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Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 18:35
von tree12
Meine drei bestellten Kulturpreiselbeeren (die Sorte "Koralle") sind eingetroffen und kamen gestern und heute in die Erde. Wie sie so nach dem Auspacken auf der Terrasse standen, schön, perfekt und mit ein paar halbreifen Beeren dran, machten sie fast den Eindruck von Pflanzen aus Plastik. Die wilden Preiselbeeren mit ihren kleineren Blättern, die ich schon im Garten habe, sehe doch irgendwie "natürlicher" aus.

Nun stehen sie im südseitigen Beerenbeet, zu Füßen der Himbeeren und der selbst aufgegangenen schwarzen Johannisbeere. Im Moment ist dort die Erde ganz wunderbar, feucht, locker und wohlriechend nach Wald. Ich habe trotzdem in die Pflanzlöcher noch torffreie Moorbeeterde von Neudorff gegeben. Zwar ist unser lehmiger Boden eh leicht sauer, aber ein bißchen Starthilfe mögen die Beeren wahrscheinlich ganz gerne.

Vorher war ich bei einem Nachbarn gewesen, der alte Eichen auf seinem Grundstück hat und habe mir dort zwei große Säcke Eichenlaub zusammengeharkt und nach Hause getragen. Für den Nachbarn ist das nur Abfall, den er mühsam entsorgen muß, für mich ist das wertvoller Rohstoff. Einen Teil kriegen die Schildkröten für ihr Winterquartier (damit sie nicht austrocknen), der Großteil des Laubs wandert in mein Beerenbeet. Ich bin sehr froh, es diese Saison wieder geschafft zu haben, soviel Laub zu retten. :paket

Für mich ist das Laub ein Geschenk und ich habe auch den drei Preiselbeerchen warme Schals aus Laub verpaßt. Der einzige Nachteil: ganz "sauber" kriegt man das Laub nie in den Sack und im nächsten Jahr hat man viele Jungeichen rauszurupfen.

Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: Di 4. Nov 2025, 21:47
von tree12
An den "Korallen" hingen ein paar rote Beeren, die reif aussahen. Die habe ich probiert und war angenehm überrascht, als säuerlich-aromatisch-frisch würde ich den Geschmack beschreiben. Nun weiß ich, daß man Preiselbeeren tatsächlich roh genießen kann. Sollten die Sträucher gut anwachsen (angeblich können sie bis zu 80 cm breit werden) und die eine oder andere Ernte schenken, werden die Beeren definitv in mein kleines Müsli wandern.

Außerdem habe ich heute Kornelkirschen gegessen. Von der Cornus mas officinalis sind jedoch nur die absolut reifen, fast schon matschigen Kirschen genießbar. Viel Kern, wenig Fruchtfleisch und ziemlich sauer. Ein paar der Früchte hatten jedoch etwas mehr Sonne erwischt und ihrem Geschmack eine leichte Süße beigemischt, sehr lecker. Viel kann man davon trotzdem nicht essen, es zieht einem alles zusammen. :essen

Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: Sa 8. Nov 2025, 18:10
von tree12
Spontan wurde noch eine Bestellung bei Strickler aufgegeben... der Bestellschluß für 2025 steht an. Es wanderten noch ein paar früh blühende Stauden in den Warenkorb, wie das Leipziger Buschwindröschen (ein Naturhybride), zwei Frühlingsplatterbsen, dreimal Hohe Schlüsselblume, dreimal Leberblümchen, Huflattich (mein letzter Versuch, ihn bei mir anzusiedeln), ein grünblühende Christrose sowie ein Gelber Fingerhut. Der Gelbe Fingerhut ist zwar kein Frühblüher, aber er mag meinen leicht sauren und lehmigen Boden und das Exemplar, das schon im Garten steht, ist trotz einmal Umsetzen toll geworden und hat schon einige Blüten gehabt dieses Jahr.

Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: So 9. Nov 2025, 08:33
von Grevenstein
Hm, beim Huflattich könnte ich Dir zu gegebener Zeit auch nochmal eine Tonne Samen zum Verteilen anbieten. Bisher habe ich keine gesammelt, weil er sich bei mir von ganz alleine verbreitet. Er liebt übrigens ganz besonders den lehmigen Boden, da versamt er sich eifrig selber und ich muss ihn mittlerweile einschränken. Er erscheint, durch die gewaltige Samenmenge die sich von meinem Huflattichbereich aus mittlerweile überall hin verteilt, auch in Fässern, Töpfen und bei den Nachbarn. Ich kann mir gar nicht erklären, warum die plötzlich auch Huflattich haben. :pfeiffen

Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: So 9. Nov 2025, 11:28
von tree12
Bei mir verhält sich der Huflattich seltsam... dreimal habe ich jeweils eine Pflanze in den Garten gesetzt. Dreimal war sie nach wenigen Monaten verschwunden. Dafür kam sie an einer anderen Stelle wieder, wo ich sie nicht gepflanzt hatte. Meine Freude war groß, währte aber nur eine Saison. Danach war er nämlich wieder weg... Ich kann es mir nicht erklären, denn der von ihm selbst gewählte Standort war recht sonnig. Meinen sandigen Lehmboden mag er offenbar doch nicht. Vielleicht frißt ihn ein Tier komplett auf...??

Dabei liebe ich Huflattich so sehr. In meiner Kindheit war er für mich der Frühlingsanzeiger in der Wiese nebenan. Ich nannte ihn immer "Salbei", keine Ahnung, warum... :? (Damals wuchsen noch Schönheiten in den Wiesen... die kleine Wiese neben unserem Wohnhaus war auch immer voller Marienkäfer, daran kann ich mich noch erinnern.)

Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: So 9. Nov 2025, 11:33
von tree12
Gestern habe ich leider wieder eine asiatische Hornisse im Garten gesehen. Sie suchte mit tiefem Gebrumme den blühenden Efeu nach Beute ab. Die Biester leben echt lange. Eine heimische Hornisse ist mir im November nicht mehr untergekommen.

Re: [Weg 10-20] Trees schattiger Waldgarten mit Teich

Verfasst: Sa 22. Nov 2025, 13:45
von tree12
Es gibt eine kleine Erfolgsmeldung aus dem Garten... Ich füllte die Futterstellen auf und stellte mich danach kurz ans Wohnzimmerfenster, um zu gucken, wer sich spontan einfindet. Nach nur zwei Minuten konnte ich elf Vogelarten zählen, darunter sogar einen Neuzugang im Garten! Der Vogel war sehr markant, eindeutig eine kleinere Drossel und mein Vogelbuch beschreibt sie als Rotdrossel. :vogel

So komme ich jetzt auf insgesamt 41 sicher identifizierte Vogelarten, die sich in den letzten Jahren im Garten aufgehalten haben, zuzüglich Sperber, Stockenten und Graureiher. :buch

Neulich sah ich auch endlich mal wieder einen meiner schmerzlich vermißten Mittelspechte. Ich fürchte, durch die starke Vermehrung ihres kräftigen Vetters, des Buntspechts, werden sie etwas zurückgedrängt. Möglicherweise wurden auch Habitatbäume im nahen Bruchwald aus Sicherheitsgründen gefällt oder sind von selbst umgestürzt.

Eine kleine Ernte gab es für mich auch noch, grüne und halbrote Tomaten, kleine und leckere Mispeln (der arme Baum steht leider mangels Platz im Topf) und ich habe noch ein paar leicht matschige Kornelkirschen genascht. :essen