Essbares direkt in/aus der heimischen Natur
Verfasst: So 22. Okt 2023, 11:14
Simbienchens Beitrag bei den Brotrezepten hat mich darauf gebracht (viewtopic.php?p=5488#p5488):
Es gibt ja so unendlich vieles, was uns ernähren kann!
Vieles, was wir direkt aus der Natur bekommen können, ist im Laufe der Zeit "verpönt" worden, weil es ein Zeichen für Armut war, sich die standardisierten, industrialisierten Produkte aus der gezielten Landwirtschaft nicht leisten zu können.
Und sicher ist es absolut wundervoll, was der Mensch im Laufe der Jahrtausende an Feldfrüchten und Obst "erzüchtet" und weiterentwickelt hat, im Einklang mit dem jeweiligen Boden und Klima.
Aber nach wie vor gibt es vieles, was sich (vielleicht glücklicherweise) bisher als weniger einfach verfügbar, deshalb aber nicht weniger wertvoll erwiesen hat.
Es gibt Ausgrabungen aus dem Paläolithikum, die darauf hinweisen, dass Menschen bereits in der Alt(!)steinzeit im Zusammenhang mit (Heil-) Kräutern bestattet wurden. Das Wissen um das Zusammenleben mit den Pflanzen ist wohl so alt, wie die Menschen sind.
Die Stofffülle in Pflanzen ist riesig. Vermutlich gilt kaum irgendwo wie hier, dass das Ganze mehr denn die Summe seiner Teile sei (Aristoteles).
Es gibt Vergleichstabelllen der Inhaltsstoffe von Wildgemüsen und gezüchteten Pflanzen, und fast immer haben die Wildpflanzen ein Zigfaches von z. B. Vitamin C oder Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen.
"Lass die Nahrung deine Medizin sein" - dieses Zitat wird Hippokrates (mit hoher Wahrscheinlichkeit fälschlicherweise und viel später) in den Mund gelegt. Aber auch ohne einen schlauen Griechen als Leumund ist es ziemlich offenkundig, dass Medizin und Nahrung nicht unterschiedliche Dinge sind. Da gibt es ein Kontinuum.
Selber bin ich oft respektvoll bis ängstlich bei der Verwendung von Wildpflanzen. Immerhin gibt es massenhaft Alkaloide, Saponine usw., die schwer gesundheitsschädlich bis tödlich wirken. Können.
Fast immer gibt es einen gewissen Spielraum, bis "die Dosis das Gift macht"... Trotzdem überwiegt bei mir selber oft die Vorsicht bzw. Angst. Dabei würde ich das gerne ändern...
Ein gutes Beispiel im "Hausgebrauch" sind manche schleimlösenden Hustenkräuter (Huflattich, Schlüsselblumenwurzel, Efeu...), die man eher nicht täglich als Salat essen sollte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Weil sie neben Erkältungssekret auch die Magenschleimhaut mit lösen, weil sie die Leber schädigen oder gleich mal Atemstillstand herbeiführen (Efeu).
Manchmal bin ich ein bisschen irritiert, wenn im Zuge eines momentan "hippen" Wildkräuterküchen-Revival irgendein weißer Doldenblütler vorgestellt wird, ohne darauf hinzuweisen, dass es nicht nur Engelwurzt und Bärenklau und Kerbel gibt, sondern auch Schierling, Hundspetersilie und Taumel-Kälberkropf, und wer sich noch gar nie eine Pflanze von Nahem angeschaut hat, sollte vielleicht erstmal... aber das ist ein anderes Thema.
Gleichzeitig ist immer wieder zu lesen, dass "wir" trotz nie dagewesen reicher Ernährung häufig einen Vitalstoffmangel aufweisen. Ich weiß nicht, ob das stimmt... Aber die weite Entfernung von der Natur in unseren Alltagsleben und dem, was uns aus ihr nähren könnte, mag ein Indiz sein.
Ich fände es schön, hier zu sammeln, was es für (noch nicht ganz) vergessene Nahrungsmittel gibt, die man verwenden kann. Oder auch als Mehl-"Ersatz" in Gebäcke einpflegen kann. Also mal nicht alte, besondere Gemüsesorten, sondern Wildfrüchte und Kräuter.
Esst ihr denn eure Taglilien, Rohrkolben, Gundelreben, Schafgarben und Birkenblätter :-) ?
Es gibt ja so unendlich vieles, was uns ernähren kann!
Vieles, was wir direkt aus der Natur bekommen können, ist im Laufe der Zeit "verpönt" worden, weil es ein Zeichen für Armut war, sich die standardisierten, industrialisierten Produkte aus der gezielten Landwirtschaft nicht leisten zu können.
Und sicher ist es absolut wundervoll, was der Mensch im Laufe der Jahrtausende an Feldfrüchten und Obst "erzüchtet" und weiterentwickelt hat, im Einklang mit dem jeweiligen Boden und Klima.
Aber nach wie vor gibt es vieles, was sich (vielleicht glücklicherweise) bisher als weniger einfach verfügbar, deshalb aber nicht weniger wertvoll erwiesen hat.
Es gibt Ausgrabungen aus dem Paläolithikum, die darauf hinweisen, dass Menschen bereits in der Alt(!)steinzeit im Zusammenhang mit (Heil-) Kräutern bestattet wurden. Das Wissen um das Zusammenleben mit den Pflanzen ist wohl so alt, wie die Menschen sind.
Die Stofffülle in Pflanzen ist riesig. Vermutlich gilt kaum irgendwo wie hier, dass das Ganze mehr denn die Summe seiner Teile sei (Aristoteles).
Es gibt Vergleichstabelllen der Inhaltsstoffe von Wildgemüsen und gezüchteten Pflanzen, und fast immer haben die Wildpflanzen ein Zigfaches von z. B. Vitamin C oder Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen.
"Lass die Nahrung deine Medizin sein" - dieses Zitat wird Hippokrates (mit hoher Wahrscheinlichkeit fälschlicherweise und viel später) in den Mund gelegt. Aber auch ohne einen schlauen Griechen als Leumund ist es ziemlich offenkundig, dass Medizin und Nahrung nicht unterschiedliche Dinge sind. Da gibt es ein Kontinuum.
Selber bin ich oft respektvoll bis ängstlich bei der Verwendung von Wildpflanzen. Immerhin gibt es massenhaft Alkaloide, Saponine usw., die schwer gesundheitsschädlich bis tödlich wirken. Können.
Fast immer gibt es einen gewissen Spielraum, bis "die Dosis das Gift macht"... Trotzdem überwiegt bei mir selber oft die Vorsicht bzw. Angst. Dabei würde ich das gerne ändern...
Ein gutes Beispiel im "Hausgebrauch" sind manche schleimlösenden Hustenkräuter (Huflattich, Schlüsselblumenwurzel, Efeu...), die man eher nicht täglich als Salat essen sollte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Weil sie neben Erkältungssekret auch die Magenschleimhaut mit lösen, weil sie die Leber schädigen oder gleich mal Atemstillstand herbeiführen (Efeu).
Manchmal bin ich ein bisschen irritiert, wenn im Zuge eines momentan "hippen" Wildkräuterküchen-Revival irgendein weißer Doldenblütler vorgestellt wird, ohne darauf hinzuweisen, dass es nicht nur Engelwurzt und Bärenklau und Kerbel gibt, sondern auch Schierling, Hundspetersilie und Taumel-Kälberkropf, und wer sich noch gar nie eine Pflanze von Nahem angeschaut hat, sollte vielleicht erstmal... aber das ist ein anderes Thema.
Gleichzeitig ist immer wieder zu lesen, dass "wir" trotz nie dagewesen reicher Ernährung häufig einen Vitalstoffmangel aufweisen. Ich weiß nicht, ob das stimmt... Aber die weite Entfernung von der Natur in unseren Alltagsleben und dem, was uns aus ihr nähren könnte, mag ein Indiz sein.
Ich fände es schön, hier zu sammeln, was es für (noch nicht ganz) vergessene Nahrungsmittel gibt, die man verwenden kann. Oder auch als Mehl-"Ersatz" in Gebäcke einpflegen kann. Also mal nicht alte, besondere Gemüsesorten, sondern Wildfrüchte und Kräuter.
Esst ihr denn eure Taglilien, Rohrkolben, Gundelreben, Schafgarben und Birkenblätter :-) ?