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Hier ist mein kleiner Alpensteinquendel zu sehen, dem ich auf die Schnelle eine kleine Steinanlage gefüllt mit Kalkschotter und Sand gebaut habe.

Im Moment kann sogar mein "Mini-Moor" mit Brunnenkresse gedeihen, da keine Amseln im Garten sind, die alles auseinanderrupfen.

Zur Feier des Tages sind sogar zwei Seerosen aufgeblüht. Im Teich haben wir neulich ein wenig aufgeräumt und das Hechtkraut massiv eingedämmt. Es ist ja ein Nordamerikaner, blüht zwar sehr hübsch und ernährt viele Hummeln, aber es hatte sich viel zu sehr ausgebreitet. Eigentlich wollen wir es nicht mehr haben und der Plan ist, es nach und nach auszurotten. Jetzt ist wieder viel mehr Licht im und am Teich. Das Grüne, was da so herumschwimmt, sieht zwar aus wie Wasserlinsen, es sind aber einfach Überreste von Blüten vom Blutweiderich und anderen Gewächsen, die in den Teich fallen.

tree12 hat geschrieben: ↑Sa 26. Aug 2023, 22:06 Im Moment kann sogar mein "Mini-Moor" mit Brunnenkresse gedeihen, da keine Amseln im Garten sind, die alles auseinanderrupfen.

Gegen Amseln steckte ich Zweige, die die Tauben hier zum Nestbau anschleppen, in den Balkonkasten, in dem die Amseln nach Futter suchten. Die Zweige schauten etwa 10cm aus dem Boden.

Heute, an diesem Tag mit über 30 Grad, war ich sehr lange im Garten beschäftigt und merkte, im Waldgarten kann man es auch bei solchen Temperaturen ganz gut aushalten... Gesellschaft hatte ich sehr lange von der Blaugrünen Mosaikjungfer und einem Plattbauchpärchen sowie von jungen Staren, Rotkehlchen und ganz vielen Kohlweißlingen.

Zu meiner Überraschung habe ich neue Bewohner in der Pfütze entdeckt: Spitzschlammschnecken. Die Pfütze ist mit Teichfolie ausgekleidet und faßt knapp zwei Gießkannen Wasser. Eigentlich lebten dort bisher nur Schlammwürmer, ich spüle die pflanzenlose Pfütze an den heißen Tagen mit 5 oder 10 l Leitungswasser aus einer Gießkanne durch. Es ist erstaunlich, wo sich überall neues Leben einfindet... Mal gucken, was mit den Schnecken den Winter über passieren wird.

Wenn einer seine Mülltonnen vom Stellplatz nach vorne fährt... erlebt er zuweilen eine Überraschung! Unter der gelben Tonne hatte sich doch tatsächlich eine kleine Erdkröte eingefunden, sie verschwand verwirrt unter dem nahen Abflußgitter. Dort dürfte es feucht sein und genug Futter für sie geben.

Irre - das ist die erst die zweite Erdkröte, die ich diese Saison zu Gesicht bekommen habe. Und sie wohnt vor dem Haus, wo es viel trockener und heißer ist als hinten. Das überrascht mich jetzt wirklich. Hoffentlich meidet sie den Vorgarten des Nachbarn, wo täglich der Mähroboter alles kurz und klein raspelt. Ich überlege gerade, ob sie den Bereich als Versteck gewählt hat, weil ich ja meine vier neu bepflanzten Balkonkästen gelegentlich gießen muß und überschüssiges Wasser über die Fensterbank in die Rinne läuft, wo das Krötchen jetzt sitzt. Schön, daß sie bei uns wohnen mag...

Doch, Erdkröten " können" relativ trocken, da habe ich mich auch schon gewundert. Nur zum Laichen brauchen sie natürlich (d)einen Teich.

Das weiß ich, aber ein Experte, der in der Nähe wohnt, sagte, sie hätten den Eindruck, in den Dürresommern vertrockneten die Erdkröten buchstäblich in ihren (eigentlich feuchten) Erdspalten und Löchern. Darum sieht man nur noch so wenige von ihnen - ihre Bestände gehen dramatisch zurück. Und dieser Mensch hat in seinem Privatgarten an die hundert Tümpel, Teiche, Pfützen und Brunnen für Amphibien und Reptilien angelegt... sogar bei ihm sterben die Erdkröten langsam aus. Und aufgrund dieser Erkenntnis freue ich mich besonders über die heutige Krötensichtung...

Die letzten zwei Tage verbrachte ich damit, den Teich für das Einnetzen vorzubereiten und habe ganz viel Zeugs herausgefischt: Laub der umgebenden Bäume, Pflanzenteile und vor allem die Wasserlinsen, über die ich nicht glücklich bin. Im Sumpfgraben wurden Walderdbeeren und ein wenig Löwenzahn entfernt, hohe Pflanzen wie den Blutweiderich habe ich zurückgeschnitten.

Ab morgen soll es ja stürmisch und regnerisch werden und so haben wir kurzentschlossen schon heute anstatt am Wochenende das Netz ausgebracht. Irgendwie ist das immer blöd, es leitet die kalte Jahreszeit ein und die Tiere werden "ausgesperrt". Hilft aber alles nix, wir haben soviele Bäume, eigene und in der Nachbarschaft, daß wir den Teich einfach vor zuviel Nährstoffeintrag schützen müssen. Im Moment wimmelt es vor lauter Posthornschnecken, deren Tisch reich gedeckt sein dürfte.

Und es gab mal wieder eine Überraschung, denn bei den Arbeiten rund ums Wasser scheuchte ich einen kleinen Bewohner auf, der beherzt vom Rand in den Teich sprang. Eine neue Froschart, juhu!! Bisher hatten wir nur Wasserfrösche, dieser sieht ganz anders aus. Nach Recherchen bin ich beim Springfrosch, denn der Grasfrosch wird als ziemlich groß und eher plump beschrieben. Es handelte sich um einen eher schlanken und braunen Frosch mit sehr langen Hinterbeinen. Jetzt bin ich noch dabei nachzulesen, ob es Springfrösche in unserem Raum überhaupt gibt. Aber egal, ob Gras- oder Springfrosch, es handelt sich um eine neue Art im Garten....*ganzdollfreu*

So sieht im Moment die Situation auf dem Stellplatz aus, wo ich die vier Kästen auf der Garagenfensterbank ganz neu bepflanzte mit Steinnelke, Kaskadenthymian, Zwergalant und Küchenschelle. Endlich wurde mal Profi-Substrat eingesetzt, wie Reinhard Witt es immer für Töpfe und Kästen empfiehlt. Ich hoffe nun, alle Pflanzen gedeihen und blühen nächstes Jahr (einer der beiden kleinen Alante tut es bereits jetzt).

Unterhalb der Kästen ist es herrlich wild geworden... da hat sich vieles ausgesamt, was ich in Töpfen und Kästen rund um den Stellplatz habe. In erster Linie handelt es sich um Natternkopf, aber auch Fingerhüte, Gelbe Skabiose, Sedum album, Wundklee und Rapunzelglockenblume. Aber sogar ein Wasserdost im Kleinformat wächst in einer Spalte!! Man sieht, wie anpassungsfähig die heimischen Pflanzen sind.

Weil wir die Holzhackschnitzel zunächst auf dem Stellplatz liegen hatten, die wir für den Gartenweg brauchten, sind dort auch Reste davon liegen geblieben, die nun ihrerseits für Nährstoffe sorgen. Denn eigentlich ist in den Ritzen nichts, wo Pflanzen sich entwickeln könnten.

Ich lieben den wilden Anblick sehr, auch weil die Wildbienen dann gleich mit Pollen und Nektar versorgt werden, quasi vor ihrer Haustür. Mein Plan ist es, noch mehr Pflanzen dort zu platzieren, die sich versamen können wie Viola tricolor oder den rotblühenden Wundklee, den eine Laune der Natur zustande brachte.

Vier Königskerzen und etliche Nachtkerzen wachsen übrigens vor dem Zaun, eigentlich bereits auf dem Gehweg. Ich hoffe, ich kriege keinen Ärger mit unserem Ordnungsamt deswegen. Die fahren schon mal Streife...