Meine beiden Blutpflaumensämlinge hatten einige Interessenten und waren sofort weg. So soll es sein!
Heute am Feiertag bei trübem, aber trockenem Wetter habe ich meine ehemalige Magnolienecke wieder bearbeitet. Es müssen ungefähr 12 qm Fläche sein. Der Wurzelstock der jahrzehntealten Magnolie war zwar rausgefräßt worden, aber im Boden befanden sich immer noch zahlreiche, teilweise sehr dicke und zähe Wurzeln... Die letzten Wochen war ich immer wieder damit beschäftigt gewesen, die Ecke freizuräumen von Brombeersämlingen, unglaublich viel Efeu, Hopfen (eine Plage!!), Walderdbeeren, kleineren Wildkräutern. Und Wurzeln. Von der Magnolie, vom Efeu, vom Hopfen... es war richtig viel Arbeit, ich habe einen riesigen Haufen produziert, den wir demnächst zur Grünsammelstelle fahren müssen.
Aber heute ging es endlich einen riesigen Schritt vorwärts. Ohne die Hilfe meines Mannes hätte ich das kräftemäßig kaum geschafft. Überall, wo wir Löcher graben wollten, kamen neue zähe Wurzeln zum Vorschein. Mein Abfallhaufen wuchs nochmals um ein Stück in die Höhe. Zwischendrin wollten auch Regenwürmer gerettet und Nacktschnecken vernichtet werden.
Jetzt hat die kleine Fläche ihre neuen Bewohner: hinten am Zaun stehen zwei schwarze Johannisbeeren (Silvergrieters und Rosenthals Langtraubige), an der linken Seite mein eigener Aroniasämling (in zwölf Jahren hat meine Aronia Hugin im Vorgarten genau einen Sämling produziert!) und eine kompakt wachsende Jostabeere, die einen robusten Eindruck macht.
In der Mitte der Fläche darf nun meine bestellte Zwergbirne aus dem hohen Norden wachsen, die "Köstliche aus Charneux". Angeblich funktioniert die Bestäubung mit der jungen Guten Luise meiner Nachbarin in beide Richtungen... wir werden sehen. Ein bißchen Totholz habe ich auch schon in die Fläche eingebracht, und Stroh aus einem Pflanzenpaket.
Wenn der Abfallhaufen von der Fläche verschwunden ist, bekommen die Beeren (oder vielleicht auch die gesamte Fläche) Hackschnitzel, die noch übrig sind vom letzten Jahr, als wir den Weg neu befüllten. Und für die Beeren möchte ich außerdem unbedingt Eichenlaub von einem Nachbarn besorgen. Neben den Johannisbeeren steht ein Teil des Wurzelstocks der Magnolie, sieht total gut aus. In diese Ecke möchte ich noch ein paar Frühblüher einbringen, diese Idee kam mir erst heute. Wahrscheinlich werde ich ein paar Krokusse kaufen. Ich hätte sehr gerne Blausternchen, aber das kann ich mir sparen. Die werden immer sofort von Schnecken attackiert und sind dann auch verschwunden, ehe sie überhaupt zur Blüte gelangt sind.
Auch wenn die Ecke noch nicht fertig ist, bin ich schon heftig verliebt in sie...
Diese 12 qm wurden auf jeden Fall ökologisch aufgewertet und ich tu auch etwas fürs Klima, wenn ich mich hoffentlich bald das ganze Jahr über mit Beeren für mein kleines Müsli selber versorgen kann. (Ich weise für alle neuen Leser und Beerenliebhaber an dieser Stelle nochmals drauf hin, daß der Beerenanbau in den Wüstenregionen Perus eine absolute Umweltsünde ist...)