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Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 09:59
von tree12
Wenn Du einen nichtheimischen Wacholder hast, dann wäre es super, ihn sehr bald entfernen zu können, da er Wirtspflanze des Birnengitterrostes ist. Heftiger Befall von Birnengitterrost kann alte Birnbäume zum Absterben bringen (auch Wildbirnen). Das ist wohl Ende der 90er Jahre in einigen Landstrichen geschehen, wo danach praktisch kein Birnbaum mehr zu finden war... :-(

Dabei sind gerade tiefwurzelnde Birnen heutzutage eine der Antworten auf die Klimakrise.

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 17:37
von Grevenstein
Ann1981 hat geschrieben: Mo 17. Jun 2024, 08:15 @Grevenstein , wie nährstoffreich sind die Rosenstandorte? Ich habe Rosensämlinge, die zwischen zwei und vier Jahre alt sind. Der Älteste hat inzwischen vier Zweige von max. 20cm Länge.
Fußläufig gibt es Pferdemist, wo man sich bedienen darf. Ich hatte überlegt, ihn mit Kompost zu mischen und um Gehölze zu verteilen.
Oh, das ist unterschiedlich, je nach Rose. Grundsätzlich habe ich einen eher lehmhaltigen, harten und steinigen Boden, der Ortsname Grebenstein ist da echt Programm.

Rosa glauca / Hechtrose:
Die habe ich dieses Frühjahr zusammen mit der folgenden Bibernellrose gerettet. Ich konnte mir das einfach nicht mit ansehen... Die waren beide in einer Gärtnerei als offensichtlich nicht mehr erwünschte Wildrosen in eine dunkle Ecke gequetscht, ziemlich kleine Pflänzchen und halbtot. Die Zuchtrosen hatten sie dagegen ordentlich und prominent ausgestellt. :mad Dafür habe ich beide zusammen für 6 Euro erstanden, die Gärtnerei war vermutlich froh sie los zu sein. Wenn sie die jetzt sehen würden! :blumen
Die Hechtrose steht eher nährstoffarm, mit unserem normalen Boden mit ganz wenig torffreier Bio-Universalerde im Pflanzloch vermengt. Sie wächst prächtig, hat alleine in den letzten 4 Wochen 20 cm zugelegt.

Rosa pimpinellifolia / Bibernellrose:
Die hat unseren normalen lehmhaltigen Boden mit etwas mehr von der Universallerde, um ihn aufzuwerten und etwas durchlässiger zu machen. Sie hatte in den letzten 4 Wochen ca. 10 cm Zuwachs.

Rosa tomentella / Flaumrose:
Der Boden ist wie bei der Bibernellrose, aber ihr habe ich zusätzlich Kompost untergemischt. Ich habe sie jetzt eineinhalb Jahre, dieses Jahr startet sie richtig durch und kann gut 20 bis 30 cm Zuwachs vorweisen.

Rosa pendulina / Hängefrucht-Rose:
Hat unseren lehmigen Boden mit ein bisschen von der Universalerde, um ihn durchlässiger zu machen. Sie ist ebenfalls eineinhalb Jahre alt und legt jetzt so richtig los, hat locker 30 cm in den letzten 4 Wochen zugelegt.

Rosa canina / Hundsrose (2):
Die haben beide unseren lehmigen Boden, eine der beiden hat sich selber gepflanzt und wächst zwischen dem Fuß der Trockenmauer und dem Parkstreifen. Beide wuchern ohne Ende, den 4-wöchigen Zuwachs kann man schon fast in Metern angeben.

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 21:57
von Ann1981
tree12 hat geschrieben: Mo 17. Jun 2024, 09:59 Wenn Du einen nichtheimischen Wacholder hast, dann wäre es super, ihn sehr bald entfernen zu können, da er Wirtspflanze des Birnengitterrostes ist. Heftiger Befall von Birnengitterrost kann alte Birnbäume zum Absterben bringen (auch Wildbirnen). Das ist wohl Ende der 90er Jahre in einigen Landstrichen geschehen, wo danach praktisch kein Birnbaum mehr zu finden war... :-(

Dabei sind gerade tiefwurzelnde Birnen heutzutage eine der Antworten auf die Klimakrise.
Die Problematik ist mir bewusst. Hier in den Klein- und Hausgärten rundherum habe ich noch keine Birne gesehen. Noch ist der kriechende W. der Lieblingskletterbaum meines Kleinen. Die anderen beiden sorgen für Schatten im Wäldchen, also für ein Kleinklima. An der Stelle müssen ein paar andere Gehölze erst groß werden. Und Schwiegis gibt es ja auch noch. Ich stelle es mir ganz schön deprimierend vor, die eigene Weltsicht als Opfer der Motorsäge zu sehen.
Da ich selbt auch Birnen pflanzen möchte, hoffe ich auf ein Ende in max. sechs Jahren.

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 21:59
von Ann1981
Danke für die ausführliche Beschreibung, @Grevenstein.
Dann kommt Kompost untergraben auf meine Aufgabenliste für das Wochenende.

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 20:16
von Ann1981
Nach vier Wochen Gartenabstinenz

entpuppte sich die dreijährige Königskerze als Fingerhut,
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wurden Natternköpfe ganz lang und
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die Radieschen auch. Was könnte ihnen gefehlt haben?
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Was fehlt der Salweide? Insekten fand ich an ihr nicht. Sie steht unter einer großen Coloradotanne und im Regenschatten anderer Nadelgehölze. Ich goss sie und schnitt ein paar Zweige runter.
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Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 20:27
von Ann1981
Die Wiese hat ein wenig Farbe bekommen.

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Weidesimulation (mit besten Grüßen nach Norden).
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Irgendwie sehe ich nur die 40% Gräser aus der Blumenrasenmischung. Für eine weitere kleine Fläche werde ich die Mischung noch einmal bestellen, dann gleich noch etwas für die große Fläche. Könnte ein wenig Kompost in den dünn bewachsenen Stellen helfen?
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Stilleben mit Saatgut (fiel Vermessungsarbeit auf einem Baugrundstück zum Opfer).
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Re: Hortus ager dei

Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 20:56
von tree12
Wie ich sehe, hast Du jetzt einen Mähroboter... :rofl :cool

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Di 25. Jun 2024, 19:24
von Somnia
Ann1981 hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 20:16 Nach vier Wochen Gartenabstinenz [...] wurden Natternköpfe ganz lang, die Radieschen auch. Was könnte ihnen gefehlt haben?
Radieschen werden lang, wenn sie zu tief gesät werden. Seit ich das weiß, bedecke ich sie nur noch ganz leicht mit Erde, eher werden sie auf der Oberfläche versteckt als bedeckt.

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Di 30. Jul 2024, 17:26
von Ann1981
Meine Woche allein im Garten fiel ganz anders als geplant aus. Ich dachte, ich beende zwei Projekte, verbummele ein wenig Zeit mit Pflegemaßnahmen und habe ganz viel Muße Insekten zu beobachten. Ich hatte meine neue Hängematte und Gitarre nebst Lernbuch mitgenommen. Aber dann...
Das liebste Kindlein wollte dann doch nicht mit den Großeltern in den Urlaub fahren. Also gab es Familiendrama und Sorgeprivileg. Am Mittwoch vor unserer Ankunft fischten Schwiegis die Aufforderung, dass der Zaun zum benachbarten Baugrund zwecks Zaunbau begehbar gemacht werden solle. Ihre Lesart: Ihr müsst das Reisig endlich entsorgen. Ich wollte die Totholzhecke dieses Jahr zwar ohnehin umsetzen, allerdings nicht bei 30°C im Schatten.
Ausgangslage: Zwischen den äußeren Eiben wollte nichts wirklich wachsen, nicht mit Mulch und Jauchedüngung.
Ausgangslage: Zwischen den äußeren Eiben wollte nichts wirklich wachsen, nicht mit Mulch und Jauchedüngung.
Die meisten Hülschen schlug mir mein Mann ein. Nach Dreien waren meine Handgelenke Pudding.
Die meisten Hülschen schlug mir mein Mann ein. Nach Dreien waren meine Handgelenke Pudding.
Die Löcher der entfernten Eiben erweiterte ich zu einem etwa spatentiefen Graben. Letztes Mal hatte ich noch dicke Eschenwurzeln aus dem Baugrundstück fortgeschleppt. In dem Sack steckte Mulm vom Häckselplatz: Buche und Nadelholz.
Die Löcher der entfernten Eiben erweiterte ich zu einem etwa spatentiefen Graben. Letztes Mal hatte ich noch dicke Eschenwurzeln aus dem Baugrundstück fortgeschleppt. In dem Sack steckte Mulm vom Häckselplatz: Buche und Nadelholz.
Fünf Arbeitstage und ca 6qm Reisig später. Es ist sogar noch Platz für einen kleinen Nadelbaum.
Fünf Arbeitstage und ca 6qm Reisig später. Es ist sogar noch Platz für einen kleinen Nadelbaum.
Ursprünglich wollte ich die Oberkante waagerecht machen, damit es in dem Garten mal eine gerade Linie gibt. Ich fühle mich manchmal seekrank. Dann wäre ich oben aber bei optisch lächerlichen 40cm rausgekommen. Es wurden 80cm. Unten ist sie 1,8m hoch.
Auf der anderen, der Südseite pflanzte ich unten eine Clematis Montana "Rubens". Ich wurde im Baumarkt einfach schwach. Dann ziehe ich gerade Lonicera-Stecklinge für die obere Hälfte.

Re: Hortus ager dei

Verfasst: Di 30. Jul 2024, 17:35
von Ann1981
Manchmal sprintete nach der Kamera.