In dieser Woche habe ich zufällig drei interessante Tierbeobachtungen gemacht.

Tatsächlich konnte ich seit letztem Jahr mehrmals Hirschkäfer (Lucanus cervus) und Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) im Hortus beobachten und bin recht sicher, dass sich in der großen Grube aus groben Hartholzhackschnitzeln Larven von beiden Arten entwickeln.
Gestern habe ich auf der Südterrasse ein leider nicht mehr lebendes Hirschkäferweibchen gefunden:
Hirschkäfer sind laut Roter Liste stark gefährdet und selten.
Seit zwei Jahren haben wir ein Stieglitz-Pärchen (Carduelis carduelis), welches im Hortus ein- und ausgeht. Nun schaut seit einigen Wochen eine ganze Gruppe von 8 Stieglitzen mehrmals täglich vorbei, um sich an dern Samen der Wildstauden zu verköstigen. Auf Fotos habe ich sie bisher noch nicht erwischt, sie sind recht scheu und verschwinden sobald man in Sichtweite kommt.
Am meisten habe ich mich gestern Abend über die erste Zauneidechse (Lacerta agilis) gefreut. Vielleicht ist sie schon länger hier und ich habe sie bisher nur nicht erspäht?
Sie hockte in der Abendsonne auf einem der Weidenbaumstämme auf der Südterrasse und hat mich vermutlich schon eine ganze Weile beobachtet. Irgendwann ist sie mir dann beim Gießen ins Auge gefallen und wir haben uns ein Weilchen wohlwollend betrachtet. Als ich dann ins Haus bin, um das Handy für ein Foto zu holen, hat sie sich verkrochen.
Deckung findet sie dort im Überfluss, die Südterrasse ist inzwischen sehr strukturreich und äußerst vielfältig gestaltet. Es gibt Steine, Totholzbereiche, Unmengen an bepflanzten Fässern/Töpfen, eine Tränke und weitere Elemente.
Da es im Hortus außerdem mehr als genug zum Futtern gibt, hoffe ich sie bleibt und es werden mehr.
