Hortus Verde
Verfasst: Do 19. Dez 2024, 15:01
Bedeutung des Hortus-Namens: der grüne Garten - das klingt vielleicht nicht besonders inspiriert, aber der Name hat uns beiden von Anfang an gefallen und wir verbinden das "grün" auch als Farbe der Hoffnung mit der Hoffnung auf Heilung der beschädigten Natur und auf eine friedlichere Welt, die mehr im Einklang mit allen Lebewesen funktioniert.
Dein Name: F&M
Postleitzahl (oder franz. Region): 16244
Hortus-Ort: Schorfheide
Hortus-Land: Deutschland/ Brandenburg
Größe in m2: ca. 400qm
Wir haben den vorhandenen Garten mit kleinem Bungalow von unseren Großeltern überschrieben bekommen, da diese ihn aus Altersgründen nicht mehr nutzen können. Für uns war es von Anfang an ein Paradies. Wir wussten lange nicht so recht, was wir mit dem Garten konkret anfangen wollen und haben uns erstmal auf Projekte wie Kellerabdichtung und Zisterneneinbau zur effektiveren Wassernutzung beschränkt (wofür wir eine ca 3 Kubikmeter Betonplatte weggestemmt haben - hier ist jetzt ein Wildblumenbeet). Anfang diesen Jahres hat sich jedoch alles geändert, als wir erst auf die Naturgartenidee und in Folge dessen auch auf das Hortus-Prinzip aufmerksam wurden.
Daraufhin war gerade mein Mann gar nicht mehr zu bremsen und plötzlich wussten wir genau, was wir wollten - einen Hortus/Naturgarten. Mein Mann ist in diesem Zuge auch direkt in den Naturgarten e.V. eingetreten und hat sich dieses Jahr dort schon vielfältig engagiert.
Durch die folgende Neubetrachtung unseres Gartens wurde uns erst bewusst, wie viele tote und unnütze Sachen (und invasive Neophyten) in unserem Garten wuchsen. Nach einem Vortrag von Markus Gastl waren wir uns dann schnell einig, dass wir jetzt eine massive Trennungsphase brauchen.
Es flog u.a. raus:
- die Fliederhecke
- 3 Rhododendren
- ganz ganz viel schneeballblättrige Blasenspiere
- Thuja
- sehr viel Mahonien
- chinesischer Schneeball
- einige Forsythien (wenn auch noch nicht alle - das kommt noch - brauchen wir aber noch als Sichtschutz)
Stattdessen beinhaltet unsere Pufferzone jetzt Folgendes:
Schlehe, gelber Blasenstrauch, eine Wildrosenhecke mit 5 verschiedenen Arten (rosa - canina, rubiginosa, pimpinellifolia, villosa, corymbifera), 3 weitere Wildrosen an anderen Orten im Garten (rosa - arvensis, gallica, glauca), Liguster, Hasel, Kreuzdorn, roter Holunder, rote Heckenkirsche, Faulbaum, echte Berberitzen, mehrere Feldahörner, Kornelkirsche, Alpenjohannisbeere, gewöhnlicher Seidelbast, roter Hartriegel, viel Pfaffenhütchen, Traubeneiche, alte Johannisbeersträucher (bei denen wir uns nicht sicher sind, was sie genau sind), Salweide, Rosmarinweide, Eingriffeliger Weißdorn, Färberginster (leider eine Sorte...),viel alten Efeu, wilde Brombeere, mehrere Mirabellensträucher, einen Walnussbaum. Direkt an der Grundstücksgrenze haben wir mehrere Trauben-Eichen, Birken, Kiefern, Fichten und Buchen. Eine Japanische Zierkirsche darf bleiben, da sie mir sehr viel bedeutet und ein Hochzeitsgeschenk war...
Wir haben momentan 3 Vogelnisthilfen und einen Fledermaussommerkasten. Dieses Jahr soll noch ein Fledermausganzjahreskasten und mehr Sommerkästen dazukommen. Bis jetzt wohnen die Abendsegler in unserem Dachkasten... Wir haben ein Trinkbecken für Insekten und Vögel mit Ausstiegshilfe und ein Vogelfutterhäuschen , wo wir vor allem Sonnenblumenkerne verfüttern. Ein kleiner Teich (5-6qm) für mehr Wasserversorgung und Diversität wird als nächstes Projekt angelegt (Material ist teilweise schon beschafft und der Ort ist abgesteckt). Wir haben neu aus Forsythia-Ästen Bienennisthilfen angelegt, die auch gut angenommen werden. Unsere "alte" Nisthilfen hat leider Feuchtigkeit gezogen und einen Pilz entwickelt so dass wir sie entfernen mussten.
Naturmodule haben wir bis jetzt folgende angelegt:
eine Eidechsenburg
einen Käferkeller
mehrere Totholzhaufen (und Totholz in jedem Beet)
mehrere Trockenmauern
stehendes Totholz
einen kleinen "Stumpery", der noch ausgebaut werden kann
Laubhaufen
ein Sandarium (ca 9-10qm)
2 ca 1,5-2m lange Naturzaunabschnitte
mehrere Wilde Ecken, die wir nie oder so gut wie nie betreten
mehrere lebendige Säume
(Ein Holzhäckselweg ist gerade in der Mache)
Zusätzlich haben wir bewusst ganzjährig keine Beleuchtung im Garten, um die nachtaktiven Lebewesen zu unterstützen.
Unsere Ertragszone beinhaltet 2 rechteckige Hochbeete (110x140cm) und 2 runde Hochbeete, die aus einer defekten Regentonne des Nachbarn gebaut wurden. Dort bauen wir vor allem Kartoffeln, Zucchini, Kürbis und Bohnen an. Dazu haben wir noch:
1 Süßkirsche
2 alte Apfelbäume - Halbstamm - leider wissen wir die Sorten nicht...
1 Bauernpflaume
1 Stachelbeere
1 Johannisbeere
1 Mispel
1 Plattpfirsich
Thymian und Schnittlauch
Dieses Jahr haben wir selber Terra Preta hergestellt (mit selbst produzierter Pflanzenkohle und Pferdemist vom Reiterhof nebenan), um besonders die Hochbeete nährstoffmäßig aufzuwerten - ansonsten Mulchen wir (vor allem mit dem Rasenschnitt vom Nachbarn...) und verwenden natürlich keine chemischen Dünger, Pestizide o.ä.. Zusätzlich haben wir einen Kompost und als Weihnachtsgeschenk wird noch ein Bokashieimer bei uns einziehen.
Die Hotspotzone besteht:
aus einem Schattenbeet, welches wir dieses Jahr noch weiter aufwerten möchten.
3 Wildblumenbeeten, in denen wir regionale Saatgutmischungen von TGTA und WildLand ausgebracht haben, das Sandarium, unserem Kräuterrasen (wir haben schon vor 4 Jahren aufgehört zu mähen und mähen jetzt nur noch 1-2x im Jahr. Zusätzlich hat mein Mann dieses Jahr einen Sensenkurs besucht, damit wir noch schonender abmähen können) und einem mehrstufigen Staudenbeet.
Wir haben unter anderem folgende Arten:
Waldmeister, Maiglöckchen, echter Wermut, gemeine Akelei, Rainfarn, Steppensalbei, wilde Karde, Kugeldiestel, Ochsenauge, rote Lichtnelke, echte Betonie, Hasenglöckchen, Gamander Ehrenpreis, Färberkamille, schwarze Nieswurz, Hopfenklee, Wiesen-Witwenblume, Acker-Hellerkraut, Kleinblütige Königskerze, Edel-Gamander, Bach-Nelkenwurz, Dach-Hauswurz, Pechnelke, Sibirischer Blaustern, kleiner Wiesenknopf, wolliges Honiggras, echtes Leinkraut, Weg-Malve, gewöhnlicher Wasserdost, Zypressen-Wolfsmilch, eine Sauerampferart-die ich nicht näher bestimmen kann, Spitzwegerich, Breitwegerich, gemeines Leimkraut, nickendes Leimkraut, Kohl-Gänsediestel, Pfingstnelke, Kartäuser-Nelke, gewöhnlicher Feldrittersporn, wilde Möhre, Salomonsiegel, gelbe Skabiose, Acker-Hornkraut, Hain-Rispengras, schwarze Flockenblume, Wiesen-Flockenblume, Rispen-Flockenblume, gewöhnliches Katzenpfötchen, Wald-Habichtskraut, Floh-Knöterich, Sand-Fingerkraut, Berg-Sandglöckchen, Zwerg Storchschnabel, Seifenkraut, Hundszunge, Wegwarte, Fingerhut, Kornblume, Gänseblümchen, Rotklee, Luzerne, Herbstaster - welche genau weiß ich nicht, nur dass es nicht die invasive Art ist, Schmuckkörbchen, Lavendel und 5 "Zuchtrosen" wovon zum Glück nur 2 kleine gefüllt sind (die der Oma zu Liebe noch bleiben dürfen), und noch ein paar andere heimische Arten, die vor allem aus den o.g. Saatmischungen kommen.
Ich habe einige Bilder angehängt, jedoch merke ich, dass ich nicht alles dokumentiert habe deshalb muss ich wohl nochmal losstiefeln und welche machen. Blöderweise ist jetzt gerade keine gute Bilderzeit... wir sind über Weihnachten im Garten, da werde ich welche machen, aber das Blühfest gibts erst im Juni
Liebe Grüße Franziska
Dein Name: F&M
Postleitzahl (oder franz. Region): 16244
Hortus-Ort: Schorfheide
Hortus-Land: Deutschland/ Brandenburg
Größe in m2: ca. 400qm
Wir haben den vorhandenen Garten mit kleinem Bungalow von unseren Großeltern überschrieben bekommen, da diese ihn aus Altersgründen nicht mehr nutzen können. Für uns war es von Anfang an ein Paradies. Wir wussten lange nicht so recht, was wir mit dem Garten konkret anfangen wollen und haben uns erstmal auf Projekte wie Kellerabdichtung und Zisterneneinbau zur effektiveren Wassernutzung beschränkt (wofür wir eine ca 3 Kubikmeter Betonplatte weggestemmt haben - hier ist jetzt ein Wildblumenbeet). Anfang diesen Jahres hat sich jedoch alles geändert, als wir erst auf die Naturgartenidee und in Folge dessen auch auf das Hortus-Prinzip aufmerksam wurden.
Daraufhin war gerade mein Mann gar nicht mehr zu bremsen und plötzlich wussten wir genau, was wir wollten - einen Hortus/Naturgarten. Mein Mann ist in diesem Zuge auch direkt in den Naturgarten e.V. eingetreten und hat sich dieses Jahr dort schon vielfältig engagiert.
Durch die folgende Neubetrachtung unseres Gartens wurde uns erst bewusst, wie viele tote und unnütze Sachen (und invasive Neophyten) in unserem Garten wuchsen. Nach einem Vortrag von Markus Gastl waren wir uns dann schnell einig, dass wir jetzt eine massive Trennungsphase brauchen.
Es flog u.a. raus:
- die Fliederhecke
- 3 Rhododendren
- ganz ganz viel schneeballblättrige Blasenspiere
- Thuja
- sehr viel Mahonien
- chinesischer Schneeball
- einige Forsythien (wenn auch noch nicht alle - das kommt noch - brauchen wir aber noch als Sichtschutz)
Stattdessen beinhaltet unsere Pufferzone jetzt Folgendes:
Schlehe, gelber Blasenstrauch, eine Wildrosenhecke mit 5 verschiedenen Arten (rosa - canina, rubiginosa, pimpinellifolia, villosa, corymbifera), 3 weitere Wildrosen an anderen Orten im Garten (rosa - arvensis, gallica, glauca), Liguster, Hasel, Kreuzdorn, roter Holunder, rote Heckenkirsche, Faulbaum, echte Berberitzen, mehrere Feldahörner, Kornelkirsche, Alpenjohannisbeere, gewöhnlicher Seidelbast, roter Hartriegel, viel Pfaffenhütchen, Traubeneiche, alte Johannisbeersträucher (bei denen wir uns nicht sicher sind, was sie genau sind), Salweide, Rosmarinweide, Eingriffeliger Weißdorn, Färberginster (leider eine Sorte...),viel alten Efeu, wilde Brombeere, mehrere Mirabellensträucher, einen Walnussbaum. Direkt an der Grundstücksgrenze haben wir mehrere Trauben-Eichen, Birken, Kiefern, Fichten und Buchen. Eine Japanische Zierkirsche darf bleiben, da sie mir sehr viel bedeutet und ein Hochzeitsgeschenk war...
Wir haben momentan 3 Vogelnisthilfen und einen Fledermaussommerkasten. Dieses Jahr soll noch ein Fledermausganzjahreskasten und mehr Sommerkästen dazukommen. Bis jetzt wohnen die Abendsegler in unserem Dachkasten... Wir haben ein Trinkbecken für Insekten und Vögel mit Ausstiegshilfe und ein Vogelfutterhäuschen , wo wir vor allem Sonnenblumenkerne verfüttern. Ein kleiner Teich (5-6qm) für mehr Wasserversorgung und Diversität wird als nächstes Projekt angelegt (Material ist teilweise schon beschafft und der Ort ist abgesteckt). Wir haben neu aus Forsythia-Ästen Bienennisthilfen angelegt, die auch gut angenommen werden. Unsere "alte" Nisthilfen hat leider Feuchtigkeit gezogen und einen Pilz entwickelt so dass wir sie entfernen mussten.
Naturmodule haben wir bis jetzt folgende angelegt:
eine Eidechsenburg
einen Käferkeller
mehrere Totholzhaufen (und Totholz in jedem Beet)
mehrere Trockenmauern
stehendes Totholz
einen kleinen "Stumpery", der noch ausgebaut werden kann
Laubhaufen
ein Sandarium (ca 9-10qm)
2 ca 1,5-2m lange Naturzaunabschnitte
mehrere Wilde Ecken, die wir nie oder so gut wie nie betreten
mehrere lebendige Säume
(Ein Holzhäckselweg ist gerade in der Mache)
Zusätzlich haben wir bewusst ganzjährig keine Beleuchtung im Garten, um die nachtaktiven Lebewesen zu unterstützen.
Unsere Ertragszone beinhaltet 2 rechteckige Hochbeete (110x140cm) und 2 runde Hochbeete, die aus einer defekten Regentonne des Nachbarn gebaut wurden. Dort bauen wir vor allem Kartoffeln, Zucchini, Kürbis und Bohnen an. Dazu haben wir noch:
1 Süßkirsche
2 alte Apfelbäume - Halbstamm - leider wissen wir die Sorten nicht...
1 Bauernpflaume
1 Stachelbeere
1 Johannisbeere
1 Mispel
1 Plattpfirsich
Thymian und Schnittlauch
Dieses Jahr haben wir selber Terra Preta hergestellt (mit selbst produzierter Pflanzenkohle und Pferdemist vom Reiterhof nebenan), um besonders die Hochbeete nährstoffmäßig aufzuwerten - ansonsten Mulchen wir (vor allem mit dem Rasenschnitt vom Nachbarn...) und verwenden natürlich keine chemischen Dünger, Pestizide o.ä.. Zusätzlich haben wir einen Kompost und als Weihnachtsgeschenk wird noch ein Bokashieimer bei uns einziehen.
Die Hotspotzone besteht:
aus einem Schattenbeet, welches wir dieses Jahr noch weiter aufwerten möchten.
3 Wildblumenbeeten, in denen wir regionale Saatgutmischungen von TGTA und WildLand ausgebracht haben, das Sandarium, unserem Kräuterrasen (wir haben schon vor 4 Jahren aufgehört zu mähen und mähen jetzt nur noch 1-2x im Jahr. Zusätzlich hat mein Mann dieses Jahr einen Sensenkurs besucht, damit wir noch schonender abmähen können) und einem mehrstufigen Staudenbeet.
Wir haben unter anderem folgende Arten:
Waldmeister, Maiglöckchen, echter Wermut, gemeine Akelei, Rainfarn, Steppensalbei, wilde Karde, Kugeldiestel, Ochsenauge, rote Lichtnelke, echte Betonie, Hasenglöckchen, Gamander Ehrenpreis, Färberkamille, schwarze Nieswurz, Hopfenklee, Wiesen-Witwenblume, Acker-Hellerkraut, Kleinblütige Königskerze, Edel-Gamander, Bach-Nelkenwurz, Dach-Hauswurz, Pechnelke, Sibirischer Blaustern, kleiner Wiesenknopf, wolliges Honiggras, echtes Leinkraut, Weg-Malve, gewöhnlicher Wasserdost, Zypressen-Wolfsmilch, eine Sauerampferart-die ich nicht näher bestimmen kann, Spitzwegerich, Breitwegerich, gemeines Leimkraut, nickendes Leimkraut, Kohl-Gänsediestel, Pfingstnelke, Kartäuser-Nelke, gewöhnlicher Feldrittersporn, wilde Möhre, Salomonsiegel, gelbe Skabiose, Acker-Hornkraut, Hain-Rispengras, schwarze Flockenblume, Wiesen-Flockenblume, Rispen-Flockenblume, gewöhnliches Katzenpfötchen, Wald-Habichtskraut, Floh-Knöterich, Sand-Fingerkraut, Berg-Sandglöckchen, Zwerg Storchschnabel, Seifenkraut, Hundszunge, Wegwarte, Fingerhut, Kornblume, Gänseblümchen, Rotklee, Luzerne, Herbstaster - welche genau weiß ich nicht, nur dass es nicht die invasive Art ist, Schmuckkörbchen, Lavendel und 5 "Zuchtrosen" wovon zum Glück nur 2 kleine gefüllt sind (die der Oma zu Liebe noch bleiben dürfen), und noch ein paar andere heimische Arten, die vor allem aus den o.g. Saatmischungen kommen.
Ich habe einige Bilder angehängt, jedoch merke ich, dass ich nicht alles dokumentiert habe deshalb muss ich wohl nochmal losstiefeln und welche machen. Blöderweise ist jetzt gerade keine gute Bilderzeit... wir sind über Weihnachten im Garten, da werde ich welche machen, aber das Blühfest gibts erst im Juni
Liebe Grüße Franziska