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Hortus Castor
Verfasst: Fr 9. Mai 2025, 14:08
von Evi
Bitte keine (!) Vorstellung in sozialen Medien!
Wir möchten unseren Stadtgarten in Ilmenau Thüringen vorstellen. Er ist circa 700 qm groß, ein Schlauch mit Höhenunterschieden und gefangen. Wir gestalten ihn seit circa 10 Jahren noch naturnäher und diverser. Es gibt einen Obstbaumbestand, Hecken aus unterschiedlichen Sträuchern, viele heimische, Obststräucher, Blühwiesen, die ich 10 Jahre abmagere und nur noch zweimal jährlich mähe, Wasser - und sumpfbecken, ein kleines Sandarium, Gemüsebeete, totholzhecken, käferholz, 2 habitatsbäume, eine große pflanzenvielfalt und trockenmauern. Wir düngen nur organisch mit dem, was im Garten anfällt, mulchen , sammeln natürlich Wasser in Fässern. Schnitzt kommt entweder sofort in die Gemüsebeete, auf den Kompost oder unter die Hecken. Was fehlt noch? Bitte melden, wenn etwas fehlt. Den Namen hortus Castor habe ich gewählt, weil wir mit Nachnamen „ Bieber“ heißen und nicht weit von uns eine Biberpopulation lebt.
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 00:37
von Evi
Ich versuche jetzt mal Bäume und Sträucher und so alles aufzuzählen, ohne Garantie auf Vollzähligkeit: im Hof gibt es einen Holunder, alten Flieder, eine frühblühende Zierkirsche, eine Mispel, eine Feige, sommerflieder( hier ist es zu kalt, dass er invasiv werden könnte), eine Wildrose, eine Rambler, ein ilex, Buchs, Efeu, eine Pfeifenwinde, 2 Klematis, Farne, Efeu, eine Sumpfwolfsmilch, Gelbdolde, Süßdolde, Funkien, Walderdbeeren, Lavendel, bärlauch, mädesüss , storchenschnabel. Und alles an beikraut, was die Schildkröten nicht wegfuttern. Es gibt zwei Wassergefässe. Und seit Jahren erdkröten und rotbauchmolche. Der Hof ist schwierig zu fotografieren, also nur Ausschnitte. Es gibt auch hier totholz und der Hof ist zum Garten durch eine trockenmauer abgegrenzt.
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 00:57
von Evi
Vom Hof kommt über eine Treppe auf eine „ Empore“, die ich im Herbst etwas verändert habe, weil es für die strauchrosen und kletterrosen zu schattig wurde. Hier gibt es noch eine Rose de resht, Farne, Akelei, akanthus, Efeu, Narzissen, Fingerhüte, wiesenraute, storchenschnabel, Geissblatt. Begrenzt nach oben wird diese kleine Empore von einer alten trockenmauer, auf der eine felsenbirne wächst und zum Nachbarn hin eine hasel mit einer rambler.
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 02:37
von Evi
Die Hecken im eigentlichen Garten habe ich in den letzten Jahren etwas umgestaltet- Richtung Westen besteht eine etwas schwierigere Nachbarschaft- unsere Sträucher möchten den Maschendrahtzaun bitte nicht berühren. Dann ist der Garten sehr schmal und deshalb ist der Platz begrenzt. Dort gab es wegen den Nachbarn thujas, die ich in den letzten Jahren entfernt habe.es gibt erst eine große hasel. Dann ist ein Cornus eingegangen, wahrscheinlich ist er mit dem Klimawandel nicht klargekommen, er ist vertrocknet. Es gibt weiter ein Goldregen, in die Wilde Rose wächst ein bauernjasmin, eine spiere, eine alte Rose, eine zierjohannesbeere( lieblingspflanze meines Mannes) , eine rambler, eine weigelie, eine alte Sauerkirsche, eine Johannesbeere, eine chinesischer cornus ( Früchte essbar), kartoffelrosen, 4 hainbuchen, ein Rotdorn, 2 rispenhortensien ( Geschenke) , eine wilde Pflaume, hundsrosen, noch eine Johannisbeere, unausrottbare Knallerbsen, eine pimpernuss und Himbeeren. Richtung Süden gibt es ein Holunder, Hainbuche vom Nachbar, Himbeeren, ein Zaun mit Efeu und Hopfen und auch eine josta. Aber auch Freiflächen, weil einerseits die Sonne für die Gemüsebeete brauchen und andererseits gerne mit den Nachbarn kommunizieren, die auch naturnah gärtnern und dort ihre Bienenstöcke stehen haben. Im Osten wird unser Garten von einer großen hasel, eine kollwitzie, spieresträucher, thujas, die ich als windschutz stehen lasse ( der Ostwind ist manchmal böse) eine felsenbirne, eine wilde Pflaume, ein alter Zwetschgenbaum mit einer Rambler, totholzhecken (4) , Brombeeren, kartoffelrosen, Fallbaum, 4 kleinwüchsige Apfelbäume, ein Gewürzstrauch, ein Holunder, ein Ahorn, der sich selbst angesiedelt hat und den ich klein halte, weil er zwar schön den Kompost beschattet, aber wenn er zu groß würde, die ertragzone massiv verändern würde. Die totholzhecken werden von geissblatt begleitet. In der Ecke ostsüd wächst ein alter Zwetschenbaum über dem Kompost. Als wir das Haus vor fast 30 Jahren kauften, waren viele Obstbäume schon vorhanden.4 Apfelbäume standen an de Grenze Ost. Ich habe sie gelassen. Der mittlere Teil des Gartens ist sozusagen durchwachsen. Es gibt noch 3 Apfelbäume , die ebenfalls niedrig wachsen. Ich habe 2 umgesetz und vor 3 Jahren noch 3 Mirabellen gepflanzt, die noch klein sind. Eine vorhandene Sauerkirsche ist mittlerweile ein habitatsbaum. Eine sehr große Zwetschge, deren Stamm ich nicht umfassen kann, ist seit Jahren in der Mitte komplett kahl, ein mächtiger Nebenarm hat sich vor 3 Jahren, behangen mit Früchten verabschiedet. Aber, obwohl sich der Stamm hohl anhört, Gras aus ihm wächst, die Spechte und andere Vögel seit Jahren Löcher bohren, trägt er an einem Nebenarm Blüten und Früchte. Es gibt schon Spalten im Holz und wir fragen uns, ob wir die Fläche bei Open- Garden - Veranstaltungen absperren sollten? Dieser Riese ist unser 1. klasse - Insektenhotel. Und er ist ein Lieblingslandeplatz für Vögel. Ich habe jetzt ein geissblatt, den ich umpflanzen musste, ihm zur Seite gestellt. Aber, es gibt ja immer ein aber, der große Ast, der vor 3 Jahren abgebrochen ist, hatte unsere Hochbeete und das Gewächs vor der intensiven Mittagshitze geschützt/ beschattet. Etwas, was ich im Verlauf des Klimawandel gelernt habe- Zuviel Hitze geht auch nicht. Es ist ein ständiges abwägen. Aber dazu später. Was gibt es noch? Eine kleine Ölweide, noch ein aufgeasteter bauernjasmin, 2 aufgeastete Flieder, die schon da waren, als wir das Haus vor fast 30 Jahren kauften, ein pfaffenhütchen, noch eine josta, Johannisbeeren, eine große Kirsche , die kaum trägt, weil sie monilia hat, aber wunderschön blüht, Schatten spendet und unsere Hängematte trägt, eine Mini- Eiche, die sich ausgesät hat. Achja, es gibt noch einen Perückenstrauch, der jahrelang geschwächelt hat und jetzt mit den Wetterphänomen erstaunlich gut klarkommt?
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 08:18
von Amarille

wunderschön habt ihr es da
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 10:12
von Evi
Danke Amarille! Wir lieben dieses Plätzchen auch!
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 11:17
von tree12
Alles toll eingewachsen, wild, grün und verwunschen! Man stelle sich als Kontrast daneben eine öde Rollrasenfläche vor... da wird noch mal richtig deutlich, wie spannend ein eingewachsener Garten mit mehreren Ebenen doch ist!

Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 12:54
von Ann1981
Ich dachte, in Ilmenau gibt es nur Männer allein im Wald. (Für alle Nicht-Thüringer: In Ilmenau steht eine technische Hochschule mit viel Informatik.)
Ich wünschte, ich könnte die Zeit mind. 20 Jahre vordrehen, um zu sehen, ob unser Garten eingewachsen annähernd so schön, abwechslungsreich und interessant aussieht.
Bei deiner Pflanzenaufzählung war ich wie immer überrascht, wie Viel auf eine Fläche passt. Deine Liste ist eine schöne Inspiration. Die Ecke mit der eingegrabenen Wassertonne fand ich besonders schön.
Willkommen, Evi!
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 13:27
von Evi
Danke euch beiden für die liebe Rückmeldung. Ich denke, dieser Garten war auch einmal ein leerfläche. Das Haus stammt aus der Gründerzeit und als wir es vor 28 kauften gab es zwar einen alten Baumbestand, aber keinerlei Blumenbeete. Dass es die einmal gegeben haben muss, zeigte sich an der Aufteilung und dass mit meinem Bemühungen auch wieder alte Bestände auftauchten, zb pfingstrosen. Aber ich habe dann auch vieles immer wieder geändert. Die 4 Kinder sind ausgezogen, plötzlich machte sich das Insektensterben und der Vogelschwund sehr massiv bemerkbar und jetzt auch der Klimawandel. Über den 3 Zonen Garten habe ich schon vor etlichen Jahren gelesen, konnte und kann aber nicht alles absolut konsequent umsetzen. Zb die Hecken , wegen den Nachbarn und dem schmalen Grundstück und nicht zuletzt wegen dem Boden hier. Ich überlege bei jedem Strauch sehr genau, ob ich ihn ersetze und mit was. Was da ist, hat bestandschutz. Und es ist wahrscheinlich klüger, diese vielleicht nicht so „ heimische“ Sträucher stehen zu lassen. Hier werden kniehohe totholzelemente am Zaun montiert, sie würden sich ausbreiten und den Maschendrahtzaun zerstören. ( Ich hab das Zeugs dann 10 cm nach innen gelagert) aber später mehr!
Re: Vorstellung unseres Hausgarten in Thüringen/ Ilmenau
Verfasst: Sa 10. Mai 2025, 15:25
von Amarille
Bei "Maschendrahtzaun" hab ich sogleich ein Bild und ein Lied im Kopf

.. *Kopfkino aus*
