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Ich habe letztens einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass Avocados in Papiertüten schneller nachreifen. Das werde ich dieses Jahr auch mit grünen Tomaten, die im Herbst noch am Strauch hängen und ins Haus geholt werden, ausprobieren.

Die Früchte entwickeln Reifegase, die unter Papier intensiver gestaut werden. Das beschleunigt den Reifeprozess. Die Früchte können trotzdem "atmen" und schwitzen in der Tüte nicht, wie in einem geschlossenen Behälter.

Die Papiertüte wird oben verschlossen. Ich benutze dafür einfach Wäscheklammern....

In den letzten Jahren habe ich die unreifen Tomaten zwischen Äpfel gelegt und mit einem Küchentuch bedeckt. Das hat auch funktioniert, dauerte aber recht lange. Mal sehen, ob es mit der Papiertüte schneller klappt....

Jemand schrieb hier im Forum mal, dass man grüne und nachgereifte Tomaten nicht verzehren soll. Irgendwas wird in der Frucht nich abgebaut.
Fühlt sich wer angesprochen und kann ins Detail gehen?

Wahrscheinlich geht es bei diesen Bedenken um das giftige Alkaloid Solanin, welches sich erst durch die Reifung zurückbildet....

Tomaten, die wir im Handel kaufen können, werden auch oftmals grün , also unreif, geerntet und unterwegs auf dem Weg zum Supermarkt mit Ethylen besprüht um die Reife einzuleiten. Demnach düften wir die dann ja alle nicht essen, wenn nachgereifte Tomaten das Solanin nicht abgebaut hätten.

Tomaten produzieren das Reifegas Ethylen selbst.

Es gibt ja auch andersfarbige Tomaten, sortentypische Farben wie orange, gelbe und grüne Tomaten. So hat jede Tomatensorte seine eigene Vollreife- Farbe. Ich habe selbst auch grüne Tomaten im Beet....da habe ich überhaupt keine Bedenken, diese zu verzehren. Ist man sich nicht sicher, ob die Tomate ihre Vollreife noch nicht erreicht hat, drückt man die Tomate leicht. Gibt sie etwas nach, ist sie reif genug zum ernten.

Das Nachreifen in Papiertüten funktioniert soo gut, dass ich heute noch schnell Tomaten einkochen muss.



Dass das so gut klappt, hätte ich jetzt nicht vermutet. Sind ziemlich viele Tomaten auf einmal reif....



Habe schnell noch ein paar Kräuter dazu gepflückt und jetzt ab an den Herd ..

Ui, waren die noch richtig grün? Wie lange hattest du sie in der Tüte?

Wieder was gelernt

Primulaveris hat geschrieben: ↑Mi 18. Okt 2023, 19:45 Ui, waren die noch richtig grün? Wie lange hattest du sie in der Tüte?

Nein, diese waren halbreif ( hatten teilweise noch grüne Stellen) und waren jetzt 4 Tage in der Tüte. Die ganz grünen sind jetzt hellrot, aber bestehen den Drucktest noch nicht. Die lasse ich noch 1-2 Tage in der Tüte. Dann schaue ich mal wieder nach, wie weit sie sind ...

Was mir gerade noch einfällt ...ich habe die Tüten aan der Heizung stehen. Wärme begünstigt die Reifung ja auch noch ...

Im Fernsehen war ein Beitrag, da wurden unreife Tomaten einzeln in Zeitungspapier eingeschlagen, nebeneinander in eine Kiste gelegt, ein Apfel kam dazu und die Kiste wurde in die warme Küche gestellt. (Ob Zeitungspapier jetzt so unbedenklich ist für diesen Zweck...?) Jedenfalls hat das funktioniert mit dem Nachreifen.

Man kann auch ganze Rispen nehmen und an einem warmen Ort zum Trocknen aufhängen wie Chilis, wurde erklärt. (Da würde ich dann aber was Weiches zum Auffangen drunterlegen, falls eine Tomate abfällt.)

Ich habe schon vieles ausprobiert beim Nachreifen, aber diese Variante mit den Papiertüten ist - wie ich finde- schwer zu toppen!
Einfach und effektiv!

Bei mir ist schon wieder die nächste Rutsche Tomaten reif..