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Wenn man gepflasterte Einfahrten oder gepflasterte Gehwege hat, kann man sich auch dafür entscheiden, aus ihnen kleine Lebensräume werden zu lassen.
Gift sollte auch hier ein absolutes No-Go sein!!! Leider sieht man immer noch , wie das " Unkraut" in Einfahrten weggespritzt wird.

Ritzen und Fugen bieten Minilebensräume für kleine Insekten . Moose bieten Schutz und Feuchtigkeit und sind sogar Indikatoren für Umweltgifte. Vögel suchen sie ab und finden dort Nahrungstiere.
In den Zwischenräumen des Pflasters sehen sie sogar wunderschön aus. Eine trostlose graue "Betonpflasterlandschaft" kann so grünes oder buntes Leben eingehaucht werden, wenn man Mut hat, es wachsen zu lassen.... Ich lasse in unserer Einfahrt gerne an den Seiten sich selbst Ausgesätes wachsen, da wo wir nicht mit den Autos drüberfahren.
Auch siedeln sich andere kleine Schönheiten dazu und Ritzen werden zu kleinen eigenen Biotopen...
Bewachsene Fugen und Ritzen bekommen so ihren eigenen Zauber und sind wieder ein kleiner Beitrag dazu, unserer einheimischen Natur ein bisschen Raum zu lassen....
Wie sieht es bei euch mit Fugenbewuchs aus? Ist es machbar und erwünscht ? Zeigt doch mal ....

So bunt könnte es zum Beispiel aussehen: Oder so: Im Frühjahr der Huflattich: Oder weiße Veilchen....

Bei mir haben sich im Vorgarten, draußen am Zaun auch einige Pflanzen breitgemacht. Ausgesät habe ich nichts, ist angeflogen oder unter dem Zaun herausgewachsen.

Walderdbeeren, Akeleie, Kamille, breitblättrige Platterbse , gelber Lein, Wiesenmargerite

auf meiner Terrasse

Ich habe mir gestern auch solch eine Fugenmischung bei https://www.lebensinseln-shop.de/shop/s ... C3%A4uter/ bestellt.

Bei mir vor der Gartenhütte ist die Terasse total marode und gestern habe ich die Dielen spontan mal schnell rausgerissen.
Ich werde keine neuen Dielen kaufen, sondern das Stück einfach nur einschottern, lückig mit Trittsteinen belegen(Steine gabs ja die Tage für lau), und dazwischen werde ich die Fugenmischung ausbringen. Mal schaun ob und wie das wird :-)

Neuer Lebensraum, noch mehr Grün und eben offener Boden.

Na dann werd ich langsam mal anfangen, erstmal die alten Bretter entsorgen(sind eingelassen, sonst hätten sie als Totholz bleiben dürfen.....)

In Coronazeiten haben sich auf dem Platz vor der Kathedrale Santiago de Compostela in den Steinfugen zahlreiche "Unkräuter" angesiedelt.
Der Stadtplaner und ein Biologenteam haben festgestellt, dass es am Boden im Sommer dadurch um die 28° kühler ist.
Die Pflanzen halten Wasser zurück und gerade nachts sorgen sie für ein kühleres Mikroklima

https://www.spektrum.de/news/bewachsene ... ss/2142636

Hatte ich schon in meinem Gartenthread eingestellt. Passt hier aber auch noch mal gut.

Hier meine allertapferste Fugenbewohnerin, hat sich selbst vor ca. drei Jahren dort hingesetzt, wo eigentlich nix ist, keine Erde, kein Wasser. Außerdem ist sie ja eine Liebhaberin von Halbschatten und feuchtem und humosen Boden. An ihrem konkurrenzlosen Sonnenplatz ist sie die erste meiner vielen und immer mehr werdenden Nesselblättrigen Glockenblumen, die aufblüht.

Auf dem Stellplatz tummelt sich der Natternkopfnachwuchs...

Natternkopfnachwuchs von einer einzigen Pflanze, die ich mal vorm Haus im Topf hatte. Auf dem Stellplatz ist wirklich nichts, keine Erde, eigentlich keine Nährstoffe. Wenn das Auto nach einer Fahrt dort steht, ist es nochmal heißer und unwirtlicher im Hochsommer. Trotzdem wächst der Natternkopf dort seit Jahren, samt sich immer wieder aus. Eine echt geniale Pflanze!!