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Pfingstrose Nr. 2... Letzten Herbst gab es endlich mal wieder die echte Wildform der Pfingstrose zu kaufen, sie ist ja im Handel selten erhältlich und war entsprechend teuer. Aber da ich ja der Auffassung war, die Bauern-Pfingstrose wäre verstorben, mußte eh Ersatz her. Die neue Pfingstrose wurde gut behandelt, bekam einen angemessenen Platz in meinem eher schattigen Garten, ich lockerte ihr den Lehmboden schön auf, mulchte, versorgte sie öfter mit Regenwasser und schaute oft nach ihr. Zur Sicherheit kam sie in einen mit Steinen beschwerten Drahtkorb, damit kein Dachs oder Waschbär sie plattwalzen konnte. Sie sieht jetzt gerade so aus, ist weiter als die alte Pfingstrose und ich muß den Korb bald entfernen, weil sie sonst dranstößt:

Das kleine rote Glück am Rande des Küchenschellenkastens... Wenn es derselbe ist, denn ich ein oder zwei Tage vorher schon einmal sah, dann hat er in einem Sempervivumtopf überwintert...

Wie befriedigend es sein kann und wie glücklich es macht, wenn man in der Dunkelheit noch auf der Terrasse herumkreucht und den am Vortag im Vorbeigehen gekauften Rosenthymian in einen Tontopf setzt...

Das ist eine Sorte des Thymus vulgaris, in meinem Fall in Bioland-Qualität, und er duftet wirklich phantastisch.

Wenn all diese herrlichen Thymiane nicht durch Winternässe so schnell ihr Leben aushauchten, könnte man glatt in ein Sammelfieber verfallen.

Sogar mein Sandthymian im Sandarium hat diesmal den regenreichen Winter nicht überlebt... Das hätte ich nicht erwartet, da er nun schon zwei oder drei Jahre dort stand und auch toll blühte. Allerdings wird das kleine Sandarium konsequent unterwandert von Maulwürfen und vorallem Regenwürmern, die zunehmend Erde in den Sand eintragen. Im Moment ist der Sand leicht moosgrün vom nassen Winter.

Am Totholz wachsen Pilze und im Sand das Moos... auch ein toller Lebensraum, aber irgendwie kein klassisches trockenes Wildbienenhabitat.. naja, dafür weiß ich ja, daß sich in der feuchten Zone zwischen Vogeltränke und Sandarium die Großen Leuchtkäferweibchen wohlfühlen. Man kann halt im eher schattigen Waldgarten nicht alles haben, auch wenn das Sandarium einen der sonnigsten Plätze im Garten besetzt.

Neue Pilze an liegendem Totholz an der Stützmauer im Vorgarten... sehr willkommen!

tree12 hat geschrieben: ↑Fr 22. Mär 2024, 20:55 dafür weiß ich ja, daß sich in der feuchten Zone zwischen Vogeltränke und Sandarium die Großen Leuchtkäferweibchen wohlfühlen.

Ich würde dafür auch viel geben..
wir haben in der Nähe auch Leuchtkäferweibchen und vermutlich auch Männchen jedoch leider nicht in meinem Garten.

Gestern habe ich richtig rangeklotzt, um das Beerenbeet (vorallem Himbeeren, aber auch eine alte Rote Johannisbeere, eine Japanische Weinbeere, eine neue Aronia Nero und eine von selbst eingewanderte Schwarze Johannisbeere) frühlingsfit zu machen. Eine Freundin schenkte mir eine Bioland-Herbsthimbeere, fast zeitgleich verschenkte jemand im Nachbarschaftsforum mehrere Himbeerableger. Davon haben wir uns drei geholt.

Alle vier kamen ins Beet, ich habe noch schnell Unerwünschtes wie aufkeimende Haselnüsse gejätet und dann ging es los. Ein bißchen Beerendünger auf Schafwollbasis verteilt und leicht untergeharkt. Da wir vergangenen Herbst leider kein Eichenlaub von unserem Nachbarn bekommen haben (immer wenn ich schaute, war bereits alles entsorgt worden...), wollte ich jetzt mit Hackschnitzeln mulchen. Wir haben immer noch einen riesigen Berg davon im Garten liegen, der vom Neubefüllen des Weges übrig geblieben war.. das Zeugs ist natürlich gut zusammengesackt, zum Teil schön durchnäßt und ließ sich nicht ohne weiteres in die Schubkarre schaufeln. Ich mußte immer erst lockern. Etliche Schubkarren waren zu befüllen, rüber zum Beet zu fahren und irgendwie so zu verteilen, wie es die Spanndrähte des Beetes zuließen. Einiges brachte ich auch in Eimern rüber, weil ich nicht überall mit der Schubkarre fahren konnte.

Es wurde zwischendrin auch richtig warm, weil die Ostersonne durchkam. Ich hatte den Ehrgeiz, ganz fertig zu werden, weil für abends und nachts Regen angesagt war und ich mir so das Gießen sparen konnte. Hat alles geklappt. Am Ende war ich total ermattet, weil ich alles ohne jegliche Pause durchgezogen hatte.

Eine gute Stunde später wurde es duster und es regnete.... Ich war sehr froh und dankbar. Die Hackschnitzel sind ein so wunderbares Material. Wo der Berg über die letzten Monate vom Regen durchnäßt worden war, waren die Schnitzel schön zerkleinert, feucht und rochen nach Walderde. Die trockenen Stellen waren anders, noch gröber, aber von Weißfäule durchsetzt. Ein paar Regenwürmer kamen auch zum Vorschein. Der Berg ist von Leben durchzogen. Da ging mir einfach das Herz auf... In die von mir geschaffene Grube flogen gleich ein paar Meisen ein, wohl in der Hoffnung auf Beute.

Und mein Beerenbeet ist ganz fertig geworden, ich hoffe auf viele Blüten für die Insekten und leckere Früchte zum Naschen und fürs Müsli.

Das hört sich nach einem richtig produktiven Tag an, wo man danach todmüde, aber absolut zufrieden ins Bett fällt..


Toll hast du das gemacht!

Schnappschuß durchs Wohnzimmerfenster heute vormittag: Besuch am Futtersilo, Eichhörnchen futtert auf der einen Seite Sonnenblumenkerne, auf der anderen Seite labt sich ein Buntspechtweibchen am Erdnußbruch.

Das neue Wildbienenhaus von Wildbienenglück steht seit gestern an seinem Platz und ist nach Osten ausgerichtet. Mal gucken, ob es von der Sonneneinstrahlung her so paßt. Es sah so riesig aus beim Auspacken, wiegt ja auch genug. Es fügt sich aber harmonisch in die Umgebung ein.