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Wühlmäuse/ Schermäuse/ Schadnager im Garten

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Hallo,

seit gestern können wir den Garten nach einer Schnee-Zwangspause wieder betreten und haben nun eine erste Frühjahrsinspektion gemacht. Das Ergebnis ist eher verheerend: 1 Weißdorn, 1 Faulbaum, 1 Bambus, 1 Wildbirne, 1 Ginster, 1 Rose, vermutl. 1 Blauraute – alles hin. Und das ist nur, was wir bisher feststellen konnten. Hier käme jetzt ein weinender und ein wütender Smiley, aber die wurden offenbar auch von den Wühlmäusen aufgefressen...

Ich bin wirklich etwas verzweifelt... Hier gab es schon immer (Wühl-)Mäuse, aber da ist mal hier oder da ne Staude oder ne Tulpe verschwunden, damit kann man leben. Aber im vergangenen Jahr schon hatten wir das Gefühl, daß die Gänge und Löcher mehr werden, und nun dieser riesige Schaden...

Was soll ich tun? Auf 3000qm kommt mir der Einsatz von diesen "SuperCat"-Wühlmaus-Gangfallen irgendwie müßig vor. Ich könnte mir diese Rampe-Eimer-Kippfalle vorstellen, da befestigt man an einem Eimer eine Rampe, über dem Eimer ist eine Platte mit Köder, die wie eine Falltür runterkippt. Aber damit bekommt man nur die Mäuse und keine Wühlmäuse, oder?  Muß ich jetzt alles was ich pflanze in Drahtkörbe setzen? Ich denke auch sehr stark über Ansitzstangen für Greifvögel nach. Davon gibt es hier in der Gegend einige, die dürfen ruhig mal bei uns jagen...

Hat jemand Ideen, was man da tun kann? Gestern habe ich mich noch so auf den Garten gefreut... :-(

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Ich habe auch ein Wühlmausproblem und setze dieses Jahr auf die Maulwürfe, Knoblauch und Hummeln.

Habe entdeckt, dass sich die Maulwürfe vermehrt haben und ebenfalls die Wühlmausgänge nutzen. Darum habe ich immer Angst, Wühlmausfallen aufzustellen, aber ohne geht es gar nicht. Man muss immer vorher prüfen, Wühlmausgang oder nicht...

Maulwürfe fressen scheinbar auch Wühlmausbabies.

Ich habe überall Knoblauch gesetzt, in die Baumscheiben, in die Beete... richtig viel. Man kann jetzt noch Knoblauchzehen setzen.

Mir haben die Wühlmäuse auch schon mehrere Pflanzen zerfressen, es ist zum Heulen. Bin gespannt, wie es dieses Jahr wird....mir gehen auch die Ideen aus.

 

Gsaelzbaer und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
GsaelzbaerDorfgärtner
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Es gibt Studien, die besagen, Schnittlauch wirkt gegen Wühlmäuse, den soll man überall anpflanzen. Da er sowohl feucht wie auch trocken stehen kann und sich gut vermehrt, finde ich die Option gut.

Des weiteren würde ich Mauswiesel fördern, also viele Steinhaufen an sonniger Stelle anlegen. Um neue Obstbäume herum sollte man die Baumscheiben großzügig anlegen und nur ganz dünn mulchen oder frei lassen. In schöner Unterpflanzung lebt es sich für Wühlmäuse angenehmer und sicherer.

Und die eine oder andere Wühlmausfalle würde ich dann bei so einem starken Befall trotzdem aufstellen.

Sitzstangen für Greifvögel sind auch eine gute Idee.

Es soll auch einen Holundersud geben, der gegen Wühlmäuse hilft. Vielleicht weiß Amarille was dazu...

Gsaelzbaer und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
GsaelzbaerDorfgärtner

Oha, ihr habt keine Wühlmäuse, ihr habt Schermäuse. Die werden so groß wie Ratten. Bis 23cm und sind meistens allein im Garten. Die benehmen sich wie Menschen, erst alles zerstören , vermehren und wenn nix mehr zu holen ist abbauen. Mein Tipp Top-cat in Edelstahl. Die kann aber nicht zwischen Maulwurf und Wühlmaus oder Mauswiesel unterscheiden. Das Wiesel hält man aus dem Gang , wenn nirgends Eingänge sind. Ist bei Schermäusen sowieso die  Regel. Normalerweise patrouillieren die Mäuse alle 20-30 Minuten ihr Gangsystem. Dh. richtig aufgestellt geht die Maus auch schnell in die Falle. Aber, die ist dann hin. Das ist keine Lebendfalle.

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Kammerjäger?

Auf Franks Anregung hin, hab ich Schermäuse gegooglet, das sind echte Karwentsmänner-Mäuse.

Ich weiß nicht, ob der Kammerjäger auf solch einer großen Fläche überhaupt tätig wird...?

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Er hat aber bestimmt Tipps für deine Jagd und kann dir auch sicherlich erläutern, wer deine Pflanzen minimiert

Also wenn es Schermäuse sind, rät Herr Internet zu einem Fallenbesatz von 20 Fallen auf 500qm, d.h., ich müsste 120 Fallen aufstellen. ...lol... [wo sind die Smileys hin?!]

Das es Schermäuse sind könnte aber sein, wir haben letztes Frühjahr eine tote dicke große "Maus" gefunden, mit gelben "Biberzähnen". Lag bei einem Aconitum-Beet. Vielleicht sollte ich davon mal Massenbestände pflanzen ;-)

Dann steht geschrieben, daß Mauswiesel, Füchse, Iltisse, Marder, Katzen, Eulen und Greifvögel natürliche Feinde wären. Mindestens gibt es hier Füchse, Marder, überall Katzen, und versch. Greifvögel, also 4 von 7 dieser Liste. Andere könnte es auch geben, aber noch nicht selbst beobachtet. Trotzdem sind die jetzt  anscheinend überall.

Da z.B. der Bambus (ich weiß, nicht "öko", aber meine Frau liebt den, darum haben wir ihn trotzdem) schon drei Jahre dort wuchs und die Rose vier Jahre, bringen unverzinkte Pflanzkörbe jedenfalls auch nichts. Bei verzinkten Pflanzkörben kann man nur Pflanzen pflanzen, deren Wurzeln auch im Alter nicht dicker werden, als die Drahtlöcher groß sind. Das geht vielleicht für Bambus und Buschrose, aber die meisten Gehölze sind dann raus...

Wenn der "Befall" so bleibt, müssen wir uns anscheinend von Gehölzen verabschieden... Und eigentlich auch von Staudenbeeten. Schön, ich wollte mich ohnehin schon länger mit Saatgut-Beeten befassen, also quasi ein Mittelding zwischen Wildblumenwiese und Zierbeet. Allerdings habe ich mir den Anlaß dafür schöner vorgestellt... :-(

Dann habe ich gelesen, daß die Population in Wellenbewegungen mal mehr, mal weniger dicht ist. Per se macht das natürlich Hoffnung, weil es wieder besser werden könnte. Aber gleichzeitig könnte es auch erstmal noch schlimmer werden...

Im Prinzip können wir nur noch unsere Gemüsebeete benutzen, die haben einen Wühlmausschutz. Bei allem anderen habe ich gerade das Gefühl, daß ich mir das auch schenken kann... :-(

 

 

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Oje... raten kann ich nichts. Aber gefühlt würde ich nach dem ersten Schreck-Empörungs-Wutanfall abwarten. Es ist doch erst Februar. Sind die Gehölze wirklich tot-tot, richtig ab? Kann sich nicht doch noch etwas tun? Ich habe (zum Glück!) keine Ahnung, wie ich so ein Wühlmausschaden erkenne. Ob ein innerer Shift hilft à la "eigentlich wollte ich hier nicht auf den Stock setzen, aber nun hat die Maus eben Verjüngung betrieben" ;-P .

Das mit den Wellenbewegungen kann ich mir gut vorstellen. Bei Feldmäusen oder denen in Wiesen (sind das die gleichen?) ist es auf jeden Fall so. Vielleicht war ja gerade der strenge Frost vor einigen Tagen "hilfreich", who knows.

Hat sich in der Umgebung etwas geändert? Ein Gewässer?

Ich bin zufällig auf einer Seite, die ich mir sonst gar nicht angeguckt hätte, auf das Vertreiben durch Gerüche gestoßen (https://www.gartenjournal.net/schermaus-im-garten), wie hier auch schon mit Knoblauch vorgeschlagen wurde. Vielleicht kannst du experimentieren und die Umgebung eines besonders kostbaren Bereichs, weil der ganze Garten zu groß ist, so "sichern" oder behandeln und gucken, ob es einen Effekt hat.

Dorfgärtner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorfgärtner
Zitat von Primulaveris am 22. Februar 2021, 14:52 Uhr

Sind die Gehölze wirklich tot-tot, richtig ab?

Ich fürchte schon. Also die Rose habe ich mit zwei Fingern aus der Erde zupfen können. Da an der Hauptwurzel noch zwei, drei feinwurzeligere Wurzelstränge hingen, habe ich die jetzt radikal zurückgegschnitten und erstmal in Wasser gestellt. Mal gucken, ob sich da noch was regt.

Der Bambus hatte noch eine verzweigte Wurzel seitlich, den habe ich spaßeshalber auch mal in Wasser gestellt, erwarte aber nichts. Von unten sah der Horst aus wie eine unbelegte Pizza, alles glatt weggeknabbert.

Die Wildbirne war nur noch ein Stumpf, die konnte ich einfach so aus der Erde pflücken. Beim Ginster war sie noch nicht ganz fertig, da waren noch zwei größere Wurzelteile dran. Der ist jetzt vorläufig in einem Kübel mit Erde, mal sehen, ob er sich noch erhohlt.

Beim Faulbaum und dem Weißdorn schmerzt mir das Herz besonders, da habe ich noch nicht dran ziehen mögen. Die stehen aber schief und rundherum ist die Erde weich. Hab sie jetzt nur festgetreten. Aber vermutlich sind sie auch hin.

Naja, so wie es aussieht werden wir dieses Jahr gegen die Mäuse in den Krieg ziehen müssen... :-(

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