Hortus ferarum avium
Verfasst: Mi 20. Aug 2025, 14:30
Hortus ferarum avium
Wer wir sind: Ela ´82 geboren, Naturkind, Christian ´79 geboren, Computerkind
2019 kauften wir unser kleines Holzhaus mit einem Grundstück von 900 m² in der Oberpfalz auf dem Land. Der Bestand war ein etwas chaotischer, dichter Baum- und Strauchbestand (Bestandsskizze), allerlei buntgemischte Stauden mit 2 kleinen Teichen. Im Bestand – kaum Versiegelung – außer der KFZ-Stellfläche, was ein Glück! Die Wege sind als Schotter- oder Rindenmulchwege gebaut und wurden z.T. instandgesetzt oder verkleinert. Feldsteine und die schönen Erzsandsteine waren reichlich vorhanden. Unser Glück war, dass der Garten schon sehr naturnah angelegt war. Es gab und gibt keinen Rasen. Mit dem wilden Grundstück und seinen zahlreichen Bewohnern begann bei mir das Interesse für unsere heimischen Vogelarten – eine neue Liebe! Das garteln ist mir in die Wiege gelegt, mein Job geht als Landschaftsarchitektin mit dem Bauen im Grünen einher. Das ich zum Hortus-Netzwerk gefunden habe war wie eine Offenbarung für mich. Genau mein Ding! Deswegen der Name Hortus der wilden Vögel.....
Pufferzone
Das Grundstück ist sehr stark topografisch bewegt und wurde von der Vorbesitzerin noch zusätzlich durch seitliches Aufschütten des Erdaushubs zu Wällen gelungen modelliert. Dadurch hatten wir fast rundum Sichtschutz / oder vorhandene Pufferzonen durch Bäume und Sträucher. Die Begrünung war eine bunte Mischung aus Friedhofspflanzen, Thujen, Forsythien und Chinesischer Wacholder in großen Mengen. Wir begannen im Herbst 2019 mit behutsamer Gehölzentnahme aller Forsythien (ca. 25 Stck.), ca. 20 Thujen und Krüppelkoniferen und diverser Neophyten. Ich pflanzte in den ersten beiden Jahren ständig Dinge von A nach B. Es entstand das erste Naturmodul mit der Totholzhecke. Im ersten Jahr mussten wir noch sehr viel unbrauchbares Strauchwerk wegfahren, aber jetzt kommen wir langsam in ein Gleichgewicht und bringen (fast) alles im Garten unter. Die dezimierte Pufferzone am Rand wurde aber alsbald wieder ergänzt durch heimisches Strauchwerk, Kornellkirsche, Hartriegel, Weiden, Blaubeeren, Faulbaum u.a. wechseln sich ab mit hohen Wildstaudensäumen. Stück für Stück wandelt das Erscheinungsbild in einen Naturgarten. Ältere Gehölze wie ein Spitzahorn, Linden, Roteiche!!, Weiden, Hasel, Weißdorn und Traubenkirsche, Hainbuchen und Schwarzer Holunder bilden gute Rückzugsmöglichkeiten für zahlreiche Wildvögel im Garten. Unser Hausbaum – ein alter Zierapfelbaum ist im Winter reich besucht von Schwärmen an Wacholderdrosseln. 2022 bekamen wir dann auch die Auszeichnung vom LBV für einen Vogelfreundlichen Garten und die Plakette, 2023 gabs die Naturgartenzertifizierung durch den Landkreis mit Besuch vom Landrat
Hotspotzone
In den letzten Jahren wurden viele Staudenbeete komplett erneuert bzw. Bodenaustausch durchgeführt. Aus der heimischen Sandgrube um die Ecke holen wir hängerweise ungewaschenen Sand für ein Sandarium, Totholz wurde gesammelt und integriert. Unzählige Zwiebeln wurden gesteckt und z.T. von den Wühlmäusen verspeist. Unsere beste Hotspotzone ist die Einfahrt, die nur aus einer Baustraße mit Rieselüberdeckung besteht. In den unbefahrenen Bereichen wächst getüpfeltes Johanniskraut, Färberkamille, Lichtnelken, Karthäusernelken und Unmengen an Thymian und andere Bienenmagneten. Wilde Karden und Natternkopf kommen nach und nach durch Einsaat hinzu. Kleinere Steinhaufen finden sich überall verteilt. Die ersten Eidechsen entdeckten wir dann 2023. Die Trockenmauern bestehen alle aus den örtlich vorkommenden Ackerfeldsteinen, ein wunderbar roter Erzsandstein, Kalk- und Sandsteinen. Gebrauchter Granit wird nur für die Wege und Treppenstufen verwendet. Meine neue Leidenschaft ist das Sammeln von Wildblumensamen. Ein kleiner Bauerngarten ist auch noch neben dem Haus, er wird nach und nach mit Wildstauden ergänzt.
Ertragszone
Die Ertragszone bestand die ersten Jahre aus Hochbeeten aus alten Kartoffelkisten aus Metall und Holz. An der Ostseite des Hauses rodeten wir Zuckerhutfichte und Teppichthujen und kultivierten die Fläche für Gemüseanbau. Hier ist meine eigentliche Ertragszone entstanden, die durch Flächenmulch und Kompostbeigaben langsam eine gute Bodenstruktur bildet. Hier wachsen hauptsächlich Tomaten Chilli und Erdbeeren. 3 Komposthaufen sind gleichzeitig Igel und Mauszuhause. Gedüngt wird mit eigenen Kompost oder Jauchen und beschäftige mich mit Permakultur und dem sammeln und vermehren von sortenfestem Gemüse und Wildstauden-Saatgut.
Tierwelt
Tiere haben wir hier reichlich. Ich durfte schon ein Mauswiesel und Hermelin beobachten, welche meine Mausplagen ab und an reduzieren. Ganz besonders freue ich mich über den Besuch einer Gelbbauchunke, Laubfrösche, Erdkröte, Igel, Fledermäuse, über 30 Vogelarten darunter Gartenrotschwanz, Zaunkönig, Wintergoldhähnchen und viele andere. Selbst ein Fasan und ein Fuchs besucht uns hin und wieder im Winter - wohlwissend abwechselnd. Insekten und Schmetterlinge fliegen zahlreich.
Naturmodule
Sandarium, Totholzhecke, kleiner Käferkeller, Eidechsenburg, Trockenmauern, Igelburg, 1 Teich, eine wechselfeuchte Wasserfläche, 1 Kübelteich, viele wilde Ecken und Totholz
Planung:
Zisterne
Teich naturnaher gestalten, Vogelnistkasten aufhängen
Naturmodul große Steinpyramide, Keyholebeet mit Ziegel, Stumpery
Pufferzone ergänzen
Nachbarn anfixen
Wer wir sind: Ela ´82 geboren, Naturkind, Christian ´79 geboren, Computerkind
2019 kauften wir unser kleines Holzhaus mit einem Grundstück von 900 m² in der Oberpfalz auf dem Land. Der Bestand war ein etwas chaotischer, dichter Baum- und Strauchbestand (Bestandsskizze), allerlei buntgemischte Stauden mit 2 kleinen Teichen. Im Bestand – kaum Versiegelung – außer der KFZ-Stellfläche, was ein Glück! Die Wege sind als Schotter- oder Rindenmulchwege gebaut und wurden z.T. instandgesetzt oder verkleinert. Feldsteine und die schönen Erzsandsteine waren reichlich vorhanden. Unser Glück war, dass der Garten schon sehr naturnah angelegt war. Es gab und gibt keinen Rasen. Mit dem wilden Grundstück und seinen zahlreichen Bewohnern begann bei mir das Interesse für unsere heimischen Vogelarten – eine neue Liebe! Das garteln ist mir in die Wiege gelegt, mein Job geht als Landschaftsarchitektin mit dem Bauen im Grünen einher. Das ich zum Hortus-Netzwerk gefunden habe war wie eine Offenbarung für mich. Genau mein Ding! Deswegen der Name Hortus der wilden Vögel.....
Pufferzone
Das Grundstück ist sehr stark topografisch bewegt und wurde von der Vorbesitzerin noch zusätzlich durch seitliches Aufschütten des Erdaushubs zu Wällen gelungen modelliert. Dadurch hatten wir fast rundum Sichtschutz / oder vorhandene Pufferzonen durch Bäume und Sträucher. Die Begrünung war eine bunte Mischung aus Friedhofspflanzen, Thujen, Forsythien und Chinesischer Wacholder in großen Mengen. Wir begannen im Herbst 2019 mit behutsamer Gehölzentnahme aller Forsythien (ca. 25 Stck.), ca. 20 Thujen und Krüppelkoniferen und diverser Neophyten. Ich pflanzte in den ersten beiden Jahren ständig Dinge von A nach B. Es entstand das erste Naturmodul mit der Totholzhecke. Im ersten Jahr mussten wir noch sehr viel unbrauchbares Strauchwerk wegfahren, aber jetzt kommen wir langsam in ein Gleichgewicht und bringen (fast) alles im Garten unter. Die dezimierte Pufferzone am Rand wurde aber alsbald wieder ergänzt durch heimisches Strauchwerk, Kornellkirsche, Hartriegel, Weiden, Blaubeeren, Faulbaum u.a. wechseln sich ab mit hohen Wildstaudensäumen. Stück für Stück wandelt das Erscheinungsbild in einen Naturgarten. Ältere Gehölze wie ein Spitzahorn, Linden, Roteiche!!, Weiden, Hasel, Weißdorn und Traubenkirsche, Hainbuchen und Schwarzer Holunder bilden gute Rückzugsmöglichkeiten für zahlreiche Wildvögel im Garten. Unser Hausbaum – ein alter Zierapfelbaum ist im Winter reich besucht von Schwärmen an Wacholderdrosseln. 2022 bekamen wir dann auch die Auszeichnung vom LBV für einen Vogelfreundlichen Garten und die Plakette, 2023 gabs die Naturgartenzertifizierung durch den Landkreis mit Besuch vom Landrat

Hotspotzone
In den letzten Jahren wurden viele Staudenbeete komplett erneuert bzw. Bodenaustausch durchgeführt. Aus der heimischen Sandgrube um die Ecke holen wir hängerweise ungewaschenen Sand für ein Sandarium, Totholz wurde gesammelt und integriert. Unzählige Zwiebeln wurden gesteckt und z.T. von den Wühlmäusen verspeist. Unsere beste Hotspotzone ist die Einfahrt, die nur aus einer Baustraße mit Rieselüberdeckung besteht. In den unbefahrenen Bereichen wächst getüpfeltes Johanniskraut, Färberkamille, Lichtnelken, Karthäusernelken und Unmengen an Thymian und andere Bienenmagneten. Wilde Karden und Natternkopf kommen nach und nach durch Einsaat hinzu. Kleinere Steinhaufen finden sich überall verteilt. Die ersten Eidechsen entdeckten wir dann 2023. Die Trockenmauern bestehen alle aus den örtlich vorkommenden Ackerfeldsteinen, ein wunderbar roter Erzsandstein, Kalk- und Sandsteinen. Gebrauchter Granit wird nur für die Wege und Treppenstufen verwendet. Meine neue Leidenschaft ist das Sammeln von Wildblumensamen. Ein kleiner Bauerngarten ist auch noch neben dem Haus, er wird nach und nach mit Wildstauden ergänzt.
Ertragszone
Die Ertragszone bestand die ersten Jahre aus Hochbeeten aus alten Kartoffelkisten aus Metall und Holz. An der Ostseite des Hauses rodeten wir Zuckerhutfichte und Teppichthujen und kultivierten die Fläche für Gemüseanbau. Hier ist meine eigentliche Ertragszone entstanden, die durch Flächenmulch und Kompostbeigaben langsam eine gute Bodenstruktur bildet. Hier wachsen hauptsächlich Tomaten Chilli und Erdbeeren. 3 Komposthaufen sind gleichzeitig Igel und Mauszuhause. Gedüngt wird mit eigenen Kompost oder Jauchen und beschäftige mich mit Permakultur und dem sammeln und vermehren von sortenfestem Gemüse und Wildstauden-Saatgut.
Tierwelt
Tiere haben wir hier reichlich. Ich durfte schon ein Mauswiesel und Hermelin beobachten, welche meine Mausplagen ab und an reduzieren. Ganz besonders freue ich mich über den Besuch einer Gelbbauchunke, Laubfrösche, Erdkröte, Igel, Fledermäuse, über 30 Vogelarten darunter Gartenrotschwanz, Zaunkönig, Wintergoldhähnchen und viele andere. Selbst ein Fasan und ein Fuchs besucht uns hin und wieder im Winter - wohlwissend abwechselnd. Insekten und Schmetterlinge fliegen zahlreich.
Naturmodule
Sandarium, Totholzhecke, kleiner Käferkeller, Eidechsenburg, Trockenmauern, Igelburg, 1 Teich, eine wechselfeuchte Wasserfläche, 1 Kübelteich, viele wilde Ecken und Totholz
Planung:
Zisterne
Teich naturnaher gestalten, Vogelnistkasten aufhängen
Naturmodul große Steinpyramide, Keyholebeet mit Ziegel, Stumpery
Pufferzone ergänzen
Nachbarn anfixen