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Quelle: Mr. Stampfer

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Woran erkennt man, dass Bienen in einer Mauer nisten?

Die der Titel schon sagt, stellt sich mir die Frage, woran man erkennen kann, dass eine Mauer von Bienen (oder anderen Insekten) bewohnt wird.

Bei uns geht es konkret um eine alte Schuppenwand. Wirklich alt, uralt. Der Putz fehlt an vielen Stellen, es gibt durchaus auch Löcher in den Fugen. Wir haben letztes Jahr mal an mehreren Tagen geschaut, ob es dort summt, haben aber nichts festgestellt. Auch wissen wir nicht, wie tief die Löcher sind und wie tief sie sein müssten, damit dort überhaupt Insekten einziehen. Die Mauer geht nach Süden.

Hintergrund der Frage ist: Vor wenigen Jahren wurde auf der Seite neu gebaut, irgendwann ist sicherlich auch die geplante Terrasse fertig. Die hätte dann den Blick auf diese Mauer. Kein schöner Anblick. Uns stellt sich nun die Frage, ob wir, auch aus Stabilitätsgründen, neu verputzen könnten, oder ob wir eher in Richtung Berankung gehen sollten. 2/3 der Mauer wäre auf unserem Grundstück (ca. 50 cm breiter Streifen bis zum Zaun), der Rest ist genau  Grundstücksgrenze, dort müssten wir was Ordentliches machen.

Hast du ein Foto? Du hast zwar viel beschrieben, aber ich bin trotzdem nicht sicher, ob ich mir die Situation richtig vorstelle. Die Mauer "gehört" euch also nicht? Oder doch? Oder zu 2/3?

Unsere Hauswand hat auch Löcher, aber erfahrungsgemäß werden diese im Frühjahr zwar fleißig inspiziert von Holzbienen, Mauerbienen, Pelzbienen... (von letzteren vielleicht nur als Ruheplatz), jedoch letztendlich nicht besiedelt. Wenn es eine mit Speis gebaute Mauer ist, also nicht mit Lehmfugen, würde ich eher den Fokus darauf legen, ihnen was Besseres im Garten anzubieten und die Mauer ordentlich zu sanieren, wenn ihr das Bauwerk erhalten wollt. Bestimmt bieten kleine Ritzen Schlafplätze, aber bei voller Südseite wird das vielleicht zu heiß, könnte ich mir vorstellen. Ich bin immer sehr überrascht, wie klug die Bienen (so interpretiere ich es) ihre Nistplätze aussuchen - wir haben z. b. einige Lehmböschungen, die im Frühjahr sehr attraktiv sind, später aber im Schatten der Bäume liegen werden. Hummeln und andere inspizieren dort im Frühling die Löcher und entscheiden sich dagegen, als würden sie sich das ausrechnen, so kommt es mir wirklich vor.

Hier steht zwar, dass Ritzen in Mauern durchaus bewohnt werden, aber leider nicht, von wem... vielleicht von Mörtel- oder Blattschneiderbienen, könnte ich mir vorstellen. Bei uns, wie gesagt, tun sie es nicht https://wildbee.ch/uploads/merkblaetter/wildBee_Merkblatt-Wildbienenfoerderung_Hohlraumbewohner.pdf

Bei "fertigen" Hohlräumen, also den Bienen, die in Wurmlöchern im Holz o. ä. nisten, sollte die Tiefe mindestens 8 cm, lieber aber mehr sein, glaube ich. Kannst ja mal einen Grashalm in ein Loch stecken :-) .

Danke für deine Antwort!

Foto habe ich (noch) nicht. Kann ich aber bei Bedarf machen.

Der Schuppen gehört uns. Der größere Teil steht komplett auf unserem Grundstück, also mit besagtem Abstand zum Zaun. Der Rest genau auf der Grenze. Um dort was machen zu können, müssen wir auf das Nachbargrundstück. Deswegen fällt dort definitiv eine Bepflanzung der Wand aus.

Musste erst mal nachlesen, was "Speis" ist. Lehmfugen sind es definitiv nicht. Eher Sand, Mörtel, Beton, was es halt gab, so vor mind. 80 Jahren. Wenn die Löcher wirklich mind. 8 cm tief sein müssen, glaube ich nicht an Bewohner, denn so tief sind die nicht.

Wir werden die Wand noch mal genauer begutachten, aber ich gehe auch nicht wirklich von Bewohnern aus. Zum langfristigen Erhalt des Gebäudes wäre ein Verputzen schon gut. Und dann darüber ein Rankgitter mit sonnen-, hitze- und trockenheitstoleranter Bepflanzung. Zumindest dort, wo wir rankommen.

Pardon, ich fürchte, "Speis" ist süddeutsches  Maurer:innen-Idiom :-) .

8 cm bezieht sich auf Bohrlöcher - bei Bienen (und Wespen), die sich irgendwie Kokons in die Ritzen mörteln, ist es vielleicht anders. Also, vielleicht weiß ja noch jemand etwas dazu, ich habe hier eher meine Vermutungen geschrieben, ohne Gewähr! Ich denke aber auch, dass der Plan mit Verputzen und Beranken gut ist, und im Gegenzug dann dem Schaffen vieler Strukturen, die Wildbienen nutzen - feuchte Lehmstellen, Bodennistplätze, solche Dinge.

Ich wollte ja noch Bilder nachreichen.

Sieht das noch einer bewohnten/ bewohnbaren Mauer aus? Wie gesagt, volle Südausrichtung.

Hochgeladene Dateien:
  • schuppen.jpg
  • schuppen2.jpg

Hm, wenn da genug Ritzen sind vielleicht schon, ansonsten, es ist ja betoniert, reinfressen wird sich da eher nichts. Hast du noch nie etwas dran beobachten können ?

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Nein, wobei das allerdings auch keine Stelle ist, die man regelmäßig im Blick hat. Also eher nie. Aber wie geschrieben, haben wir letztes Jahr mal bewusster beobachtet und nichts gesehen.

Naja, baufällig sieht sie rein den Bildern nach nicht grade aus, beranken und gut. Ich finde an solchen Ziegelmauern ja Efeu toll :-)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ist auf alle Fälle kein Wildbienennistraum.

Nur ne Mauer.

 

Pardon, ich fürchte, "Speis" ist süddeutsches  Maurer:innen-Idiom

Bei "uns" ist eine Speis, der Raum, wo Mutters ihre Kochzutaten lagert

 

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