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Ich tue mich auch noch schwer mit diesen ganzen nichtheimischen Klimabäumen, die mittlerweile empfohlen werden, obwohl viele davon sehr schön sind.

Ich finde auch, dass unser Wildobst sehr gut mit der Dürre bis jetzt zurecht kommt. Bei mir kommen Sanddorn, Kirschpflaume, Felsenbirne, Schlehe, Haselnuss und auch Blutpflaume sehr gut zurecht. (Wir haben hier lehmigen Boden mit Lössvorkommen.)

Ich sehe auch die Dringlichkeit für unsere Insekten und Vögel. Gerade Kernobst jetzt zur Läppertracht ist wichtig als Nahrungsspender. Viele Insekten leben jetzt von Fallobst, die Vögel picken die Früchte schon im Baum an.

Ahorn wurde hier von der Gemeinde schon überall gepflanzt. Seine Sämlinge gehen überall bei mir im Garten auf, weil beim direkten Nachbarn auch einer steht. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, andere Klimabäume fallen der Gemeinde derzeit nicht ein.

In der Nachbarschaft sehe ich auch , dass Kerngehölze gut durch die Dürre kamen. Ich glaube, ich würde Obstgehölzen immer noch den Vortritt geben, weil sie vielen Arten nützlich sind.

Zieräpfel kommen auch gut durch .

Beim Khakibaum könnte ich mir vorstellen, dass auch unsere Insekten und Vögel davon profitieren , da die Früchte im Herbst reif werden. Feigen werden auch teilweise schon entdeckt, bei mir picken sogar die Amseln schon dran herum.

Ich habe zum Beispiel seit einigen Jahren zwei Granatapfel - Büsche in meiner Wiese stehen. Noch frieren sie jeden Winter oberirdisch ab, treiben aber jedes Jahr zuverlässig neu aus. Irgendwann kommen sie hier vielleicht mit dem Klima besser zurecht. Ich kümmere mich nie um sie, sie scheinen hart im Nehmen zu sein. Sie haben es aber noch nicht bis zur Blüte geschafft.

Elsbeere, Mehlbeere, Speierling kommt in die nähere Auswahl. Die könnten im Schatten der Birken groß werden.
Vogelbeere/Eberesche definitiv nicht. Sie kommt in Südeuropa nur in den Gebirgen vor und hier sehe ich eine nach der nächsten absterben.
Klar, am liebsten fällt die Auswahl auf die Einheimischen.
Hier sehe ich Buchen, Ahorn, Kirsche und sogar Eichen als regionale Hauptbaumarten absterben.
Auch wenn es mir schwerfällt das einheimische zu verlassen will ich doch Bäume pflanzen die noch in 20 Jahren hier leben. Also der Blick Richtung Süden.

SchwurbelfreierGarten hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 12:51 Ich red mal nur über die gepflanzten, weil das was sich selbst ansiedelt ja in der Regel auch weniger Stress hat, weil das Wurzelwerk der Größe der Pflanze entspricht.

Kornellkirsche, Hollunder, Sanddorn, Haselnuss, Eberesche, Berberitze und Schlehe sind bei mir die problemlosesten Sträucher und Bäume. Auch die Äpfelbäume/Mispel kommen noch ganz gut mit dem Wetter zurecht

Kreuzdorn, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Süß-Kirsche brauchen immer noch Unterstützung und zeigen Trockenstress.

Maulbeere, Speierling, Trauben- und Vogelkirsche sind noch zu jung um mir ein Urteil zu bilden.
Meine Stechpalme habe ich wohl verloren.

Wie alt sind bei dir Kornelkirsche und Holunder?
Kornelkirsche und Holunder haben beide bei mir schon Probleme. Sie rollen die Blätter, dann werden die Blätter gelb und abgeworfen. Früchte vertrocknen zum Teil an den Sträuchern. Die erholen sich jetzt bei dem Regen erst.

bei mir bzw in der Rheinebene ist Holunder nur gut an wasserbegünstigten Flächen- dort wo das Wasser vom Schuppen runterläuft.

anja28 hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 19:19 Vogelbeere/Eberesche definitiv nicht. Sie kommt in Südeuropa nur in den Gebirgen vor

Bist Du sicher, daß Du da nicht was verwechselst? Eigentlich ist die europaweit von Nordspanien bis Norwegen verbreitet (und rüber bis Wladiwostok).

Was ich aber auch sehe ist, daß sie zunehmend erkranken. Unsere Eberesche wird zunehmend von Rostpilzen befallen und sieht inzwischen quasi immer krank und sterbend aus. Sie steht fest auf der Liste der zu entfernenden Bäume. Die Eberesche werde ich, wenn es soweit ist, mit einer Wildbirne austauschen (von denen haben uns die Wühlmäuse zwei Stück umgebracht, vielleicht klappts dann ja an diesem Standort...)

Simbienchen hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 19:32

SchwurbelfreierGarten hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 12:51 Ich red mal nur über die gepflanzten, weil das was sich selbst ansiedelt ja in der Regel auch weniger Stress hat, weil das Wurzelwerk der Größe der Pflanze entspricht.

Kornellkirsche, Hollunder, Sanddorn, Haselnuss, Eberesche, Berberitze und Schlehe sind bei mir die problemlosesten Sträucher und Bäume. Auch die Äpfelbäume/Mispel kommen noch ganz gut mit dem Wetter zurecht

Kreuzdorn, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Süß-Kirsche brauchen immer noch Unterstützung und zeigen Trockenstress.

Maulbeere, Speierling, Trauben- und Vogelkirsche sind noch zu jung um mir ein Urteil zu bilden.
Meine Stechpalme habe ich wohl verloren.

Wie alt sind bei dir Kornelkirsche und Holunder?
Kornelkirsche und Holunder haben beide bei mir schon Probleme. Sie rollen die Blätter, dann werden die Blätter gelb und abgeworfen. Früchte vertrocknen zum Teil an den Sträuchern. Die erholen sich jetzt bei dem Regen erst.

alles erst in den letzten Jahren angepflanzt. der Holunder ist aus Stecklingen, die anderen aus Töpfen, das genaue alter kenne ich nicht. Als es im Juni die dritte oder vierte Woche nicht geregnet hab, hab ich auch an sie Wasser gegossen. Die Kirsche und andere haben da schon lange Blätter gelb werden lassen und Wasser gefordert. (Wegen Pipiunfall mußten wir das Plantschbecken leeren und konnten daher großzügig wässern.)

Die Sommerlinde "Greenspire" wird derzeit als Klimabaum in Städten gern gepflanzt. Sie ist eine amerikanische Züchtung, aber vielleicht nah genug an heimischen Formen dran um Insekten zu dienen.

Dorfgaertner hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 21:36

anja28 hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 19:19 Vogelbeere/Eberesche definitiv nicht. Sie kommt in Südeuropa nur in den Gebirgen vor

Bist Du sicher, daß Du da nicht was verwechselst? Eigentlich ist die europaweit von Nordspanien bis Norwegen verbreitet (und rüber bis Wladiwostok).

Was ich aber auch sehe ist, daß sie zunehmend erkranken. Unsere Eberesche wird zunehmend von Rostpilzen befallen und sieht inzwischen quasi immer krank und sterbend aus. Sie steht fest auf der Liste der zu entfernenden Bäume. Die Eberesche werde ich, wenn es soweit ist, mit einer Wildbirne austauschen (von denen haben uns die Wühlmäuse zwei Stück umgebracht, vielleicht klappts dann ja an diesem Standort...)

Ich sehe auch den Rostpilz und habe gelesen, dass die Eberesche zunehmend auch von einem Virus befallen wird.
Klar kommt sie auch in Südeuropa vor - dort aber nur in den Gebirgsregionen in denen es nicht so heiß ist.
Schau mal bei Wikipedia die Verbreitungskarte an. Da kommt sie in Spanien und Italien nur in den Pyrenäen und in den Bergen vor. Den Norden und das Kühle liebt sie.
Vielleicht würde sie es noch einige Zeit hier überleben in der Rheinebene. Aber ich sehe auch, dass sie nach den trockenen Sommern hier wirklich schlecht aussieht - wie meine Birken die im Süden auch nicht vorkommen - oder dort auch nur in den Bergen wo es kühler und feuchter ist.

Wildbirne ist auch eine gute Idee. Da sehe ich einiges an Sämlingen die auch im extrem trockenen keimen und in einer Höhe von 5cm schon fast nicht mehr zu entfernen sind. Das macht einen sehr guten Eindruck für Trockentoleranz!

@anja28
Falls da Samen von der Wildbirne anfallen sollten, da hätte ich interesse daran.

Simbienchen hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 19:32 Wie alt sind bei dir Kornelkirsche und Holunder?

äh ja, bzgl. Holunder.. äh.. ich hab mir den heute nochmal angesehen.. hmm. die Trockenheit hat er doch nicht so wirklich gut vertragen.

ok. umhauen muß ich ihn nicht, aber man sieht den Stress