hortus-netzwerk.de

Amarille hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2024, 19:06

Grevenstein hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2024, 18:48

tree12 hat geschrieben: ↑Mi 11. Sep 2024, 22:31 Guter Text, der sehr komprimiert alles Wichtige für den neugierigen Leser enthält! Wie bist Du denn an Dein neues Schild gekommen?

Ich habe mich an dem Crowdfunding-Projekt https://www.startnext.com/mein-arten-retter-garten-buch für Anja Eders neues Buch "Mein Arten-Retter-Garten Buch" beteiligt. Bei den Unterstützungsmöglichkeiten war u.a. auch diese schöne Info-Tafel dabei.

Ein wirklich schönes Projekt, eins wo man gerne unterstützt und jeder eigentlich nur gewinnt

Da sind wir uns einig.
In ein paar Wochen kommt dann auch ihr neues Buch frisch gedruckt zu mir nach Hause. Darauf freue ich mich ganz besonders! Sie steckt da so viel Herzblut und Liebe rein und macht so tolle Fotos und Zeichnungen. Inzwischen weiß ich ja selber ganz gut, wie anstrengend gute Fotos speziell auch von Fluginsekten sind und wie viel Zeit man da investiert. Umso mehr weiß ich ihre Arbeit zu schätzen.

Heute Vormittag habe ich ein wenig die Lorbeeren der ganzen mühseligen Arbeit im Hortus ernten und genießen dürfen. Allerdings nicht in Form von Naturalien, sondern auf andere ebenso wichtige Art und Weise.

Beim Sonnen auf der Bank vor der südöstlichen Hauswand kamen jede Menge meiner kleinen Freunde vorbei. Zuerst haben sie sich noch neben mich auf der Bank oder an der Hauswand platziert, als ich dann aber selber gut aufgewärmt war, sind sie immer näher gerückt. Zum Schluss landeten sie ohne jeglich Scheu auf meinen nackten Armen und Beinen. Verschiedene Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen, Fliegen und eine einzelnen Wespe, es war ein friedliches und schönes Miteinander. Alle durften mal Platz nehmen, sich aufwärmen und wir haben es gemeinsam genossen.

Danach ging es für die meisten weiter, um sich an den Blüten drumherum gütlich zu tun. Dabei habe ich dann mich allerdings dezent zurückgehalten.

Grevenstein hat geschrieben: ↑So 15. Sep 2024, 15:32 Heute Vormittag habe ich ein wenig die Lorbeeren der ganzen mühseligen Arbeit im Hortus ernten und genießen dürfen. Allerdings nicht in Form von Naturalien, sondern auf andere ebenso wichtige Art und Weise.

Beim Sonnen auf der Bank vor der südöstlichen Hauswand kamen jede Menge meiner kleinen Freunde vorbei. Zuerst haben sie sich noch neben mich auf der Bank oder an der Hauswand platziert, als ich dann aber selber gut aufgewärmt war, sind sie immer näher gerückt. Zum Schluss landeten sie ohne jeglich Scheu auf meinen nackten Armen und Beinen. Verschiedene Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen, Fliegen und eine einzelnen Wespe, es war ein friedliches und schönes Miteinander. Alle durften mal Platz nehmen, sich aufwärmen und wir haben es gemeinsam genossen.

Danach ging es für die meisten weiter, um sich an den Blüten drumherum gütlich zu tun. Dabei habe ich dann mich allerdings dezent zurückgehalten.

Erinnert mich an ein Bild vom heiligen Franziskus. Eine Schöne Ernte für die Seele

Unsere Walnuss hat vor etwas über eineinhalb Wochen einen fachmännischen Verjüngungsschnitt erhalten. Es ist ihr erster seit dem Einzug bei uns und er war dringend nötig, daher ist er auch etwas kräftiger ausgefallen.

Für den Vorher-/Nachher-Vergleich habe ich ein älteres Bild von Mitte Juni 2024 gefunden, auf dem sie mit drauf war:


Nun das Kontrastprogramm, die Bilder nach dem Verjüngungsschnitt:



Walnussschnitt entsorgen für Faule, es ist alles rechts von der Auffahrt auf dem am nächsten liegenden und bereits vorhandenen Strauchschnitthaufen gelandet:

Der Höhe des Haufens hat sich verdoppelt, aber das wird wieder absacken. Außerdem ist es etwas mehr Schutz im Eingangsbereich des Hortus und eine deutlichere Abgrenzung zur Auffahrt.

Es ist übrigens der ideale Zeitpunkt gewesen, demnächst wird sie mit ihrem herbstlichen Blätterabwurf beginnen, die ersten einzelnen Blättchen fielen dieses Wochenende schon. Zudem wird es dieses Jahr erstmalig gar keine Ernte geben, weil es die Blüten beim späten Frost Ende April vollständig erwischt hat. Insofern, perfektes Timing.

Walnüsse (und Kirschbäume) schneidet man eigentlich im August in einer heißen Phase, damit der Baum die Wunden noch gut überwallen kann. Die Bäume neigen ansonsten schnell zum Einfaulen... das Einfaulen kann natürlich in unseren Kreisen auch gewünscht sein, um Höhlen für darauf angewiesene Tiere zu schaffen...

@Grevenstein

Stell dir aber jetzt keine Sitzbank unter den Baum. Walnussbäume gelten als Versammlungsorte für Hexen und Zauberen....

tree12 hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2024, 17:31 Walnüsse (und Kirschbäume) schneidet man eigentlich im August in einer heißen Phase, damit der Baum die Wunden noch gut überwallen kann. Die Bäume neigen ansonsten schnell zum Einfaulen... das Einfaulen kann natürlich in unseren Kreisen auch gewünscht sein, um Höhlen für darauf angewiesene Tiere zu schaffen...

Auf diversen Seiten scheiden sich diesbezüglich die Geister, es gibt auch viele Empfehlungen für den Zeitraum Mitte/Ende August bis Ende September für einen Walnuss-Verjüngungsschnitt. Da lag bei mir Mitte September gut drin. Wir hatten es zu der Zeit zudem auch trocken und warm.

Auf jeden Fall liebt mein Baummensch seine Arbeit und die Bäume und er lebt für seinen Beruf. Wenn Mitte September für meine Walnuss nicht mehr okay gewesen wäre, hätte er sie nicht geschnitten, denke ich. Ich vertraue meinem Meister bisher voll und ganz, hoffentlich zurecht...

By the way ist er ein absoluter Fan vom Hortus-Netzwerk und begeistert von meinem Hortus und dem was ich hier treibe.

Amarille hat geschrieben: ↑So 29. Sep 2024, 18:52 @Grevenstein

Stell dir aber jetzt keine Sitzbank unter den Baum. Walnussbäume gelten als Versammlungsorte für Hexen und Zauberen....

Das war mir überhaupt nicht bewusst. Vielen Dank für die Warnung!

Unsere Sitzbank am Teich berfindet sich unterm Walnußbaum. Wir leben noch... Die Blätter vom Baum sollen Mücken und Fliegen fernhalten.

Der Walnußbaum hat eine besondere kleine Geschichte, er ist eigentlich ein Wildling, gepflanzt von einem Eichhörnchen oder so. Er stand mal bei einer inzwischen verstorbenen Nachbarin im Garten und wir haben ihn von dort gerettet, beim Ausgraben zwischen Fichtenwurzeln ist seine Pfahlwurzel nicht ganz mit rausgekommen.

Wenn ich mir heute so betrachte, an wen die Kinder der Verstorbenen Haus und Grundstück verkauft haben, wird mir immer schwer ums Herz. Die erste Maßnahme des Käufers bestand darin, den herrlichen Garten zu roden. Da wurde nicht eine Sekunde darauf verschwendet zu schauen, ob vielleicht Wertvolles, Seltenes oder besonders Schönes im Garten stand.

Auch der besondere Eingang des alten Hauses mit einem Rundbogen wurde nicht erhalten, sondern sofort zerstört. Es ist immer ein Jammer, wenn neue Eigentümer so agieren... Seit mittlerweile vier Jahren wird dort immer irgendwas gemacht, es ist nach wie vor Baustelle und niemand wohnt dort.

Interessante Analogien, unsere Walnuss steht auch am Teich.
Eine Bank haben wir da zwar nicht, aber ich sitze gerne in ihrem Schatten und bisher habe ich (mit Glück?) ebenfalls überlebt. Diesen Sommer über stand dort dauerhaft ein Stuhl, auf einigen Bildern hier kann man ihn entdecken.

Ohje, aber wenigstens habt ihr noch etwas richtig Schönes aus diesem Garten gerettet!
Wie mein Baummeister immer sagt: "Es ist jammerschade, dass nicht mehr Menschen, die die Möglichkeit haben, auch soviel Gutes tun, wie ihr das im Hortus-Netzwerk macht."