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Ich bin ja mit dem Keimsieb noch in der Erprobungsphase und finde es ein wenig schwierig, die Pflänzchen vor dem Austrocknung zu bewahren. Es ist ja nach zwei Tagen der Teller nicht mehr drüber und es gibt auch kein Substrat oder ähnliches für die Wurzeln. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß sie trotz Wässern morgens und abends zwischendrin deutlich zu trocken stehen. Ich habe das Bedürfnis, sie mindestens einmal am Tag zusätzlich zu besprühen.

Den Rucola werde ich morgen ernten. Mein Mann, der nicht auf Sprossen steht, hat am Samstag gekocht und fragte mich zu meinem Erstaunen, ob ich gerade passende Sprossen hätte... (laut Rezept gehörten die halt zum Gericht dazu). Oh ja, ich hatte zufällig gerade passende Rettichsprossen fertig.

Neu eingesät in der Porzellanschale auf der Hanfmatte ist jetzt Red Chicoree und im Biosnacky die Fitneß-Mischung von Rapunzel sowie Raps.

Hm, das ist bei mir irgendwie kein Thema, ich spüle die Wurzeln und Stängel zweimal täglich gründlich und das scheint zu reichen. Aber wenn Du das Gefühl hast, das Besprühen ist erforderlich, warum nicht.

Du erinnerst mich daran, dass ich jetzt dank Dir auch Raps habe, er aber noch nicht getestet ist. Das ist notiert, er kommt direkt nach dem Pak Choi.
Red Chicoree klingt auch ziemlich interessant.
Ich futtere gerade Radieschen und Weizen. In den Keimsieben sind Senf und Kresse und in den Gläsern Alfalfa, Mungbohnen, Weizen, Grünkohl, Brokkoli und Pak Choi im Werden.

Ich spülte die Keimsiebe auch zweimal am Tag von oben und unten unter fließendem Wasser ab, danach abtropfen lassen und das reichte. Trocken wirkten die aber Pflänzchen nicht, nur am Rande brauchten sie anfangs etwas länger, da kam wohl nicht genug Wasser hin.

Habt ihr " Profi's" denn noch ein paar Tipps für die Zubereitung eurer Sprossen oder wo ihr sie überall in der Küche einsetzt. Ich bin da noch nicht sooo kreativ unterwegs und kann noch schlecht abschätzen, welche Sprossen geschmacklich wo reinpassen. Gibt es bestimmte Sprossen, die eurer Meinung nach besonders gut auf oder in ein bestimmtes Menü passen?
Wie z.B. Mungbohnen in asiatische Gerichte....

Bis jetzt sind meine " Probesaaten" im Salat, Suppe oder auf dem Brot gelandet.

Ich verspeise meine Sprossen fast nur im "Alltag", also aufs Brot, in die Suppe, den Eintopf, in den Salat.

Erbsen- oder Kichererbsensprossen werden in passende Eintöpfe integriert oder in Gemüsepfannen. (Wobei es mir immer noch ein Rätsel ist mit den Erbsen... man kann sie draußen im Garten ernten und auffuttern, man darf sie als Microgreens auch roh verspeisen.... aber als Sprosse nicht, da soll man sie dünsten/kochen...??)

Angelika Fürstler, die Sprossenqueen hat viele Rezepte speziell mit Sprossen oder Microgreens. Das ist für mich jedoch nicht von Interesse, da ja bei uns nur ich die Sprossen verzehre. Mein Mann bekommt sie nur mal untergejubelt im Salat, einer Gemüsepfanne oder als frisches Sträußchen auf seinem Teller beim Sonntagsfrühstück... Ab und an mault er ein wenig und sagt, das Sträußchen würde jede Woche größer werden.

Ich esse Sprossen zu allem Möglichen. Im Müsli oder Salat, als Topping bei warmen Mahlzeiten, aufs Brot oder manchmal auf einfach so als Beigabe zu Zwischenmahlzeiten. Braunhirse packe ich, wenn gerade vorhanden, bevorzugt morgens ins Müsli oder mittags aufs Brot. Ansonsten bin ich total flexibel, Sprossen gehen wirklich immer.

Die Hülsenfrüchte erhitze ich in irgendeiner Form ganz kurz. Dabei geht es, wie bei den Erbsen, nur um die Verträglichkeit. Ist sicher auch kein Problem, wenn man mal welche roh verzehrt und zudem stark von der persönlichen Empfindlichkeit abhängig. Die restlichen Sprossen (Nicht-Hülsenfrüchte) werden roh verzehrt, kommen also bei Suppen auch erst direkt vorm Essen auf den Teller dazu.

Rucola geerntet und Keimsieb und Schale kamen sofort in die Spülmaschine, es war noch Platz. Nachher wird gleich wieder eingesät... ich muß mich noch entscheiden, was es sein soll...

@tree12: Und, was ist es geworden?

Ich glaube meine Auswahl ist derzeit zu groß, mir fällt es immer unheimlich schwer, die nächste Wahl zu treffen. Auf jeden Fall muss immer Brokkoli dabei sein, da kann ich derzeit gar nicht genug von bekommen.

Bisher bin ich den aufgrund der hiesigen Empfehlungen neu erworbenen Sprossensorten sehr zugetan, getestet habe ich davon bisher Grünkohl und Pak Choi. Kohlrabi kommt als nächstes, er wandert gleich ins Ex-Grünkohl-Glas zum Einweichen über Nacht.

Beim Keimsieb hatte ich mich spontan für nochmal Rucola entschieden, das klappt hervorragend. Ich habe herausgefunden, daß ich beim Abbrausen unterm Wasserhahn besser auf die Ränder des Keimsiebs achten muß, damit auch dort genug Feuchtigkeit verbleibt.

In den Biosnacky kamen gestern Zichoriensamen, die brauchen etwas länger und sind sehr, sehr bitter (also genau das, was unser Mikrobiom liebt). Senf ist fast erntereif, Grünkohl zeigt erste Spitzen.

Aus dem Kiepenkerl-Turm konnte mein Mann schon zwei Chilisorten herausnehmen und in Anzuchttöpfe setzen. Eine runde, rote Sorte davon heißt "Scharfer Heinrich" und wurde von einer hiesigen Familie gezüchtet. Zehn Keimlinge davon bekam eine glückliche Nachbarin. In den beiden freigewordenen Keimschalen liegen bereits die nächsten Chili/Paprikasorten. Mein Mann überlegt, es auch mit Tomatensamen zu versuchen (anstatt sie gleich in Erde zu versenken).

tree12 hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 09:44 Beim Keimsieb hatte ich mich spontan für nochmal Rucola entschieden, das klappt hervorragend. Ich habe herausgefunden, daß ich beim Abbrausen unterm Wasserhahn besser auf die Ränder des Keimsiebs achten muß, damit auch dort genug Feuchtigkeit verbleibt.

In den Biosnacky kamen gestern Zichoriensamen, die brauchen etwas länger und sind sehr, sehr bitter (also genau das, was unser Mikrobiom liebt). Senf ist fast erntereif, Grünkohl zeigt erste Spitzen.

Aus dem Kiepenkerl-Turm konnte mein Mann schon zwei Chilisorten herausnehmen und in Anzuchttöpfe setzen. Eine runde, rote Sorte davon heißt "Scharfer Heinrich" und wurde von einer hiesigen Familie gezüchtet. Zehn Keimlinge davon bekam eine glückliche Nachbarin. In den beiden freigewordenen Keimschalen liegen bereits die nächsten Chili/Paprikasorten. Mein Mann überlegt, es auch mit Tomatensamen zu versuchen (anstatt sie gleich in Erde zu versenken).

Jetzt wo Du es schreibst, ich fange tatsächlich sogar mit dem Rand an, gehe dann nach innen und dann nochmal zum Rand, vielleicht war Trockenheit deswegen bei mir bisher kein Thema.

Bekommt der Grünkohl bei Dir eigentlich als Dunkelkeimer eine Extra-Behandlung?
Alle anderen Saaten für Sprossengläser kommen bei mir abends zum Einweichen ins Sprossenglas und dann geht es ab dem Morgen danach mit der ganz normalen Behhandlung (2 mal täglich spülen) und Tageslicht weiter. Nur beim Grünkohl habe ich es bei meinen ersten zwei Versuchen so gehandhabt, dass das Sprossenglas bis zum Durchkommen der ersten Würzelchen-Spitzen mit einem Handtuch abgedeckt war. Braucht es das überhaupt?

Hm, mir scheint, diese Keimschalen kannst Du für die Sprossenzucht aktuell komplett abschreiben.

Ich habe da noch nie unterschieden zwischen Licht- oder Dunkelkeimern. Aber wenn ich z. B. zwei Keimschalen bereits mit heranwachsenden Sprossen besetzt habe und in die dritte neu einsäe, kommt die neue immer ganz nach unten, wo es am dunkelsten und wahrscheinlich für das Saatgut am gemütlichsten ist...

Im Moment ist es morgens vor der Arbeit fast ein bißchen streßig. Es will ja alles gewässert werden, zwei Keimtürme, das Keimsieb und die Porzellanschale. Bei den Chili/Paprikasamen achte ich immer drauf, daß etwas mehr Wasser in der Schale verbleibt, weil dort die Samen ja nicht dicht an dicht liegen, sondern nur ein paar wenige Samen vorhanden sind. Es darf ja nichts austrocknen. Der Kiepenkerl-Turm hat aber aufgrund der nicht vorhandenen Syphons die Eigenschaft, daß das Wasser ratzfatz bis runter in die Auffangschale gelaufen ist (praktisch am Morgen). Der Biosnacky braucht locker die dreifache Zeit, bis alles Wasser durch ist. Wenn man zum Bus muß, zählt jede Minute...

Heute wurde der Senf geerntet, befindet sich jetzt im Kühlschrank, die Keimschale ist in der Spülmaschine und kann morgen frisch befüllt werden. Und morgen ist auch wieder der Rucola vom Keimsieb soweit, daß man ihn ernten kann.

Hach, was für ein schöner Streß! Ein nicht endender Kreislauf, den man täglich am Laufen hält (abgesehen von Urlaubszeiten).