hortus seclusus
Verfasst: Sa 8. Jul 2023, 16:59
Liebe Hortus-Gemeinschaft,
zum Dank für die Aufnahme ins Netzwerk möchte ich heute unseren kleinen Garten vorstellen und grüße alle ganz herzlich, die mir mit ihren Schilderungen und Erfahrungen bereits geholfen haben oder künftig noch helfen werden!
Hortus-Name: hortus seclusus
Bedeutung des Hortus-Namens: Abgeschlossener/abgetrennter Garten
Dein Name: Pulsatilla
Postleitzahl (oder franz. Region): 51427
Hortus-Ort: Bergisch Gladbach
Hortus-Land: NRW
Größe in m2: 30+20
Beschreibung des Hortus:
Wir haben das große Glück, dass zu unserer Erdgeschosswohnung (Hochparterre) ein 5x6m großes Gärtchen gehört. Dieses Gärtchen ist von einer anderthalb Meter hohen Mauer/Garagenwand eingefasst und von der Umgebung abgeschnitten, daher der Name. Das Gemeinschaftsgrundstück neben und hinter dem Haus ist nur durch eine (Nachbar-)Garage oder über unseren Garten zugänglich, mit einer ca. 30cm hohen Kiesschicht bedeckt und war uns ebenso wie die hässliche Betonmauer, auf der noch ein Abflussrohr verläuft, seit dem Einzug ein Dorn im Auge. Auf der Suche, wie das Ganze erst mal rein optisch aufzuwerten ist, bin ich im Hortus-Netzwerk gelandet und freue mich über die vielen Anregungen und Ideen, die ich hier schon gefunden habe: Es lässt sich auch ökologisch aufwerten!
Begonnen hat unsere Umgestaltung mit einer Treppe, die nun vom höhergelegenen Garten nach unten zum Seitenstreifen neben dem Haus führt. Diesen haben wir im Frühjahr mit Zustimmung der übrigen Hausbewohner bepflanzt. Wir pflegen quasi zwei Gärten auf unterschiedlichem Niveau, deshalb unterteile ich meine Beschreibung. Der Kiesstreifen ist von vornherein als Hortus geplant - der schon vorhandene Terrassengarten enthält auch viele "exotische" Pflanzen. Seit diesem Jahr haben wir dort aber nauch Krötenbesuch: Bufo bufo ist sportlich und kommt über unsere neue Treppe zu uns herauf! Sie hat bestimmt auch unser erstes Naturmodul genutzt, das mein Mann eher zufällig "angelegt" hat: einen Tunnel aus alten Dachziegeln, die seit den letzten Dacharbeiten im Kiesbeet an die schattige Mauer angelehnt stehen.
1. Zum schattigen Kiesbeet:
Frank Schroeder von Ommertalhof hatte uns geraten, einfach Löcher in den Kies zu graben, mit Erde zu füllen und zu bepflanzen. Vielen Dank nochmal für diesen genialen Tipp, das hat sooo viel Geld und Arbeit gespart :-)
Pufferzone: Strauchefeu, Rote Heckenkirsche, Alpenjohannisbeere, Waldgeißblatt.
Ertragszone: Himbeere - es ist aber zu schattig, sie werden nicht recht süß und werden wahrscheinlich noch umgepflanzt. Bei dem Boden und den Lichtverhältnissen wird es mit Ertrag schwierig. Wenn sich die Süßdolde hält, definiere ich sie zur Ertragspflanze, die ist echt lecker!
Hotspotzone: Helleborus foetidus und Helleborus orientalis, diverse Glockenblumen, Farne, Knoblauchsrauke, gelber Lerchensporn, Zimbelkraut, Günsel, ein Waldgeißbart und noch mehr.
Naturmodule: der erwähnte Krötentunnel, Käferkeller/Totholzhaufen senkrecht, Sumpfbeet im Mörtelkübel mit Sumpfdotterblume, Blutweiderich und Mädesüß.
2. Zum Terrassengarten mit Sonnen- und Schattenteil
Pufferzone: Eibe, Osterschneeball (die Meisen brauchen ihn als Rückzugsort, wenn sie die Körner aus dem Futtersilo in Ruhe knacken wollen), Ginster, Himmelsbambus, Choisya ternata, Osmanthus im Kübel als Sichtschutz auf der Mauer, eine Felsenbirne als Baum - leider vieles nicht hiesig.
Ertragszone: Brombeere, Walderdbeeren, div. Sonnenkräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Bohnenkraut, aber auch Melisse und Minze (im Kasten), je nach Saison Asiasalate, Rauke, 1-2 Tomaten, eine Aronia, eine Minifeige. Und Winterportulak, von dem ich nicht wusste, wie invasiv er ist - schadet aber wahrscheinlich nicht, weil: hortus seclusus, da kommt so schnell nichts raus.
Hotspot: Lavendel, Prachtscharten, Glockenblumen, Storchschnabel, Bergenien, Wollziest, Helleborus orientalis, Fingerhut, Buschwindröschen, Hohler Lerchensporn, Lungenkraut, Vergissmeinnicht, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Krokus, Küchenschelle, Steppensalbei, Taglilie, Frauenmantel, Sedumsorten, eine kleine Clematis am Stamm der Felsenbirne, Sedum Telephium, Teppich-Aster, Winterjasmin, Phlox...
Naturmodule: kleine Totholz-Häufchen an versteckten Stellen zwischen den Pflanzen, ein flacher Steinhaufen als Drainagefläche unterm Wasserauslauf der Mauer, ein Mini-Dachziegelstapel auf der Mauerkorne und die "Höhle" unterm Weinfass-Brunnen, der steht leicht erhöht auf Backsteinen über einem Kiesbett.
zum Dank für die Aufnahme ins Netzwerk möchte ich heute unseren kleinen Garten vorstellen und grüße alle ganz herzlich, die mir mit ihren Schilderungen und Erfahrungen bereits geholfen haben oder künftig noch helfen werden!
Hortus-Name: hortus seclusus
Bedeutung des Hortus-Namens: Abgeschlossener/abgetrennter Garten
Dein Name: Pulsatilla
Postleitzahl (oder franz. Region): 51427
Hortus-Ort: Bergisch Gladbach
Hortus-Land: NRW
Größe in m2: 30+20
Beschreibung des Hortus:
Wir haben das große Glück, dass zu unserer Erdgeschosswohnung (Hochparterre) ein 5x6m großes Gärtchen gehört. Dieses Gärtchen ist von einer anderthalb Meter hohen Mauer/Garagenwand eingefasst und von der Umgebung abgeschnitten, daher der Name. Das Gemeinschaftsgrundstück neben und hinter dem Haus ist nur durch eine (Nachbar-)Garage oder über unseren Garten zugänglich, mit einer ca. 30cm hohen Kiesschicht bedeckt und war uns ebenso wie die hässliche Betonmauer, auf der noch ein Abflussrohr verläuft, seit dem Einzug ein Dorn im Auge. Auf der Suche, wie das Ganze erst mal rein optisch aufzuwerten ist, bin ich im Hortus-Netzwerk gelandet und freue mich über die vielen Anregungen und Ideen, die ich hier schon gefunden habe: Es lässt sich auch ökologisch aufwerten!
Begonnen hat unsere Umgestaltung mit einer Treppe, die nun vom höhergelegenen Garten nach unten zum Seitenstreifen neben dem Haus führt. Diesen haben wir im Frühjahr mit Zustimmung der übrigen Hausbewohner bepflanzt. Wir pflegen quasi zwei Gärten auf unterschiedlichem Niveau, deshalb unterteile ich meine Beschreibung. Der Kiesstreifen ist von vornherein als Hortus geplant - der schon vorhandene Terrassengarten enthält auch viele "exotische" Pflanzen. Seit diesem Jahr haben wir dort aber nauch Krötenbesuch: Bufo bufo ist sportlich und kommt über unsere neue Treppe zu uns herauf! Sie hat bestimmt auch unser erstes Naturmodul genutzt, das mein Mann eher zufällig "angelegt" hat: einen Tunnel aus alten Dachziegeln, die seit den letzten Dacharbeiten im Kiesbeet an die schattige Mauer angelehnt stehen.
1. Zum schattigen Kiesbeet:
Frank Schroeder von Ommertalhof hatte uns geraten, einfach Löcher in den Kies zu graben, mit Erde zu füllen und zu bepflanzen. Vielen Dank nochmal für diesen genialen Tipp, das hat sooo viel Geld und Arbeit gespart :-)
Pufferzone: Strauchefeu, Rote Heckenkirsche, Alpenjohannisbeere, Waldgeißblatt.
Ertragszone: Himbeere - es ist aber zu schattig, sie werden nicht recht süß und werden wahrscheinlich noch umgepflanzt. Bei dem Boden und den Lichtverhältnissen wird es mit Ertrag schwierig. Wenn sich die Süßdolde hält, definiere ich sie zur Ertragspflanze, die ist echt lecker!
Hotspotzone: Helleborus foetidus und Helleborus orientalis, diverse Glockenblumen, Farne, Knoblauchsrauke, gelber Lerchensporn, Zimbelkraut, Günsel, ein Waldgeißbart und noch mehr.
Naturmodule: der erwähnte Krötentunnel, Käferkeller/Totholzhaufen senkrecht, Sumpfbeet im Mörtelkübel mit Sumpfdotterblume, Blutweiderich und Mädesüß.
2. Zum Terrassengarten mit Sonnen- und Schattenteil
Pufferzone: Eibe, Osterschneeball (die Meisen brauchen ihn als Rückzugsort, wenn sie die Körner aus dem Futtersilo in Ruhe knacken wollen), Ginster, Himmelsbambus, Choisya ternata, Osmanthus im Kübel als Sichtschutz auf der Mauer, eine Felsenbirne als Baum - leider vieles nicht hiesig.
Ertragszone: Brombeere, Walderdbeeren, div. Sonnenkräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Bohnenkraut, aber auch Melisse und Minze (im Kasten), je nach Saison Asiasalate, Rauke, 1-2 Tomaten, eine Aronia, eine Minifeige. Und Winterportulak, von dem ich nicht wusste, wie invasiv er ist - schadet aber wahrscheinlich nicht, weil: hortus seclusus, da kommt so schnell nichts raus.
Hotspot: Lavendel, Prachtscharten, Glockenblumen, Storchschnabel, Bergenien, Wollziest, Helleborus orientalis, Fingerhut, Buschwindröschen, Hohler Lerchensporn, Lungenkraut, Vergissmeinnicht, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Krokus, Küchenschelle, Steppensalbei, Taglilie, Frauenmantel, Sedumsorten, eine kleine Clematis am Stamm der Felsenbirne, Sedum Telephium, Teppich-Aster, Winterjasmin, Phlox...
Naturmodule: kleine Totholz-Häufchen an versteckten Stellen zwischen den Pflanzen, ein flacher Steinhaufen als Drainagefläche unterm Wasserauslauf der Mauer, ein Mini-Dachziegelstapel auf der Mauerkorne und die "Höhle" unterm Weinfass-Brunnen, der steht leicht erhöht auf Backsteinen über einem Kiesbett.