Der Schwerpunkt des Gartens liegt in der Selbstversorgung, der Förderung von einheimischen Wild- und Heilkräutern und der Wesen, die damit vernetzt sind.
Im April 2021 haben wir, mein Mann und ich am Fuße des Disibodenberg im Mündungsdreieck von Glan und Nahe ein Anwesen gefunden, das unseren Wünschen entspricht: Ein charaktervoller Garten mit altem Baumbestand, 1.250 qm Südlage hinter dem Haus; 250 qm vor dem Haus in Nordlage. Der Garten besteht seit ca. 1960 als Selbstversorger-Garten. Der Vorbesitzer war Imker und hat nicht mit chemischen Spritzmitteln gearbeitet. Der Vorgarten wird rein als Naturgarten gepflegt und gefördert mit mittelfristig pädagogischem Ansatz.
Aus meinem vorherigen Garten konnten wir ohne große Verluste von fast allem etwas mitumziehen, so dass bereits nach 9 Monaten eine sehr große Pflanzenvielfalt zusätzlich Wurzeln schlagen konnte.
Alle drei Zonen sind bereits vorhanden.
Hotspotzone
Außer einem hohen Anteil verschiedener Gräser auf der Wiese, besteht die Hotspotzone aus Labkraut, Leimkraut, Gundelrebe, zwei Sorten Storchschnabel, Ferkelkraut, Pippau, Schafgarbe, einige Glockenblumen, Odermennig, Schlüsselblumen, Ehrenpreis, Habichtskraut, Walderdbeeren, Löwenzahn, Sauerampfer, verschiedenen Sorten Klee.
Randzone
Der Garten schließt ab mit einer dichten Hecke aus einheimischen Gewächsen: Schlehe, Rosen, Brombeeren, Weißdorn, Pflaumen und Mirabellen, ausgeprägter Efeubewuchs in Altersformen an einzelnen Bäumen, Holunderstecklinge. Danach fällt das Gelände stark ab, und geht in den Bahndamm über. Die Gleise werden nur noch von Draisinen befahren. Die beiden anderen Seiten weisen ebenfalls Randzonen auf, aber lichter mit Mahonie, Brombeeren, Waldrebe, ein Stück Thuja-Hecke und dem Waldgarten.
Teilbereich Waldgarten
Obstbaum-Allee Apfel, Birnen, Quitte mit Wildrosen, Johannisbeeren, Brombeeren, Felsenbirne, Bauernjasmin (Pfeifenstrauch ungefüllt) und Weide, Baumscheiben z.T. mit Wildkräutern und Frühjahrsblühern
Ertragszone
Der Selbstversorgergarten selbst wird in Misch- und Permakultur in Reihen durchgängig ohne Wege bepflanzt und entsprechend, bewachsen oder gemulcht gehalten. Es werden im Moment zur Ergänzung Rinder-Dung, Hornspäne und Gesteinsmehl, eigene Holzkohle sowie Kräuterjauchen aus Beinwell und Brennnesseln eingesetzt. Feinere Küchenabfälle werden zu Bokashi fermentiert.
Totholz
Auf dem ganzen Gelände an unterschiedlichen Stellen und in vielen Varianten und Stadien, Stämme in der Randzone, als morsche Baumstümpfe im Schattenbeet
Obstbaumknorren als Winterschutz mit Laub und Heuabdeckung, Stangen-Tippi und Laubhaufen
Mehrere Reißerstapel, bereits belebt
Kompost
Ein ehemaliger, traditioneller Komposthaufen mit wildem Wein und Brombeeren überwuchert wird gerade freigelegt.
Zur Erweiterung und künftigen Bepflanzung wurde über die gesamte Länge der Ertragszone hin zur Hotspotzone ein Flächenkompost aufgebaut.
Trockenbeet
Hier wachsen im Frühjahr Klatschmohn, Melisse, Minze, Päonien, mehrere niedrige Rosen, Wildrosen, Kugeldisteln, Ackerdisteln, spätblühende, mittelhohe Sedumgewächse, eine Blautanne, eine Palmlilie (Yucca), im Randbereich Akelei
Grundstein für Dinohausen ist gelegt aus Tonscherben und diversen Steinen, ein Stück offengehaltene Erde sowie einer kleinen Sandfläche.
Schattenbeet
Im Vorgarten haben sich Pflanzengemeinschaften mit Farn, Brennnesseln, Salomonssiegel, Winterlingen und Aronstab etabliert
Heilkräutermodule
Fünf Kreisbeete unterschiedliche Pflanzengemeinschaften wie bspw. Majoran, Dost, Thymian, Ysop, davon zwei für Feuchtpflanzen Mädesüß, Beinwell, Weide, Traubensilberkerze u.a.
Insektenförderung
Zwei Unterstände für Honigbienen
Bienenhotel gibt es keins, aber die alten Obstbäume weisen viel Totholz in den Kronen und heftige Löcher von Specht & Co. in den Stämmen auf.
Wasser
Regenwasser vom Hausdach wird aufgefangen in einer Zisterne im Vorgarten und vom Garagendach in Tonnen im Hauptgarten
Wassertränken für Insekten im Überlauf der Wassertonnen
Emailbecken mit Wasserlilie und Miniteichrose
Tiere auf dem Gelände
Pfauenaugen, Admiral, Braunaugen, Bläulinge, Schachbrettfalter, Distelfalter, Kohlweißlinge, Holzbienen.
Drei unterschiedliche Ameisenarten
Ein Krähenpaar, einige Elstern, ein Eichelhäher, ein Buntspecht-Paar mit Nachwuchs, Grünspecht, Amseln, Garten-Rotkehlchen, Haus-Rotschwanz, Distelfinken, Blau- und Kohlmeisen, Zaunkönig.
Maulwürfe, Nachbars Kater, ein junger Dachs
Pflanzen
Außer den bereits genannten Pflanzen gedeihen hier:
Liguster, Wacholder, Eibe, Thuja, Haselsträucher, Rotdorn, Hortensien, Flieder und Sommerflieder, Rhododendren, Gartenhibiskus, Kirschlorbeer, Gingko, junge Walnuss, Vogelbeerbaum, drei unterschiedliche Weiden, Faulbaum, Eibe, alte Fichten, unterschiedliche Apfelsorten, große Aprikose, Maulbeerbaum.
Königskerze, Eisenkraut, Frauenmantel, Thymian, Kamille, Ringelblumen, Glockenblumen, Tränendes Herz, Löwenmäulchen Anemonen, verschiedene Polsterpflanzen, Schleifenblume, Purpurglöckchen, Porzellanblümchen, Waldmeister, Akelei, Schafgarbe, Gundelrebe, Ehrenpreis, Duftveilchen, Himalaya-Lichtnelke, mehrere Sorten Lilien, Päonien, Eibisch, Ysop, div. Majorane, Dost, Salbei, Muskatellersalbei, Mutterkraut, Weidenröschen, Bohnenkraut, Schwarzkümmel, Breit- und Spitzwegerich, Huflattich, Beifuß, Floh-,Wiesen- und Schlangenknöterich, Mädesüß, Traubensilberkerze, Estragon, Rosmarin, weiße Taubnessel, Christrose, Baldrian, Hopfen, Estragon, Beinwell weiß, violett und blau; kleine Braunelle, Garten-, Acker-, Kugel-, Karden- und Mariendisteln, Leimkraut, Phlox, Stiefmütterchen, Anemonen, Clematis, Blauregen, kriechender Günsel, Skabiose, Winterjasmin, Feige, Weinreben, Immergrün, Lavendel, Zitronenverbene, Dach-Hauswurz, Mauerpfeffer, einheimische Orchideen: Pyramidenorchidee, Bockriemenzunge, Breitblättrige Stendelwurz, u.v.m.
Stand: 14.01.2022
- Die grüne Seele. Grün symbolisiert Kreativität, Harmonie, Pflanzen und Leben schlechthin. Es ist die Farbe von Chlorophyll, dem Farbstoff der Fotosynthese. Pflanzen sind die einzigen Wesen auf dieser Erde, die mit Sonnenlicht Materie herstellen können. Anima, die Seele steht auch für das Weibliche im Sinne von nähren, schützen, pflegen, und aufnehmen. Deshalb ist es ein Garten zum Hinhören, Hinsehen und Wachsen lassen.
- Astrid Schollenberger
- 55571
- Odernheim am Glan
- Deutschland
- 1.500
-
Facebook unter meinem Namen Astrid Schollenberger