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Der nächtliche Besuch im Garten treibt es immer doller... Gegen 23 Uhr knipste ich das Außenlicht an und entdeckte - einen jungen Marder mitten im Vogelfutterhaus. Fast gleichzeitig zeigte sich am Boden die Mutter. Ich machte die Balkontür auf und klatsche in die Hände. Der Jungmarder sprang sofort heraus, ich hörte das Muttertier böse und aufgeregt fauchen und knurren. Es war wohl der Ruf, um ihre Kinder zusammenzutrommeln... denn gleich darauf sprang ein zweites Jungtier aus dem Haus raus. Ich staunte nicht schlecht, da ich es vorher gar nicht bemerkt hatte...

Ein paar Minuten später verscheuchte ich das Dreiergespann abermals. Sie liefen über den Trampelpfad - ja, ich habe sozusagen einen echten Wildpfad in meinem Garten!! - unter dem Maschendrahtzaun rüber in den Nachbarsgarten. Vermutlich ziehen sie durch weitere Gärten hindurch, wie auch die Füchse und Dachse, schlagen einen Bogen und verkrümeln sich irgendwann wieder in den kleinen Bruchwald.

Es wird sie auch das Wasser in Form von Teich und Pfütze anziehen, denn die Tiere leiden ja auch Durst bei einer so langen Phase ohne Regen. Mir ist es lieber, sie trinken aus der Pfütze und schonen die Teichfolie. Ich werde die Vogelfütterung erstmal ein Weilchen einstellen, das ist mir jetzt doch zuviel. Ich kaufe nicht das teure Futter, damit Waschbären und Marder sich das einverleiben.

Hier rennt ja nun nachts jeder rum, von den Nachbarskatzen bis hin zur quirligen Marderfamilie... einfach irre.

Auch wenn dir Marder, Fuchs, Waschbär und Dachs besuch abstatten - und dies teils schon viel ist, aber wenn man es ganz reduziert betrachtet, hast du viel richtig gemacht, denn diese Tiere sind ja trotz allem selten in Hausgärten.

Ob Hunger oder Durst sie zu dir treiben, mehr als ein "Klatschen" schreckt sie nicht auf. Keine Flinte jagt sie.

Vielleicht hast du auch seltenes Federvieh, Eulen, Uhus - wer weiß das schon. Oder Bilche.
Dein Garten ein Kleinod ist.

Freu Dich - denn diese Besuche sind wie Lob zu werten.
Du hast Natur gepflanzt



und nimmt die Kamera mit - bitte

Vergangene Nacht war es kühl, regnerisch und sehr windig, also eher ungemütlich. Die großen Tiere blieben dem Garten fern, entweder drehten sie nur eine kleine Runde zur Nahrungssuche oder sie blieben gleich im Bau bei dem Wetter.

Dafür leuchtete um 23 Uhr aber ein Lichtlein im nassen Garten, strahlend hell, zauberhaft und geheimnisvoll. Eigentlich sehe ich die Glühwürmchen nie vom Wohnzimmerfenster aus, aber dieses eine Laternchen saß so, daß ich guten Blick drauf hatte. Das regnerische Wetter ist perfekt für den Großen Leuchtkäfer, sie benötigen mehr Feuchtigkeit als der Kleine Leuchtkäfer.

Die Weibchen sitzen erhaben auf Steinen (oder gerne am Fuße vom Blutweiderich), leuchten in ihren individuellen Intervallen und versuchen, die Männchen auf sich aufmerksam zu machen. Das kleine Licht gestern war magisch und klar und leuchtete sehr lange.

Später sah ich zwei andere Weibchen leuchten, eins im Nachbargarten (der eine wunderbare Magerwiese sein könnte, würde nicht alle zwei Wochen ein Arbeiter zum Mähen anrücken). Ich bin froh, daß der Große Leuchtkäfer hier immer noch vorhanden ist. Bei uns hat er alles, was er braucht: warme Steine, einen Teich, Schnecken für die Larven, exponierte Stellen zur Partnersuche, kleine ungestörte Bereiche und einen Garten, der nachts dunkel sein darf.

Gestern um 23 Uhr war glühwürmchenmäßig bei uns die Hölle los... es war soooo schön,ich stand nur da und habe geschaut und geschaut und mich gefreut. Wir haben ja den Großen Leuchtkäfer bei uns, bei dem die flugunfähigen Weibchen meist erhöht sitzen, kräftig leuchten und auf die Männchen warten. Diese leuchten auch, aber immer nur kurz.

Rund um den Teich konnte ich drei Weibchen erkennen. Zwei saßen im Sumpfgraben, zum Teil leicht verdeckt durch die Pflanzen. Aber Weibchen Nr. Drei machte alles richtig, hatte sozusagen einen Logenplatz mitten auf der Teich-Trockenmauer und leuchtete fast ohne Unterbrechung hell wie ein Mini-Laternchen... Es kamen auch nacheinander mehrere Männchen angeflogen, da wurde das Licht des Weibchens jedesmal deutlich schwächer. Die anderen Weibchen erhielten auch Besuch, aber nicht so zahlreich. Es waren überall im Garten Männchen unterwegs, an allen Ecken und Enden leuchtete es geheimnisvoll. Der Regen vom Donnerstag war genau zur richtigen Zeit gekommen, damit die schönen Leuchtkäfer voller Energie ihren Paarungsritualen nachgehen konnten. Es scheint aber so zu sein wie bei den Erdkröten: viele Männchen und sehr wenig weibliche Tiere.

Tagsüber schrubbte ich die Vogeltränke, die direkt ans kleine Sandarium angrenzt... dabei brachte ich ein Leuchtkäferweibchen, das sich dort versteckt hatte, zum Schwimmen. Natürlich beendete ich die Säuberungsaktion rasch und wartete, bis Madame sich zum Trocknen auf einen Stein begeben hatte. In diesem kleinen Habitat habe ich nun schon mehrmals Leuchtkäfer tagsüber sehen können. Es ist ein Lebensraum, genau wie sie ihn benötigen: Trocken-warm-sandig-steinig grenzt direkt an feucht-kühl-humos-schattig... Vielleicht fühlt sich jemand inspiriert und legt bei seinem Sandarium eine Pfütze an oder stellt eine große Vogeltränke dort auf.

Der viele Regen vom Donnerstag brachte unsere Frösche zurück... Zumindest zwei kann ich sehen. Eventuell sind es auch Neuzugänge, denn sie scheinen recht klein. Egal, sie sind herzlich willkommen. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.

Heute habe ich auf die Schnelle die Roten Johannisbeeren meines Mannes geerntet. Es ist sein Strauch, aber er nascht immer nur vereinzelt mal ein paar der Beeren. Ich war in der Küche länger damit zugange, sie von den Rispen abzupflücken, habe alles gewogen und sofort eingefroren fürs Müsli. Immerhin sind 1050 g zusammengekommen... Eigentlich mag ich die gar nicht so gerne, ich warte auf meine Schwarzen Johannisbeeren und die Aronias. Aber dann brauche ich keine Beeren zu kaufen und unterstütze nicht den Wahnsinn der Plantagen in Peru oder Spanien... Wer weiß schon immer so genau, wo gekaufte Beeren herkommen, sogar wenn Bio draufsteht...

Rundherum und im Teich herrscht Urwald-Feeling... kein Wunder, wenn ich da sehr lange nach zwei kleinen Fröschen suchen muß, wenn ich wissen will, ob sie noch da sind.

Am Teichüberlauf steht das heimische Eisenkraut, eine sehr aparte kleine Staude mit niedlichen Blütchen... ich mag das Eisenkraut, es ist für seine fragile Erscheinung erstaunlich zäh.

Hier eine blaue Niedlichkeit vorm Haus, fühlt sich sehr wohl an ihrem eher schattigen Platz.

In diesen drei kleinen Tonkästen hatte ich letzte Saison wilde Rauke eingesät. Jetzt gedeihen dort neben den Resten der Rauke auch Wundklee und Nesselblättrige Glockenblume sowie irgendwas Ehrenpreisiges. Die Tonkästen und das Substrat halten das Wasser schlecht, so daß ich im Sommer täglich gießen muß. Der Wundklee wächst eigentlich in einem Tonkasten auf der anderen Seite des Stellplatzes...

Wundklee (fast verblüht), Tripmadam und - ganz neu - Niederliegender Ehrenpreis.