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Wühlmäuse/ Schermäuse/ Schadnager im Garten

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Nein, Narzissen haben größere Zwiebeln und Krokusse sind's auch nicht. Vom Aussehen her könnten es vielleicht Schneeglöckchen sein, aber da blühen grad überall sehr viele. Manche Zwiebeln sind sehr bauchig, also vielleicht Traubenhyazinthen? 2 davon sind jedenfalls Tulpen. Ich werde sie einpflanzen und schauen, ob und was dann rauskommt.

Dorfgärtner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorfgärtner
Zitat von Evy am 24. Februar 2021, 19:01 Uhr

Guckt euch das an! Da hat jemand sämtliche Blumenzwiebeln unter einem Grasbüschel versteckt! Machen das auch Wühlmäuse? Wurzeln und Triebe waren abgeknabbert.

Und ich dachte, ich habe mir das eingebildet! So kleine Anhäufungen von Blumenzwiebeln hatte ich auch schon mal im Garten....

 

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Ja , das sind entweder Traubenhyazinthen aber ehr Hasenglöckchen oder Allium.

Hasenglöcken habe ich an einer anderen Stelle im Garten, aber Allium könnte es auch sein!

Ich habe jetzt das Kapitel nochmal gelesen in Storls "Der Kosmos im Garten" zum Thema...

Er schreibt, es gibt zwei Arten, dem Wühlmausproblem zu begegnen. Die konventionelle und harte Tour mit Fallen und Vergiften, die man ja kennt. Seine zunächst sanften Methoden mit dem Anpflanzen von Wolfsmilch hatten keinerlei Erfolg. Die harte Tour brachte auch keine wirklichen Umbrüche, die Wühl- und Schermäuse fraßen weiterhin einen Großteil seines Gemüses auf und vernichteten junge Obstbäume.

Ihm war schnell klar, daß man einen anderen Weg einschlagen mußte, so lud er einen Didgeridoo-Spieler ein, um nachts eine Seance einzuleiten und im Trancezustand Kontakt aufzunehmen. Er wollte sich dem Wühlmausgeist in Verbindung setzen. Das klappte zwar, er bot dem Geist einen Handel an, wollte einige Zwiebeln für die Wühlmäuse belassen, wenn sie dafür den Rest vom Garten verschonten... der Geist lehnte den schäbigen Handel jedoch ab.

Die Wühlmäuse vernichteten weiterhin viele Pflanzen in Storls Garten. Im Frühjahr drauf fand er beim Umgraben ein Nest mit sechs Wühlmausjungen, die sein Herz berührten... Daraufhin fand ein Umbruch statt, er schreibt, die Gartenatmosphäre änderte sich zum Besseren hin, die Wühlmäuse waren zwar noch da, ließen seine Pflanzen jedoch größtenteils in Ruhe.

Storls Erkenntnis war, daß man auch in "Schädlingen" das Göttliche sehen muß, erkennen muß, daß sie genauso zum Kreislauf der Natur gehören. "Reden" mit den Tieren und deren Geistern darf nicht vom Ego überschattet sein, man kann ihnen keinen schäbigen Deal vorschlagen. In seinen Augen ist "Liebe die einzige Brücke".

Ok, das mag jetzt ein etwas eigenartiger Weg sein, um mit einem Wühlmausproblem fertig zu werden bzw. mit den Wühlmäusen in Frieden zu leben. Nachdenken sollte man aber trotzdem drüber. Für konventionelle Gartenbesitzer sind Blattläuse z. B. auch gefährliche Feinde, gegen die man Gift spritzt, mit Jauchen und Schmierseife arbeitet, in dem Zuge sogar Marienkäferlarven käuflich erwirbt und bösen lausliebenden Ameisen das Leben mit Leimringen an Bäumen schwer macht.

Und wir Naturgärtner? Wir haben längst erkannt, daß auch die Blattlaus Bestandteil des Gefüges ist. Wir akzeptieren sie und freuen uns, wenn Meisen, Spatzen, Florfliegenlarven und Marienkäfer Nahrung haben. Der böse Feind ist gar keiner.... ;-)

Primulaveris und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisDorfgärtner

Das sind zwar schöne Anekdoten von Storl, aber leider nicht wirklich nachahmbar...

Wie ich ja eingangs geschrieben habe, sehe ich die Mäuse auch nicht direkt als Feind, ich hab sie ja lange einfach ignorieren können, trotz vereinzelter Verluste hier und da. Aber diesen Winter sind sie über die Stränge geschlagen ;-)

Also ich unternehme nicht deshalb was, weil Mäuse da sind, sondern weil sie mir den Krieg erklärt haben. ;-)

 

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Es ist halt nur sehr ärgerlich wenn du ein paar hundert Euro für Blumenzwiebeln, Bäume, Büsche ausgegeben hast um Naturschutz zu betreiben. Womöglich hat man schon 2,3 Jahr gepäppelt und dann ziehst du nur noch Zahnstocher raus, bzw. findest solche Haufen mit Blumenzwiebeln wie bei Evy.

Da ist bei mir dann Schluss mit Hokuspokus, echt! So gut das gemeint ist.

Das ist ungefähr so wie bei der Homöopathie(ich geh da auch hin!). Wenns mal happig wird, sagt selbst meine Homöopathin, das hier und da ihre Grenze erreicht ist und schickt mich zum Schulmediziner. Danach glättet SIE die Wogen wieder ;-)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ja, Schluss mit Hokuspokus... Ich habe mich auch schon oft von Tieren gemobbt gefühlt, von Mehlmotten, Zecken, Schnecken und so, verstehe also gut, wie wütend und verzweifelt das machen kann. UND ins Geld gehen. Und das Mauseproblem hier würde mich definitiv auch fertig machen. Und traurig.

Andererseits... Herr Storl mag speziell sein, mit etwas Abstand betrachtet glaube ich aber auch, dass viele Konflikte aus unserem Krönung-der-Schöpfung-Dingens heraus entstehen. Die Wühlmaus hat wahrscheinlich nicht die Grundstücksgrenze beim Katasteramt erfragt. Wenn sie sich als gleichberechtigt betrachten würde - angenommen, sie dächte so menschlich - fände sie es vermutlich schön schräg, warum ausgerechnet SIE ausziehen sollte.

Wie so ziemlich alle Konflikte dieser Welt gehen auch die mit Tieren wohl damit einher, sie nicht als Individuum, als Wesen und Wunder zu erfassen, sondern zu objektivieren. Indem ich einen Mensch, ein Tier, eine Pflanze zu einer Sache mache, ändert sich die Kommunikation komplett. Ich lausche nicht auf das andere "Du", sondern sehe darin ein "Es". Das ist das, was alle Kriegsparteien machen (müssen) - den Feind dämonisieren. Sonst fände sich ja auch keiner, der auf jemanden schießt, der einem nichts getan hat. Alle Menschen machen das ständig, es ist normal und nichts Böses, es gibt eben die Ich-Du- und Ich-Es-Kommunikation, in allen Beziehungen wechseln wir darin ab. HEILUNG im weitesten Sinne passiert aber eher nicht im Ich-Es-Modus. Hingegen reicht manchmal EINE wirkliche Ich-Du-Begegnung, um eine Menge alten Mist zu heilen. Warum also nicht auch mit der Maus - ich glaube das Herrn Storl. Schadet ja nix :-) .

Rein sachlich glaube ich, dass es wahnsinnig schwer ist, ein wirkliches Gleichgewicht im eigenen Garten zu schaffen, auch, wenn er so groß ist. Also, Gleichgewicht geht wohl schon, aber nicht zu jedem ZEITPUNKT. Es ist wahrscheinlich, dass die Wühl- oder Schermäuse nicht für immer da sein werden. Wellen steigen auf und verschwinden wieder. Einflüsse von außen kommen und gehen. Aber als Gartenbesitzer ist man ja nur sich selber in seiner eigenen kleinen Zeit, und ich weiß nicht, ob es ein Trost ist, sich zu sagen, dass die Lebenserwartung von Mäusen sehr viel kürzer ist...

Oje, war aus Versehen wieder im Plaudertaschenmodus.

tree12, Marissa und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12MarissaGsaelzbaer

Kennt sich jemand mit Ansitzstangen aus? Die könnte man ja super gleich als Pfosten für Totholzhecken nehmen. Anleitungen gibt es genug zu finden, aber Hinweise, wie man Julen am besten aufstellt, sehr wenige. Zu dicht an Straßen sollen die Julen nicht sein, weil es öfter vorkomme, dass Vögel mit Autos kollidieren. Wie sieht das mit Stromleitungen aus? Könnte das gefährlich werden, wenn die zu nah dran sind? Und soll die Sitzstange parallel oder quer zum Feld ausgerichtet sein? An einer Straße hier stehen Julen am Feldrand, deren Querstangen quer zum Feld und der Straße ausgerichtet sind. Der Greifvogel muss also seitlich über seine Schulter aufs Feld gucken. Aber warum?

Manchmal wird gar nicht drüber nachgedacht, WO sich die Ansitzstangen befinden.... bei uns wurden am Straßenrand neue Bäume nach einer Baumnaßnahme gesetzt und gleich daneben die Stangen für die Greifvögel. Die wollen also, daß die Greifvögel sich auf die vielbefahrene Straße stürzen, wenn sie dort eine überfahrene Maus entdecken oder wie...?? Da ist auch kein richtiges Feld daneben, sondern eine neue Wohnsiedlung.

Wahrscheinlich sind die Stangen der Ersatz für den verloren gegangenen Lebensraum... :-(

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