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Finde ich gut, dass du Erika pflanzt. Das ist irgendwie eine völlig außer Mode gekommene Pflanze die aber als Frühblüher eine ganz wertvolle Bienenweide ist!

Alma hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 12:28 Finde ich gut, dass du Erika pflanzt. Das ist irgendwie eine völlig außer Mode gekommene Pflanze die aber als Frühblüher eine ganz wertvolle Bienenweide ist!

Ja, leider ist diese wertvolle Insektenpflanze nicht mehr so auf dem Radar.
Dabei ist sie nicht nur für die Insekten in einer Zeit wertvoll, wo es sonst nur wenig Blütenangebot gibt, sie tut auch uns und der menschlichen Seele gut. Fängt sie doch in einer Zeit an zu blühen, wo es draußen häufig recht grau und trüb ist und bietet uns dann wunderschöne Farbtupfer über einen langen Zeitraum.
Schneeheide ist quasi eine Win-Win-Situation, etwas für unsere Augen und Seelen und eine ganz wichtige Nahrungs- und Überlebensquelle für einzelne Insekten, die an etwas wärmeren Tage vielleicht zwischendurch schon aktiv sind.

Zudem kann man sie auch - meiner Erfahrung nach - auf die Liste der trockenverträglichen universal-Pflanzen setzen

Alma hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 13:58 Zudem kann man sie auch - meiner Erfahrung nach - auf die Liste der trockenverträglichen universal-Pflanzen setzen

Meiner Erfahrung nach ist sie nicht nur trockenverträglich, sondern liebt es karg und trocken. An anderen Stellen im Hortus, wo es weniger sonnig, feuchter und der Boden nährstoffeicher ist, entwickelt sie sich deutlich langsamer und blüht weniger.
An der Stelle wo ich das Foto gemacht habe, wächst die Schneeheide in reinem Sand-/Kies-Gemisch mit darunter befindlicher Drainage aus grobem Kies, keinerlei normalem Mutterboden in Reichweite und ohne jegliches verfügbares anderweitiges Substrat. Gegossen habe ich sie genau einmal direkt nach dem Pflanzen. Seitdem ist sie sich selbst überlassen.
Entwickelt haben sich aufgrund der harten Bedingungen noch keine riesigen Gewächse, aber zwei hübsche Pflanzen, die sich stetig weiterentwickeln und sehr zuverlässig und kräftig blühen.
Dieser Schneeheide-Pflanzplatz war ein Versuch, den ich persönlich entgegen aller Erwartungen als vollen Erfolg verbuchen kann.

An vielen Stellen arbeitet sich die "Leucojum vernum / Märzenbecher" immer weiter nach oben durch, einzelne Exemplare haben es besonders eilig und sind schon seit Ende dieser Woche am Blühen:


Im Hortus biete ich mit wachsender Leidenschaft Pflanzen ein Zuhause, die in der freien Natur stark gefährtdet sind. So auch meinen Märzenbechern. Wilde Bestände des Märzenbechers sind selten und nicht nur laut Bundesartenschutzverordnung geschützt, er ist auch vom Aussterben bedroht und steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten.

Ein weiterer sehr früher Vertreter mit Blütenangebot ist "Helleborus foetidus / Palmblatt-Nieswurz". Sie blüht von Februar bis April und hat auch im Hortus Grevenstein bereits losgelegt:




Der Nektar der Palmblatt-Nieswurz ist tief unten in der Blüte und dort nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar. Für ihre aus der Winterruhe erwachenden Königinnen ist er äußerst wertvoll, um diese Zeit blühen nur wenige andere Pflanzen. Leichter zugänglich ist der Pollen der Palmblatt-Nieswurz, ihn wissen viele Wildbienenarten zu schätzen.

Grevenstein hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 17:37 An vielen Stellen arbeitet sich die "Leucojum vernum / Märzenbecher" immer weiter nach oben durch, einzelne Exemplare haben es besonders eilig und sind schon seit Ende dieser Woche am Blühen:


Im Hortus biete ich mit wachsender Leidenschaft Pflanzen ein Zuhause, die in der freien Natur stark gefährtdet sind. So auch meinen Märzenbechern. Wilde Bestände des Märzenbechers sind selten und nicht nur laut Bundesartenschutzverordnung geschützt, er ist auch vom Aussterben bedroht und steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten.

Ich liebe sie so sehr....diese Märzenbecher! Ich habe sie auch aufgrund dessen, dass sie auf der Vorwarnliste stehen, gepflanzt und hoffe sie vermehren sich gut. Ich muss doch morgen mal gucken, ob sie bei mir auch schon durchschieben.

Grevenstein hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 17:51 Ein weiterer sehr früher Vertreter mit Blütenangebot ist "Helleborus foetidus / Palmblatt-Nieswurz". Sie blüht von Februar bis April und hat auch im Hortus Grevenstein bereits losgelegt:




Der Nektar der Palmblatt-Nieswurz ist tief unten in der Blüte und dort nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar. Für ihre aus der Winterruhe erwachenden Königinnen ist er äußerst wertvoll, um diese Zeit blühen nur wenige andere Pflanzen. Leichter zugänglich ist der Pollen der Palmblatt-Nieswurz, ihn wissen viele Wildbienenarten zu schätzen.

Ich bin ja immer skeptisch - hast du das mit den Hummeln und Pelzbienen selbst beobachtet?? Und mit den Pollen der Palmblattnieswurz? Sind das eigene Beobachtungen oder nur nachgelesen?
Eigene Beobachtungen finde ich immer viel informativer und wertvoller....

@Alma:
Deine Skepsis ist an dieser Stelle unbegründet, das Geschriebene ist durch meine eigenen Beobachtungen belegt! Im letzten Frühjahr habe ich Hummeln, Mauerbienen und eine Schmalbienenart an der Palmblatt-Nieswurz erwischt.

Vielleicht gelingt es mir dieses Frühjahr ein paar passende Fotos zu schießen. Es ist allerdings schwierig, weil die meisten Blüten nach unten hängen und die Tierchen da drin verschwinden.

Entschuldige für meine Skepsis.
Ich finde es toll, dass das deine eigenen Beobachtungen sind!!
Es wird halt einfach nur immer mehr im internet gelesen und dann als Wahrheit geschrieben
Deswegen finde ich unser Forum auch so wertvoll weil eben die EIGENEN Erfahrungen beschrieben werden