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Alma hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 18:23 Ui, was ein Projekt!
Da ich auch schon oft Trockenmauern gebaut habe weiß ich wieviel Mühe dahinter steckt und wie schwer solche unförmigen nicht lagigen Steine zu verarbeiten sind.
Deine Pyramide (??) ist ein Kunstwerk!
Möge sich viel Leben dort ansiedeln...
Willst du noch Pflanzen intergrieren?

Das Bauwerk kann man eigentlich nicht wirklich als Pyramide bezeichnen, allenfalls mit ganz viel Phantasie als pryamidenähnlich. Aber jetzt weiß ich dank @RonB, es ist der Versuch einer Gaustatoppen-Nachbildung.

Im Bauwerk selber werden keine Pflanzen integriert, das würde nicht funktionieren. Seit diesem Jahr habe ich ein fleißiges Amselpärchen, die solche Versuche sofort unterwandern. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es, alles was ich versuche zwischen Steinen anzusiedeln, gleich wieder rauszurupfen, sicher in der Hoffnung dort etwas nahrhaftes zu ergattern. Das machen die beiden immer wieder, auch gerne an den gleichen Stellen und ganz egal ob die Pflanzen gerade erst wieder reingesetzt wurden. Mittlerweile habe ich diesbezüglich komplett aufgegeben, ich habe keine Chance, die beiden sind echte Profis und haben einfach viel mehr Zeit als ich.
Ein bisschen schade ist, sie haben sogar einige seit 8 Jahren eingewachsene Sedum-Arten mühelos zwischen Steinen entfernt. Würde ich etwas in die Lücken dieses Bauwerks setzen, ich bin mir sicher, es hätte nicht lange Bestand. Insofern warte ich ab, was sich über die Jahre vielleicht von selbst ansiedelt und ob mein Amselpärchen es dort belässt.

tree12 hat geschrieben: ↑Fr 26. Jul 2024, 18:38 Solange bei Dir im Garten keine kleinen Kinder spielen, ist das ja nicht so schlimm mit der Spitze. 2 m ist halt eine recht ordentliche Höhe und wenn da Steine auf einen Kleinkindkopf fallen oder auf einen Fuß, wäre das nicht so lustig.

Absolut, aber mein "Kleiner" ist zwölfeinhalb, der ist diesbezüglich nicht mehr gefährdet und gibt auf die Hortusflächen und alle Bauwerke sehr gut acht.
Inzwischen ist mein Garten zu über 70 Prozent Hortus und die restliche verbleibende Fläche reiht sich da gerade ein. Insofern ist das Grundstück als Spielplatz für Kinder eh völlig ungeeignet, die einzige dahingehende Ausnahme ist das große Trampolin mittendrin. Kleinkinder dürfte man aber keine Sekunde aus den Augen lassen, nicht nur der Pyramide sondern auch des Teiches wegen.

Respekt für die Pyramide -äh, den Graustatoppen, der sich Dir offensichtlich in Deinen Träumen offenbarte, damit er eine zweite Heimat in Deinem Garten findet!

Ich bin gespannt, was die Magerbeetentwicklung diesseits und jenseits des Toppen zeigen wird.
Da ich auch grad Magerbeete, bin ich immer an guten Beispielen interessiert

Somnia hat geschrieben: ↑Fr 9. Aug 2024, 14:08 Respekt für die Pyramide -äh, den Graustatoppen, der sich Dir offensichtlich in Deinen Träumen offenbarte, damit er eine zweite Heimat in Deinem Garten findet!

Ich bin gespannt, was die Magerbeetentwicklung diesseits und jenseits des Toppen zeigen wird.
Da ich auch grad Magerbeete, bin ich immer an guten Beispielen interessiert

Danke!

Meine Magerflächen gehen inzwischen bereits ins zweite bzw. dritte Jahr. Ich möchte sie nicht missen, wenn ich sie nicht schon hätte, würde ich sie unverzüglich anlegen!
Es sind absolute Hotspots der Artenvielfalt, nicht nur hinsichtlich der Pflanzenauswahl, sondern auch was die Tierwelt anbetrifft. Das Schöne ist, wenn man die Vorarbeiten einmal geschafft hat, kann man aus dem Vollen schöpfen und der Rest entwickelt sich dann größenteils von alleine.
Es gibt so viele einheimische Wildpflanzen, die mit verschiedenen Arten mageren Bodens auskommen und es trocken mögen, darunter auch eine ganze Reihe Roter Liste Arten, die nach aktuellem Stand in Deutschland teils ausgestorben/verschollen sind. Da kann man richtig viel Gutes tun!

Was für Infos/Input helfen Dir diesbezüglich weiter?

Über die Sommerferien und meiner damit verbundenen teilweisen Abwesenheit haben Wühlmäuse den Weg in den Hortus Grevenstein gefunden und richten aktuell ziemlichen Schaden an. Sie wühlen sich durch alle Flächen, sind in beiden Wildwiesen, in einigen Magerflächen und auf den Wegen hochaktiv, eigentlich finde ich ihre Spuren überall, das muss eine ganze Wühlmausfamilie sein.
Erschreckend, was die kleinen Tierchen in zwei Wochen so anstellen können, diverse Pflanzen sind bereits betroffen und abgestorben oder in Mitleidenschaft gezogen. Einzig die große Magerfläche, die zur einen Hälfte aus einem Sand-/Kies-Gemisch und zur anderen Hälfte aus Kalksteinschotter mit Feinanteil besteht, ist noch unangetastet. Vermutlich wühlt es sich da schlecht, in dem Sand-/Kies-Gemisch dürften gar keine Gänge möglich sein, das sackt sofort nach.

Weißt Du sicher, daß es Wühlmäuse sind? Bei mir ist der Maulwurf aktiv, wühlt überall herum, gräbt bei seinen Aktivitäten Pflanzen aus, die dann vertrocknen. Die Hügel sind teilweise enorm groß. (Ein bißchen schadenfroh bin ich auch, muß ich gestehen, wenn ich sehe, daß das Tier auch nebenan im gepflegten Rollrasen wütet... dort muß dann die ganze Familie ran, die Erde wird händisch aufgesammelt und irgendwo auf einen Haufen gekippt, danach wird Rasensamen ausgebracht... und dieses Procedere wiederholt sich alle paar Tage... einfach irre...besonders die Hausherrin betreibt es wie eine Art hartnäckiger Medidation. Sie kann auch versunken im Rasen hocken und stundenlang kleinste Gänseblümchen ausstechen.)

Da bin ich recht sicher, ich habe keinen einzigen klassichen Maulwurfshügel und stattdessen jede Menge teils sehr oberflächennahe Gänge. An vielen Stellen im Hortus sind die Gänge vollständig zu sehen, alles eher untypisch für einen Maulwurf, denke ich.
Wenigstens kommen sie an das Gemüse nicht so einfach dran. Die beiden großen Hochbeete habe ich nach unten vorausschauend mit Karnickeldraht geschützt.

Grevenstein hat geschrieben: ↑So 11. Aug 2024, 12:49 Was für Infos/Input helfen Dir diesbezüglich weiter?

Was für einen Boden/Substrat hast Du genommen? Eher sandig, eher kiesig, eher lehmig,....

Und bei den Pflanzen, hast Du gesät (direkt, vorgezogen), gekauft, wo, was?

Viele Fragen

Na, die Fragen bekommen wir sicher beantwortet.

Erstmal vorneweg, ich bin recht experimentierfreudig und mein Hortus-Grundsatz ist stets, eine möglichst große Vielfalt bereitzustellen, getreu dem Motto "Vielfalt, Schönheit, Nutzen". Daher habe ich unterschiedlichste Ansätze und Substrate gewählt und auch das Pflanzungsvorgehen variiert. Was ich auf jeden Fall bisher sagen kann, alle Ansätze haben funktioniert und ich bin mit keiner der Flächen wirklich unzufrieden. Alle dürfen so bleiben und sich natürlich verändern/weiterentwickeln.

Zu den Fragen, da gehe ich jetzt mal in mich...

Magerflächenüberblick mit Boden/Substraten:
Wildwiese I:
Rasen und Mutterboden abgetragen, danach 20 bis 30 cm lehmhaltigen ungewaschenen Sand (aus regionaler Sandgrube) aufgefüllt.
Gekaufte Pflanzen (inkl. Zwiebeln) und gekauftes Saatgut.
Magerfläche Kalksteinschotter:
Rasen und Mutterboden 70 cm tief abgetragen, danach 30 cm groben (16/32) Kies als Drainage und 40-85 cm (daher leicht hügelig) Kalkschotter mit Feinanteil (0/32) als Substrat aufgetragen.
Gekaufte Plfanzen (inkl. Zwiebeln).
Magerfläche Sand/Kies I:
Rasen und Mutterboden 70 bis 80 cm tief ausgehoben, danach 30 cm groben (16/32) Kies als Drainage, 10 cm zetrümmerte Dachziegel zum Zurückhalten des Substrats und 30-40 cm Sand-/Feinkies-Gemisch (0/16) als Substrat aufgetragen.
Gekaufte Plfanzen (inkl. Zwiebeln).
Magerfläche Sand/Kies II:
Rasen und Mutterboden 70 cm tief ausgehoben, danach 30 cm groben (16/32) Kies als Drainage, 10 cm zetrümmerte Dachziegel zum Zurückhalten des Substrats und 30 cm Sand-/Feinkies-Gemisch (0/16) als Substrat aufgetragen.
Gekaufte Plfanzen (inkl. Zwiebeln).
Magerfläche Sand/Kies III:
Rasen und Mutterboden 70 cm tief ausgehoben, danach 40 cm groben (16/32) Kies gemischt mit kleinen und mittelgroßen Steinen als Drainage und zuletzt 30 cm Sand-/Feinkies-Gemisch (0/16) als Substrat aufgetragen.
Gekaufte Pflanzen (inkl. Zwiebeln), dazu eigenes Saatgut und selbst gezogene Pflanzen.
Magerfläche Sand/Kies IV:
Rasen und Mutterboden abgetragen, danach 30 cm Gemisch aus grobem (16/32) Kies und Kalkschotter als Drainage und zuletzt 30 cm Sand-/Feinkies-Gemisch (0/16) als Substrat aufgefüllt.
Gekaufte Pflanzen (inkl. Zwiebeln) und selbst gezogene Pflanzen.
Magerfläche Sand I:
Rasen und Mutterboden 80 cm tief abgetragen, danach 20 cm groben (16/32) Kies als Drainage und 60 cm lehmhaltigen ungewaschenen Sand (aus regionaler Sandgrube) als Substrat aufgetragen.
Gekaufte Pflanzen, ein bisschen eigene Saat.
Magerfläche Sand II:
Rasen und Mutterboden 70 cm tief abgetragen, danach 20 cm groben (16/32) Kies als Drainage und 50 cm Kabelsand als Substrat aufgetragen.
Gekaufte und ergänzend einzelne selbst gezogene Pflanzen.
Magerfläche Sand III:
Rasen und Mutterboden abgetragen, danach 30 bis 40 cm Sand als Substrat aufgefüllt. Als Sand wurde teils Kabelsand und teils Putz-/Mauersand verwendet.
Gekaufte Plfanzen (inkl. Zwiebeln).
Magerfläche Sand IV:
Rasen und Mutterboden abgetragen, danach mit 40 bis 50 cm Putz-/Mauersand als Substrat aufgefüllt.
Gekaufte Pflanzen (inkl. Zwiebeln), ergänzt mit selbstgezogenen Pflanzen.
Magerfläche Sand V:
Rasen und Mutterboden abgetragen, danach mit 30 bis 60 cm (hügelige Fläche) Putz-/Mauersand als Substrat aufgefüllt.
Gekaufte und ein paar selbstgezogene Pflanzen.
Magerfläche Sand VI:
Rasen und Mutterboden abgetragen, danach 30 cm Gemisch aus grobem (16/32) Kies und Kalkschotter als Drainage und zuletzt 30 bis 40 cm Kabelsand als Substrat aufgefüllt.
Gekaufte Pflanzen (inkl. Zwiebeln) und einige selbstgezogene.

Pflanzenherkunft:
Die gekauften Pflanzen sind soweit wie möglich (fast alles) Bio-Pflanzen, auch das gekaufte Saatgut ist Bio-Saatgut.
Eingekauft wurde überwiegend bei Gaißmayer, De Warande, Hof Berg-Garten, Hof Jeebel, Samenhaus Müller, sativa und Strickler. Diverse Pflanzen kommen auch aus dem Naturgarten meiner Mama und ein paar von Gärtnereien, Märkten und örtlicher Baumschule/Gartencenter.
Eine Liste an Pflanzen findet sich ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier viewtopic.php?t=879. Aufgrund der Menge an Pflanzen sehe ich mich außer Stande für alle die Herkunft aufzulisten, bei konkreten einzelnen Pflanzen kann ich mich bei Interesse gerne versuchen zu erinnern oder es teils auch nachschauen.

Weitere Fragen sind jederzeit herzlich willkommen.

Ich wollte dir gerade eine PN wegen deines Angebotes Schwertblättrigen Alants schreiben, aber du hast die Möglichkeit persönliche Nachrichten zu erhalten scheinbar deaktiviert.
Was ich schrieb: Ich hoffe, meine Reaktion wirkte nicht schroff. Ich schaute nicht auf den Absender und dachte, es wäre die Threat-Inhaberin. Dein Angebot finde ich super: sehr umsichtig hinsichtlich Artenvielfalt und Hortusanliegen.

Viele Grüße
Ann