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Hallo,

durch Gehölzschnittaktivitäten unserer Nachbarn ist auf unserer Seite plötzlich eine Lücke freigeworden, in der ein mit Natursteinen begrenztes, ca. 20cm hohes, 55cm breites, "Niedrig-Hochbeet" unserer Vorbesitzer freigeworden ist, das mit Porzellan- und Steingutbruch gefüllt ist (auch Vorbesitzer) (Wtf?), auf der inzwischen eine Erdauflage ist.

In der "schon immer" sichtbaren Ecke des länglichen, ich nenns mal "Beet", wächst erfolgreich Waldmeister. Der jetzt freigewordene Bereich beherbergt ein, zwei Christrosen und Giersch.

Im Prinzip könnte ich den Waldmeister einfach erweitern und mit den Christrosen würde das sicher auch nett aussehen. Da wir aber nicht wenig Waldmeister haben, wollte ich mal hören, ob euch eine geeignete Alternative einfällt?

Ich würde noch etwas Erde aufschütten, trotzdem wird die Erdaufläge höchstens handbreit. Logischerweise wegen der "Drainage" im Sommer ziemlich trocken, aber durch Farn, Süßdolden u.ä., die rundherum wachsen, beschattet. Direkte Sonne kommt nur spätnachmittags von Westen; nach Süden und Osten stehen höhere Gehölze. Frühlingshell.

Zum Waldmeister noch Leberblümchen dazu? Die brauchen im Herbst ihre Laubschicht von Gehölzen. Oder ist es dort zu trocken im Sommer? Ausprobieren könntest Du es ja mal. Und ein paar niedrige Frühlingsblüher in Zwiebelform.

Es klingt für mich eindeutig nach einem Frühblüherbeet. Und wenn der Waldmeister da so gut wächst, würde ich den keinesfalls entfernen.

Dein "Fundstück" klingt sehr interessant...

Wie hoch dürften denn die Pflanzen sein?

Wäre der Waldziest eine Alternative für den Giersch? Er ernährt 40 Wildbienen, 17 Raupen .....ist ökologisch sehr wertvoll!

Wald- Labkraut ist auch wertvoll ( ernährt 6 Schmetterlinge, 68 Raupen)

Zwischen den Christrosen könnten auch Waldveilchen sehr gut passen, die haben auch wieder ihre Spezialisten (Schmetterlinge wie z.B.der Kaisermantel, Perlmutfalter.... und sind Raupenfutterpflanzen für insgesamt 17 Raupen) .

Das könnte ein tolles Niedrig- Hochbeet für Schmetterlings- und Raupenfutterpflanzen werden, gerade weil Gehölze in der unmittelbaren Umgebung stehen. Sehr wichtig für die Eiablage der Kaisermantel

Die Weibchen des Kaisermantels führen in den Wäldern typische Suchflüge, meist in der Mittagszeit und in den frühen Nachmittagsstunden, durch. Die Weibchen suchen niedrig über der Bodenvegetation oder wandern »zu Fuß« über die Blätter und prüfen auf der Suche nach Veilchen die Vegetationsdecke.

Die Eiablage selbst erfolgt nicht direkt an der Raupenfutterpflanze, sondern am nächststehenden Baumstamm, wo das Weibchen die Eier einzeln hinter Rindenschuppen postiert. Nach circa 18/19 Tagen schlüpfen die Räupchen, die sich am Stamm einen Überwinterungsplatz suchen. Erst im darauffolgenden Frühjahr wandern die Raupen zu den Futterpflanzen am Boden, wo sie ab Mitte März zu finden sind (Ebert & Rennwald 1991).]

Dazu passen könnten auch noch Wolfs- Eisenhut , Hohler Lerchensporn, Schnee- oder Maiglöckchen....

Vielleicht auch noch Lungenkraut?

Ich glaub, ich habe es gar nicht verstanden... die Fläche ist ca. 55 x 20 cm, darauf wachsen mehrere Christrosen und Waldmeister. Da passt doch gar nicht mehr so viel hin .

Wir wissen ja nicht, wie tief das Beet ist, kennen also die genaue Flächengröße nicht. Ich habe das so verstanden, daß das umgebende Mäuerchen 20 cm hoch ist.

Zwergliguster lodense, würde da auch gut reinpassen.(Super Raupenfutterpflanze)

Ahoi,

ja, die ganze Veranstaltung ist etwas schwierig zu beschreiben. Im Winter kann man es ganz klar erkennen, es gibt auch ein Photo, aber ich finde es nicht...
Hier zu sehen ca. zwei Drittel des Dingens



Man muß sich jetzt vorstellen, daß der Staketenzaun vorher kaum sichtbar war und das Gehölz der Nachbarn bis an das (und etwas über das) Hochbeet-Dingens ranwuchs. Man kann ja z.B. den feinen grünen Moos-"Film" auf Staketen und dem alten Rohrständer sehen.
Leute mit scharfen Augen können weiterhin sehen, daß oben links in der Bildecke Ligusterblätter vor dem Zaun sind – einen Liguster habe ich spontan gepflanzt – es gab in der Baumschule hier noch ein paar Töpfe. Wir hätten gerne langfristig einen Sichtschutz, der nicht von den Launen der Nachbarn abhängt...

Ich könnte noch Stunden nur über diese Mauer schreiben zB. daß man sie vorne beim Farn nur erkennt, weil ich da jetzt für den Liguster und sein Pflanzloch hundert Mal rübergelaufen bin, daß sich da Goldkrokus wider erwarten hält (mal ein geschenktbekommenes Töpfchen hingepflanzt) etc. etc.

JEDENFALLS (Gott, ey... Laber-Dorfgärtner... ) so sieht das Ding aus. Nach rechts kommt Blut-Johannisbeere, da geht die Mauer weiter, dann kommt hinter dem Strauch das andere Ende mit Waldmeister.
Die sichtbare vordere Ecke mit Farn ist eigentlich recht sonnig, der hintere Bereich durch Gehölze schattig.

Wald-Labkraut finde ich gut, das würde den Waldmeister sozusagen mit anderen Mitteln fortsetzen. Bei Wald-Ziest hätte ich Angst, daß er zu sehr in die Krautfläche reinwuchert, die rechts im Bild anfängt. Die sieht jetzt nach Unkraut aus, aber da sind viele schöne Pflanzen, das müsst ihr mir jetzt einfach glauben
Für Lungenkraut ist es im Sommer auf der Mauer zu trocken, aber die hab ich tatsächlich für das Dreieck zwischen Zaun und Mauer, also ganz hinten, vorgesehen. Sehe ich dort zwar kaum, aber die Hummeln bestimmt
Leberblümchen sind immer bildschön, da könnte ich mal gucken, wo die Platz finden – evtl. vorne beim Farn, da hätte ich sie im Blick und im Sommer macht der Farn da Schatten...

Schön wäre noch was (etwas) höheres. Habt ihr noch Ideen?
Z.B.: Dort wuchs einige Jahre eine Jakobsleiter (aber irgendwann hat sie sich verabschiedet). Vielleicht versuche ich es noch mal, obwohl sie es ja auch eher feucht will...

Vielen Dank schon mal für die Ideen!


P.S.: Das Gitter-Ding links im bild ist kein Zaun, sondern eine große Voliere (ehem. Wachtelstall), die die Vorbesitzer zurückgelassen haben. Wir haben lange gehadert, ob wir die renovieren und nutzen, oder abreißen. Dieses Jahr ist der Entschluß für den Abriß gefallen (vermutlich im kommenden Jahr oder bald im Winter).

Ah, das sieht ja wunderschön aus. So ein schönes Wald-Eck!
Meinst du höher-ausdauernd oder jährlich neu? Sonst wären ja auch Digitalisse sehr schön.
Auch Echte Goldrute wächst so wald-sonnig.

Dorfgaertner hat geschrieben: ↑Fr 28. Jul 2023, 12:20
da sind viele schöne Pflanzen, das müsst ihr mir jetzt einfach glauben

Auf J E D E N Fall!

Reicht das Mauer-Dings weiter "rechts" bis an die Grenze, also dein Grenz-Sichtschutz soll IN dem "Hochbeet sein, oder ist dahinter Platz für weitere Sträucher? Wenn ich versuche, mir so einen Standort in Natur vorzustellen, fallen mir da noch Heckenkirsche ein, oder wie heißt der, dieser kleine komische... Zwergholunder.

Oder Seidelbast?

Eigentlich finde ich die bisher gefallenen Vorschläge sehr gut.
Lunaria (ausdauernd, heimisch oder einjährig, fast heimisch) fällt mir noch ein, bunte Nesseln aller Art, oder gar nix für Pflanzen, sondern Sandarium im sonnigen Eck.

Knautia dipsacifolia ist auch sehr schön.