohnenden Insekten - hier ist immer was los! Zur Pufferzone hin liegt der zweite Teich, hier wachsen Seerose, Schwertlilie, Wasserdost, Gilbweiderich, Blutweiderich und Bachbunge. Jedes Jahr zur Laichzeit finden sich Erdkröten sowie Berg-, Teich- und Fadenmolche ein. Im Sommer schwirren hier unterschiedliche Libellen, Köcher- und Eintagsfliegen, und der flache Uferbereich dient besonders Feldwespen und Hornissen als Tränke.
- geschottertes Kräuteretagenbeet mit div. Küchenkräutern sowie Ziest, Lavendel, Geissklee, Weinraute, Wermut, Natternkopf, Wilder Karde umrahmt mit hohem Rosmarin, Kornelkirsche, Kletterrose, Viticella-Clematis; dahinter der große oben mit Efeu bewachsene Totholzstapel (Käferkeller) als Abgrenzung und zur Stützung der Terrasse
- Terrasse, umgeben von Efeuwand mit Pergola, Hangbeet mit Wollziest, Fingerhut, morschem Fichtenstamm und Kleinem Teich
- die Pergola wird von Bambusstäben gebildet und ist mit Alpenwaldrebe, Waldrebe und Ramblerrose berankt
- Wildstaudenbeet als Trachtfließband von Feb/Mrz bis Okt/Nov mit Steinpyramide
Ertragszone
Ernährt wird der Boden bzw. das Bodenleben mit (Flächen)Kompost, Mulch und Bokashi - und dadurch indirekt die Pflanzen
- 2 Hochbeete mit integrierten Wurmboxen; Anbau von (Zichorien-)Salaten, Rote Bete, Bohnen, Gurke, Porree, Kohlraben, Palmkohl, Zwiebeln, ... durchmischt mit Calendula, Skabiosen, Glockenblumen, Natternkopf (einige Zwiebeln, Lauch, Möhren und Zichorien bleiben stehen und dürfen blühen, ebenso der Palmkohl: zur Saatgutgewinnung und zur Freude der Insekten). Die Wege um die Hochbeete sind mit Jutesäcken belegt, die im Laufe des Sommers mit dem anfallenden Chop&Drop-Mulch bedeckt werden und sich nach und nach zersetzen
- ein ehem. Kompostbehälter für Kürbis und Zucchini
- schmales Spargelbeet mit 10 Pflanzen; Abschluss zur Pufferzone hin bildet ein Totholzwigwam
- Staudensellerie und Fenchel finden sich sowohl im Hochbeet (für die Küche) als auch blühend in der Hotspot-Zone für die Insekten - die Übergänge sind fließend
Naturmodule
- Trockenmauern, recycelt aus Gehwegplatten
- Totholz als Totholzwigwam (mit Igelhaus und Weidenkugel im Inneren), Käferkeller, Reisighaufen, Benjeshecke; liegend, stehend; als Wege-/Beetabgrenzung; als Reisig, Ast, Stammstück
- Steinpyramide; recycelt aus alten Steinplatten, Schutt; Innenausbau mit angeschlagenen Tongefäßen (Hohlräume als Unterschlupf/Versteck)
- Sandarium/Sandweg mit Mini-Lehmsteilwand
- Grassodenwall
- Schotter-Kräuter-Etagenbeet
- Teiche
sonstiges
- Nisthilfen für Igel, Vögel, Bilche, Wildbienen, Hummeln und Hornisse
- Verstecke für Amphibien und Reptilien (Tonröhren, Steinhaufen, Holzhaufen)
Weitere Infos
- Film bei vimeo /836948272
- Wettbewerbsbeitrag "deutschland-summt 2023 1. Platz Kategorie Kleingartenparzellen
- mehr Fotos bei naturgucker.de