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Mein 3200qm verwilderter verbuschter Möchtegern-Garten beherbergt auch ein Biotop.

Gemauert, mit Teichfolie ausgelegt, die praktischerweise gleich eingemauert wurde ist trotz nur mehr 15cm Wasserstand heiß begehrt. Auch die Sandmuschel, die ich als Wassertränke für Wildtiere eingesetzt habe, wurde sofort als Kaulquappenaufzucht angenommen. aber auch Vögel und Insekten nutzen die einzige Wasserquell vor Ort sehr gerne.

Mir stellt sich nun die Frage was tun?

Folie entfernen (zuvor natürlich alles an Tieren und Pflanzen evakuieren und neue Folie rein, keine Ahnung wie ich die befestigen soll, oder nach einem Fertigteich Ausschau halten, oder zb ein oder zwei kleine Teiche plus Mörtelkübel .... größtes Problem sicher, was passiert mit den Tieren im "Restbiotop" während ich umbaue? Ahja und damit die ganze Sache noch lustiger wird, vor Ort gibt es nicht nur kein Wasser, sondern auch keinen Strom und keine Zufahrt für größere Geräte. Derzeit ist mein präferierte Variante, mit mehreren kleineren Fertigteichen zu arbeiten, die ich sukzessive einsetzen kann.

Gespeist wird das Biotop übrigens durch Regenwasser des nebenstehenden Hauses, es gibt am Grundstück sonst kein Wasser, somit möchte ich diese Wasserstelle unbedingt erhalten bzw. ausbauen.

Liebe Grüße aus dem Süden Österreichs

Hallo Pilgrim, dein Biotop fällt unter die Katagorie Flachwassertümpel und die sind heiß begehrt. Ich würde das Ganze etwas entkrauten, damit mehr Wasserfläche entsteht.
Aber nur behutsam, am Anfang erst ein Viertel oder so. Wenn das Ganze undicht ist, bleibt nur ein Neuanfang. Kleine Fertigteiche sind doch eine gute Lösung.

Falls du neue Folie reinmachst, nimm EPDM statt PVC. Hält signifikant länger. Hab mir ein Fachbuch über Teichbau gekauft gehabt. Und entweder man braucht enorme ressourcen die mit lkw angeschleppt werden müssen wie Lehm. Oder man hat Probleme mit Kurzlebigkeit wie bei PVC. Von allen vorgestellten Methoden fand ich EPDM am überzeugensten.

Danke fürs rasche Feedback!

Ich bin am Montag wieder vor Ort und mache aktuellere Bilder, inzwischen ist alles mit Straußblütiger Gilbweiderich und Teichschachtelhalm verwuchert. Allerdings lassen sich die Pflanzen recht gut von der Teichfolie ablösen.

Ich tendiere auch dazu mit mehreren kleineren Fertigteichen umzugestalten. Gibt auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

Ich weiß nicht mit welcher Folie das Biotop ausgelegt wurde, hat mein Papa 2007 erstellt, aber es hat gut gehalten obwohl sich seit 2008 eigentlich niemand mehr um Haus und Grund gekümmert hat. Sogar 3 Goldfische haben noch jahrelang dort ihr Unwesen getrieben. Hätte es nicht 2015 einen verheerenden Hagel gegeben, wäre es vielleicht noch dicht, aber damals konnte man gut die Löcher in den Seitenwänden sehen und seit damals ist der Wasserstand eben nur mehr 15cm. Aber falls es wieder Folie wird greife ich sicher zu EPDM.

Sieht irgendwie toll aus! Besteht die Möglichkeit, das Biotop nach behutsamen Entkrauten so zu lassen wie es ist als wechselfeuchte Stelle und daneben einen neuen kleinen Teich mit Folie zu bauen? (Grundsätzlich ist der Platz ja vorhanden bei der Grundstücksgröße und der Aushub kann anderweitig verwendet werden.)

Blöd ist halt die alte Folie, die ja vermutlich als Mikroplastik in der Umwelt verbleibt.

Was gemauertes hatte ich auch, auch mein Vater hat die Folie am Rand betoniert und hatte irgendwann Risse und Löcher, weil er es besser wissen wollte, als all die Fachliteratur und Teichbauer. Er war als Teich schön, das fanden auch die Stockenten, die jedes Jahr kamen - aber der Zahn der Zeit, hatte dann doch andere Pläne.

Wenn du folglich diesen Teich wieder schön und dicht machen wolltest, kann ich dir die Antwort geben, die ich hier im Forum von Frank bekam, der GaLa Bauer ist.

bester Umbauzeitraum: früh im Frühjahr oder spät im Herbst. Alte Folie, so weit wie möglich raus. neu Sand auffüllen, wegen Wurzel und Steinen; Tief- und Flachzonen formen, Wurzelschutzvlies, neue Folie ausbringen.
Nun kommt der knifflige Teil.

Dort, wo dein Vater den Rand betonierte, musst du höher kommen - um den Rand zu überdecken, zu kaschieren.

Aber immerhin lässt sich aus der Folie, die noch dicht, so manches Tümpelchen gestalten, das flach ist und den Wasserlebewesen Unterschlupf bietet.

Für Libellenlarven müsste das Tümpelchen dann aber doch ne gewisse Wassertiefe aufweisen, weil diese, ähnlich wie Fische im Winter absteigen, um nicht einzufrieren.

Man sollte bei seinen Teichen, egal ob groß oder klein, abgestorbene Pflanzenteile entsorgen und eine gewisse Freiwasserfläche freihalten, den Mulm, der sich unweigerlich bildet, auch in regelmäßigen Abständen zu Leibe rücken, weil ja doch einiges an Laub in dem Teich zu Boden gleitet und durch den Sauerstoffmangel vergärt.
Wie oft du das machst - überlasse ich dir

Wenn du bei der Neuanlage eine Wassertiefe von 0,75m (oder mehr) anpeilst, kannst du Pflanzen wieder verwerten, die noch im Altwasser stehen. Als Tipp, setze solche in Eimer, mit Steinen beschweren. Dann kannst du auch Rohrkolben oder Schilf im Gewässer halten, ohne das du befürchten musst, das dieser zuwächst oder alles wild ineinander wächst - und man bei einem großen Tabula rasa, vieles umständlich entwirren muss.
Dann sind auch Seerosen kein Problem, der Setzeimer (oder jedes andere größere frostfeste Gefäß) bietet den Wurzeln Platz, so dass bei dir nicht nur Blätter, sondern auch Blüten erscheinen.

Tja, es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass ich das Biotop in Teilen so belasse und nur zusätzlich kleine Teichwannen/Mörteltröge einsetze.

Ich baue lieber andere kleine Wasserstellen (wenngleich dann halt ohne direkte Wasserversorgung) als das hier auseinanderzureißen.

Hab' noch ein Foto aus Herbst 2021 gefunden, als ich angefangen habe das Grundstück wieder zu betreuen. Die 2 Bäume die sich inzwischen im Biotop niedergelassen hatten, habe ich zurückgeschnitten und hoffe sie dauerhaft mal entfernen zu können. Dann wäre auch mehr Platz für zusätzliche Fertigteiche....

Das Biotop ist inzwischen völlig verwachsen....



Ich stelle vorerst noch mehr Mörteltröge als Wasserstellen für diverse Tiere auf....das erscheint mir derzeit am wichtigsten.