Hortus St. Elisabeth
Verfasst: Mo 9. Dez 2024, 20:55
Der Garten grenzt an eine viel befahrene Straße und liegt mitten im Ort gegenüber der Kirche St. Elisabeth. Es gibt viele Zaungespräche. Seit 2017 gärtnere ich hier und die Fläche veränderte sich rasant: weg vom gepflegten, aber leblosen Garten; hin zum gepflegten, lebendigen Chaos.
Zuerst entfernten mein Mann und ich eine Thuja, eine kleine Edelrose und eine mickrige Forsythie. Dann war der Garten auch schon fast leer. Die alte Eberesche durfte natürlich bleiben.
Ertragszone: Wir erweckten den alten Gemüsegarten wieder zum Leben und vergrößerten ihn gleich um zwei Drittel. Wir stellten ein Hochbeet mit Frühbeet-Aufsatz auf. Dort und in unserem Wohnzimmer werden alle Gemüsepflanzen aus Samen gezogen. Wir legten schmale Beete an, rahmten sie mit umgedrehten Grassoden und teilweise mit Schotterwällen ein und füllten diese mit Grünschnitt und Laub auf. Der Flächenkompost wird laufend ergänzt und die vorgezogenen Pflanzen werden im Frühjahr direkt in diesen Mulch hineingesetzt. An der Grenze zum Nachbargarten wächst eine Naschhecke. Wir pflanzten Obstbäume, unzählige Gartenkräuter und viele Sträucher zum Naschen für uns, die Insekten und die Vögel.
Die Pufferzone ist an der Grundstücksgrenze mit eher niedrigen Sträuchern bepflanzt und durch viel Totholz und Steinhaufen ergänzt. Höhere Sträucher bilden allmählich eine Hecke diagonal durch das Staudenbeet, welches den früheren Rasen mittlerweile abgelöst hat. Die höchsten Sträucher wachsen direkt vor dem Haus, sodass sie wenig Rückschnitt benötigen und den effektivsten Sicht-, Sonnen- und Lärmschutz für uns bieten. Auf diese Weise nimmt die Pufferzone dem Garten am wenigsten Licht und die Zonen sind stark verzahnt.
Hotspot: Den Rasen haben wir 2019 mitten im Sommer stark vertikutiert, damit die Sonne ihn schwächen kann. Anfang 2020 trugen wir dann 10 Zentimeter tief die übrig gebliebene, schüttere Grasnarbe ab und säten zuerst Acker-Beikräuter von Rieger-Hofmann ein. Ab dem folgenden Mai war schon alles üppig zugewuchert und es blühte reichlich. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich an der Erweiterung der heimischen Vielfalt und zählten schon über 350 unterschiedliche Blüten in einem Jahr.
Totholz-, Reisig-, Stein- und Laubhaufen wachsen stetig. Wir verwenden beim Anlegen von Naturmodulen aus Prinzip keine neuen Steine, ebenso verwenden wir keine torfhaltigen Produkte. Für Fledermäuse, Vögel, Igel und Wildbienen sind Unterkünfte und Nisthilfen überall verteilt. Eine frostsichere Eidechsenburg aus Buntsandstein ist über dem ehemaligen Kompostloch aufgebaut. Eine ca. 1,50 Meter hohe und mehrere kleine Pyramiden, ein Käferkeller und eine große Stumpery sind entstanden.
Unsere Doppelgarage haben wir ersatzlos abgerissen. An ihrer Stelle liegen nun das vollsonnige Recycling-Magerbeet, die Stumpery mit Brombeerbewuchs und ein Flachteich. Auf dem gepflasterten Wäschetrockenplatz entstand ein Fahrradunterstand mit begrüntem Dach, sodass auch hier wieder ein paar Quadratmeter mehr als Bienenweide dienen. Die unbenutzte Parkfläche aus Gittersteinen ist vollkommen zugewachsen, zumindest im Sommer ein wunderbarer Hotspot und vom Magerbeet kaum zu unterscheiden. Auf dem Pflaster der Hofeinfahrt entstehen weitere Steinhaufen in Verbindung mit einem Topfgarten. Die Fugen dürfen sich begrünen.
Wir haben eine sehr große Zisterne für Regenwasser (die ehemalige Abortgrube), die vom Hausdach gespeist wird.
Bedeutung des Hortus-Namens: Standort an der Kirche St. Elisabeth. Die historische Elisabeth ist Vorbild für alle, die etwas zugunsten des Gemeinwohls ändern wollen. Sie folgte ihren Überzeugungen teils gegen großen Widerstand.
Dein Name: Marissa
Postleitzahl: 71139
Hortus-Ort: Ehningen, D
Größe in m2: ca. 500
(Hortus St. Elisabeth wurde bereits eingetragen auf der Hortus-Karte und hatte einen Blog im alten Forum)
Zuerst entfernten mein Mann und ich eine Thuja, eine kleine Edelrose und eine mickrige Forsythie. Dann war der Garten auch schon fast leer. Die alte Eberesche durfte natürlich bleiben.
Ertragszone: Wir erweckten den alten Gemüsegarten wieder zum Leben und vergrößerten ihn gleich um zwei Drittel. Wir stellten ein Hochbeet mit Frühbeet-Aufsatz auf. Dort und in unserem Wohnzimmer werden alle Gemüsepflanzen aus Samen gezogen. Wir legten schmale Beete an, rahmten sie mit umgedrehten Grassoden und teilweise mit Schotterwällen ein und füllten diese mit Grünschnitt und Laub auf. Der Flächenkompost wird laufend ergänzt und die vorgezogenen Pflanzen werden im Frühjahr direkt in diesen Mulch hineingesetzt. An der Grenze zum Nachbargarten wächst eine Naschhecke. Wir pflanzten Obstbäume, unzählige Gartenkräuter und viele Sträucher zum Naschen für uns, die Insekten und die Vögel.
Die Pufferzone ist an der Grundstücksgrenze mit eher niedrigen Sträuchern bepflanzt und durch viel Totholz und Steinhaufen ergänzt. Höhere Sträucher bilden allmählich eine Hecke diagonal durch das Staudenbeet, welches den früheren Rasen mittlerweile abgelöst hat. Die höchsten Sträucher wachsen direkt vor dem Haus, sodass sie wenig Rückschnitt benötigen und den effektivsten Sicht-, Sonnen- und Lärmschutz für uns bieten. Auf diese Weise nimmt die Pufferzone dem Garten am wenigsten Licht und die Zonen sind stark verzahnt.
Hotspot: Den Rasen haben wir 2019 mitten im Sommer stark vertikutiert, damit die Sonne ihn schwächen kann. Anfang 2020 trugen wir dann 10 Zentimeter tief die übrig gebliebene, schüttere Grasnarbe ab und säten zuerst Acker-Beikräuter von Rieger-Hofmann ein. Ab dem folgenden Mai war schon alles üppig zugewuchert und es blühte reichlich. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich an der Erweiterung der heimischen Vielfalt und zählten schon über 350 unterschiedliche Blüten in einem Jahr.
Totholz-, Reisig-, Stein- und Laubhaufen wachsen stetig. Wir verwenden beim Anlegen von Naturmodulen aus Prinzip keine neuen Steine, ebenso verwenden wir keine torfhaltigen Produkte. Für Fledermäuse, Vögel, Igel und Wildbienen sind Unterkünfte und Nisthilfen überall verteilt. Eine frostsichere Eidechsenburg aus Buntsandstein ist über dem ehemaligen Kompostloch aufgebaut. Eine ca. 1,50 Meter hohe und mehrere kleine Pyramiden, ein Käferkeller und eine große Stumpery sind entstanden.
Unsere Doppelgarage haben wir ersatzlos abgerissen. An ihrer Stelle liegen nun das vollsonnige Recycling-Magerbeet, die Stumpery mit Brombeerbewuchs und ein Flachteich. Auf dem gepflasterten Wäschetrockenplatz entstand ein Fahrradunterstand mit begrüntem Dach, sodass auch hier wieder ein paar Quadratmeter mehr als Bienenweide dienen. Die unbenutzte Parkfläche aus Gittersteinen ist vollkommen zugewachsen, zumindest im Sommer ein wunderbarer Hotspot und vom Magerbeet kaum zu unterscheiden. Auf dem Pflaster der Hofeinfahrt entstehen weitere Steinhaufen in Verbindung mit einem Topfgarten. Die Fugen dürfen sich begrünen.
Wir haben eine sehr große Zisterne für Regenwasser (die ehemalige Abortgrube), die vom Hausdach gespeist wird.
Bedeutung des Hortus-Namens: Standort an der Kirche St. Elisabeth. Die historische Elisabeth ist Vorbild für alle, die etwas zugunsten des Gemeinwohls ändern wollen. Sie folgte ihren Überzeugungen teils gegen großen Widerstand.
Dein Name: Marissa
Postleitzahl: 71139
Hortus-Ort: Ehningen, D
Größe in m2: ca. 500
(Hortus St. Elisabeth wurde bereits eingetragen auf der Hortus-Karte und hatte einen Blog im alten Forum)