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Jeder wird den Waldsauerklee (Oxalis acetosella) kennen, dieser Waldbewohner ist die einzigste ursprünglich in Deutschland beheimatete Sauerkleeart.
Aber mittlerweile sind auch andere Sauerkleearten bei uns heimisch geworden oder sind dabei es zu werden.

Von diesen Neuankömmlingen ist der Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) der häufigste und dürfte wohl in jedem Garten zuhause sein.
Beschreibung:
Je nach Klima ist der Horn-Sauerklee einjährig oder mehrjährig. Aus der Pfahlwurzen mit kurzem Hauptspross bilden sich zahlreiche kriechende Seitensprosse, die sich wiederum bewurzeln. So kann er schnell ganze Teppiche bilden.
Die wechselständigen gestielten dreiteiligen Blätter sind oft rötlich-braun gefärbt.
Die gelben Blüten sitzen in einem doldigen Blütenstand der auf einem bis zu 8cm langen Stiel sitzt. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober. Die Blüten werden von verschiedenen Insekten bestäubt.



Die dicht behaarten Kapselfrüchte schleudern ihren Samen bei Fruchtreife weit in die Umgebung. Auch Ameisen verschleppen die Samen und tragen so zur Verbreitung bei.

Ökologie:
Der Horn-Sauerklee ist überwiegend im urbanen Bereich anzutreffen und besiedelt Pflasterfugen, Gärten und Blumentöpfe.
Potentiell ist er auch Raupenfutterpflanze für Schmetterlinge, die ihre Eier an Wald-Sauerklee ablegen.

Verbreitung:
Ursprünglich stammt diese Art aus dem Mittelmeerraum und ist heute weltweit verbreitet.

Verbreitung in Deutschland

Sonstiges:
Wie alle Sauerkleearten ist auch der Horn-Sauerkle essbar, sollte aber wegen seinem Oxalsäuregehalt nur in Maßen verwendet werden.

Ist der Horn-Sauerklee also „einer von den Guten“?
Bei uns im Schrebergarten darf er ausdrücklich nicht geduldet, geschweige denn kultiviert werden, weil er sich so schnell und hartnäckig ausbreitet.

Ich finde er ist ein unproblematischer Bodendecker. Extra kultivieren muss man ihn nicht. Wo es ihm gefällt wächst er halt.