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Re: Hortus Somnium

Verfasst: Fr 27. Sep 2024, 22:51
von Ann1981
Kannst du das "Steilstück" farblich markieren. Kameras geben Gefälle oft nicht gut wieder.

Was sind deine Beweggründe zu Blauregen? Ich muss das fragen. Ist so ein hortaner Zwang.

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Fr 27. Sep 2024, 23:04
von Somnia
Ann1981 hat geschrieben: Fr 27. Sep 2024, 22:51 Kannst du das "Steilstück" farblich markieren. Kameras geben Gefälle oft nicht gut wieder.

Was sind deine Beweggründe zu Blauregen? Ich muss das fragen. Ist so ein hortaner Zwang.
Das Steilstück ist eigentlich alles unterm Abstandshalter. Auf ca nem halben Meter geht es n halben Meter hoch zu dem Kiesplateau, auf dem die Nachbarin ihre Beete stehen hat. Sie wollte die halt waagerecht, obwohl der Garten Gefälle hat. Ich hab mal rote Linien reingemalt.

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Den Blauregen hatte ich von den Schwiegers vom Campingplatz mitgenommen, seitdem war er im Estrichsandhaufen eingeschlagen. Als ich die Pergola dann endlich gestellt hatte, hatte ich gehortelte Steine zu einem Limes um den Sandhaufen gestapelt und kam nicht mehr ran.
Beweggründe außer schön? Die Holzbiene-und blaue Blüten. Rein formal steht er jetzt bei den Nachbarn.
In dem Wurzelballen hatten sich 3 Clematis eingenistet. Die habe ich rausoperiert und im Garten verteilt. Eine beim kleinen Teich neben den Ziegelstapel für die Lehmsteilwand, einen neben den IBC unten am Asthaufen, und einen habe ich ins Waldbeet gesetzt und die Triebe über einen total Ast der Kirsche gelegt.

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Sa 28. Sep 2024, 08:06
von Ann1981
Wenn der Bewuchs etwas höher werden darf, könnten Storchschnäbel eine gute Wahl sein. Sie machen ein Wurzelgeflecht, dass Erde gut festhält. Je nach Sonnenstunden Wald- oder Wiesenstorchschnabel.
Wenn er niedriger sein soll oder in Kombination: Pfennigkraut. Auch das macht einen Teppich, der vor Erosion schützt. Am wohlsten fühlt es sich in frischem-feuchtem Schatten.

Pflanzenwahl: Nach drei bis vier Jahren Rumhorteln geht es mir so, dass ich an nichtheimischen Pflanzen, die nur optische Zwecke erfüllen, keinen Gefallen mehr finde. Es rumort dann sehr in meinem Hinterkopf: Und wenn sie sich doch in der Natur ausbreitet. Erbstücke oder Geschenke mit ästhetischem Wert zu pflanzen, kann ich nachvollziehen. Die s-b Holzbiene möchte ich nicht übermäßig in unseren Garten locken. Ich beobachtete sie bereits häufiger in den Holzteilen unseres historischen Hauses (Balken der Veranda, Dach der Erker). Zudem bin ich grundsätzlich gegen Mainstream, v.a. wenn er "Ich hab den Größten." lautet. Aber du hast mich dazu angeregt, mich noch mal mit den heimischen Holzbienen zu beschäftigen.

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Di 1. Okt 2024, 09:44
von Somnia
Vielen Dank für den Tip mit dem Storchschnabel.
Ich hab davon inzwischen einiges in der Wiese, was ich umsetzen kann.
Der Mainstream ist mir auch egal. Der Blauregen war halt da, ich liebe blaue Blüten, die Schwiegers freuen sich über Erinnerungen an ihren Campingplatz, und die Nachbarin freut sich auch über die blaue Wand.

Mir sind die Waldreben inzwischen auch wichtiger, ich bin besonders auf die im Waldbeet gespannt, die soll mehr Schatten geben, halt Waldfeeling machen. Ich hoffe nur, daß sie die lebenden Teile der Kirsche erreicht, bevor der tote Ast abbricht, sonst muss ich mir ein neues Gerüst bauen.

Hm, trotz Wässern mochten sie den Umzug aus dem feuchten Sandwohl nicht so, ich hoffe, sie berappelt sich Bild

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Di 8. Okt 2024, 16:46
von Somnia
Oktoberblüh:

Magerbeet mit Amaranth und Nigella als Zwischenblüh

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Pfaffenhütchen endlich in orange-pink, dahinter Nachtkerzen und letzte Blüten an der Baby-Königskerze

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Storchschnabel und Veronica (?) an der Treppe

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Astern im Waldbeet

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Simones Astern in Knallpink, mitte links auch kleinblütigere in Zartrosa.

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Re: Hortus Somnium

Verfasst: Di 8. Okt 2024, 16:58
von Somnia
Ann1981 hat geschrieben: Sa 28. Sep 2024, 08:06 Pflanzenwahl: Nach drei bis vier Jahren Rumhorteln geht es mir so, dass ich an nichtheimischen Pflanzen, die nur optische Zwecke erfüllen, keinen Gefallen mehr finde. Es rumort dann sehr in meinem Hinterkopf: Und wenn sie sich doch in der Natur ausbreitet.
Ja, da hast Du natürlich recht, @Ann1981.
Teils bin ich immer noch in der Denke, meinen Hortus mit Blüh zu überziehen, denn egal, was ich tue, das Blüh verschwindet hier in der grünen Hölle. Natürlich ist Neophyt da kein guter Ansatz, ich hatte einfach nicht weiter nachgedacht, der lag seit 2 Jahren im Warte-Sandhaufen, und ich hab die Chose einfach zuende gebracht. Finde es aber auch aus Schwiegernostalgie akzeptabel.
Ann1981 hat geschrieben: Sa 28. Sep 2024, 08:06 Die s-b Holzbiene möchte ich nicht übermäßig in unseren Garten locken. Ich beobachtete sie bereits häufiger in den Holzteilen unseres historischen Hauses (Balken der Veranda, Dach der Erker).
Die s-bHB fliegt hier rum, ich sehe sie auch schon im Garten. Mangels historischen Holzteilen stellt sie hier auch keine Gefahr dar.

Ich glaube, ich sollte einfach mehr nachdenken. Das kommt hier manchmal zu kurz.

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Di 8. Okt 2024, 21:15
von Tidofelder
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Das ist Amaranth (Amaranthus) auch Fuchsschwanz genannt. :pfeiffen

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Mi 9. Okt 2024, 09:04
von Somnia
Tidofelder hat geschrieben: Di 8. Okt 2024, 21:15 Das ist Amaranth (Amaranthus) auch Fuchsschwanz genannt. :pfeiffen
Danke, Michael, ich habs korrigiert. Hatte nur "kleine runde essbare Körner" im Kopf, meine Eselsbrücken sind oft irreführend ( irgendwas mit P -- Hm, Buchweizen? -- ach ja stimmt, war das weiche P :omm )

Re: Hortus Somnium

Verfasst: Fr 25. Okt 2024, 19:49
von Somnia
Wir kriegen endlich den Vorgarten gemacht. Also, Bürgersteig, Kante zum Bauschotter, das letzte Loch zum Parkplatz füllen, Bauschotter weggraben für Heckenstreifen, und hoffentlich den Eingang fertigmachen.
Die Nivellierung um die Hausecke nach hinten wird vermutlich erst im Frühjahr kommen, aber Parkplatz und zwischen Parkplatz und Haustür könnte dann gestaltet werden.
Dafür haben wir Materiallager bewegt, die Platten nach hinten, die Baumstämme näher ans Haus, damit Arbeitsraum geschaffen ist.
Beim Abbau des Holzhaufens (Weinstöcke und andere Stöckchen von der Hunderunde, die zwischen den letzten Baumwurzeln gepackt wurden) habe ich ein Vogelnest entdeckt, keinen Meter von der Haustür. Leider haben die Vögelchen auch Plastikschnüre eingewoben. Gemerkt hab ich von dem Brüten nix.

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Bei den Gassirunden ist ganz schön Holz zusammengekommen, ich habe einen Teil in die Buchshecke zum Hühnernachbarn gesteckt, um deren Laufwege zu versperren, der Rest kam in den Käferkeller. Dort habe ich auch ein Nest entdeckt, auf einem Baumstumpf zwischen Goldregen und wolligem Schneeball, in den Brennesseln. Das war zu meiner Beruhigung ohne Plastik.

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Und dann leuchtete mir noch orangerotes Habichtskraut entgegen, ein Ableger, den ich an den Wiesenrand gesetzt habe, in der Hoffnung, daß es die Wiese infiltrieren wird.

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Re: Hortus Somnium

Verfasst: Mo 28. Okt 2024, 15:48
von Somnia
Heute hab ich telefonisch in der Warteschlange gehangen, und weil der Empfang schlecht und draußen Sonne, bin ich in den Garten. Meine Einbaubank an den Ertragsterassen lag gerade noch in der Sonne, so daß ich in den Genuß der Sitzheizung kam. Davor hatte sich Borretsch ausgesät, den ich trotz deutlich höher als "betretbarer Bodendecker" stehenlassen hab.

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Einige Blüten sind rosa, sehr schön, und es summte wie blöd. Wozu Telefonwarteschleifen doch gut sind.

Es ging übrigens um einen Gartenhäcksler. Ich habe mich entschlossen, mir einen Stihl GHE250 zum Geburtstag zu schenken, und aus Versehen den 150 bestellt. Der 250 kann Stauden und Holz, und ich erhoffe mir dadurch eine Kompost-Beschleunigung. Bislang bleibt das Staudenzeug zu strohig und alles auf den Kompost-Haufen zu trocken.

Ich hab das untere Gemüsebeet, auf dem ich Rausgerissenes zwischenlagerte, mal umgesetzt.
Dabei habe ich einige geparkte Pflanzgefäße gefunden, der Inhalt meist tot, aber ich habe eins mit Gehölz drin gefunden, der Beschriftung nach der Blasenstrauch, den ich vor 2 Jahren ausdauernd und vergeblich gesucht habe, und dessen Verschwinden ich den Wühlmäuse anlastete. Leider angeknackt, weil im Gestrüpp plattgelegen, aber mit über halbmeterlangen Trieben, Wurzel weit aus dem Boden rauswachsend und - noch - lebendig!!
Ich bin glaube ich die chaotischste und pflanzenmordendste Gärtnerin in der ganzen Hortus-Welt.
Ach ja, und das Beet wurde mit Kompost vom Kompostwerk angelegt. Teilweise kam beim Umsetzen genau der Boden wieder zum Vorschein -
genauso trocken, krümelig und tot. Dabei war das Beet immer mit irgendwas bedeckt, wenn auch meist Unkraut.
Vernünftig selbstgemachter Kompost ist dringend nötig.