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Welche Aufgabe haben Pilze in der Pufferzone?

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Tolle Fotos zeigt ihr hier. Ich habe nur welche von vor ein paar Jahren.

Die meisten Pilze leben nur von totem Material , aber bei aller Schönheit sind auch ein paar echte Killer dabei. Zb. dieser hübsche Baumpilz mit dem Schneehäubchen. Das ist ein Zunderschwamm , der gerne an geschwächte , alte Buchen geht. Dadurch sterben diese Bäüme deutlich schneller ab. Auch die eingeschleppten Pilze rotten bei uns heimische Gehölze aus. So zB. der Pilz , der mit Hilfe des Ulmensplintkäfers in den 1980er Jahren die Ulme in ganz Mitteleuropa ausgerottet hat. Unsere heimische Ulme gibt es nur noch in kleinen Exemplaren , ab einer gewissen Größe bohrt der heimische Käfer Löcher in den Baum und der eingeschleppte Pilz tötet über diese Verletzung den Baum. So auch die beiden eingeschleppten Pilze , die fast alle Buxbestände seit Mitte der 1990er Jahre befallen. Diese Pilze haben weit mehr Bux ausgerottet als der Zünsler.

Ganz aktuell werden wir uns wohl von der Esche verabschieden müssen , das Eschentriebsterben , auch ein Pilz breitet sich gerade rasend schnell über Europa aus. Und ein neuer, bisher unbekannter  Pilz befällt Ahorn .

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Malefiz, Kai und Timo haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizKaiTimo

Das Eschentriebsterben beobachte ich hier auch. Der eine Baum ist schon tot, der nächste halb dürr, usw. Ganz gesund sind nur noch wenige. Unten am Fluss ist einer ganz abgestorben, auf der anderen Seite der Eisenbahn ist einer halb dürr, meine Esche zeigte letztes Jahr erste Symptome, stand aber noch gut da. Da sie direkt neben unserer Garage steht und ihre Äste auch noch etwas über der Hütte sind, bin ich am Überlegen, ob ich sie fällen lasse, oder ob ich sie einfach absterben lasse und beobachte, ob die Äste gefährlich werden und die dann nur selektiv raussäge, um möglichst viel stehendes Totholz zu haben. Gibt es irgendwo Informationen, ob am Eschentriebsterben gestorbene Eschen als Totholz was taugen, bzw. ob es erlaubt ist sie stehen zu lassen? Fichten mit Borkenkäfern müssen ja schnellstmöglichst dem Wald entnommen werden, damit sich die Borkenkäfer nicht verbreiten...

Mir schwebt vor, möglichst viel von dem Baum stehen zu lassen, um dann dessen Entwicklung als Totholz zu beobachten.

 

Gibt es irgendwo Informationen, ob am Eschentriebsterben gestorbene Eschen als Totholz was taugen, bzw. ob es erlaubt ist sie stehen zu lassen?

Das wäre eine interessante Frage! Da müsste man sich mal bei einem Waldpathologen erkundigen!

Kennt zufällig jemand einen, bei dem man sich dazu erkundigen kann und wie man mit solchen Pilzen umgehen sollte, geschweige denn erkennen kann ?

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Hallo zusammen, da der Eschenpilz sowieso überall vorhanden ist , stellt sich die Frage eigentlich nicht.Die Infektion ist gegeben, allein durch die überall rumstehenden befallenen Eschen .

Ich kann nachher mal auf der Arbeit nachfragen. Ansonsten habe ich im Internet das hier gefunden:

http://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/063829/index.php

In diesem Dokument....

http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/waldschutz/dateien/eschentriebsterben-metzler_et_al_afz_2013.pdf

steht auf Seite 5 unter "Durchforstung"

Das entnommene Material kann normal verwertet werden. Vom verbleibendem Schlagabraum geht keine zusätzliche Infektionsgefahr aus

 

Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen
Dieser Planet hat das Potenzial ein Paradies zu sein!
Zitat von Simbienchen am 22. Oktober 2019, 5:59 Uhr

Gibt es irgendwo Informationen, ob am Eschentriebsterben gestorbene Eschen als Totholz was taugen, bzw. ob es erlaubt ist sie stehen zu lassen?

Das wäre eine interessante Frage! Da müsste man sich mal bei einem Waldpathologen erkundigen!

Kennt zufällig jemand einen, bei dem man sich dazu erkundigen kann und wie man mit solchen Pilzen umgehen sollte, geschweige denn erkennen kann ?

Solche Fragen kann man sicher der Waldakademie von Peter Wohlleben stellen.

Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen

Und ein neuer, bisher unbekannter Pilz befällt Ahorn .

Auch wenn es unmöglich scheint, aber die Natur als solches entwickelt sich weiter, spinnt da und dort neue Fäden, wenn wir als Menschheit nicht mehr sind, wird es immer noch weiter gehen. Bis der Planet selbst stirbt.

 

 

Um nochmal zurück zum roten Faden zu kommen, was uns die Pilze in unserer Pufferzone sagen....welche Auskunft geben sie uns vielleicht über den Gesundheitszustand unserer Pufferzone und deren Gewächse ?

Dann könnte das auch wieder Rückschlüsse auf ein Ungleichgewicht geben!?

Wir können nur auf die Selbstheilungsprozesse unserer Natur hoffen und sie in unserer Gärten/ Horti so gut es geht, unterstützen. Wenn es ein Überschuss eines giftigen Pilzes gibt, dann wird es mit Sicherheit unterirdisch " kommuniziert" , wenn das Netzwerk dort unten funktioniert und nicht ständig gestört wird.

Die Natur hat auch ein " Immunsystem" , nur wenn wir es immer wieder durch zuviel Gifte und zuwenig Nahrung schwächen, dann kann es sich auf Dauer nicht erholen.

Es lohnt sich also auch hier, seine Pufferzone im Blick zu haben und mit wachem Auge zu betrachten...auch hier ist ein fürsorglicher Umgang sicherlich zukunftsträchtig...

Ich finde die Videos von Peter Wohlleben dafür sehr schön, den Wald und die Bäume mal von einer anderen Seite zu betrachten...

Seine Bücher stehen auf meiner Wunschliste!

Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Pilze sind eine interessante Lebensform

In häufig umgegrabenen, ja beinahe schon industriell bearbeiteten Böden findet man die eher nicht, weil das Myzel da gar nicht überleben kann.

Pilze hatte ich schon unter der Mulchwurst im Hochbeet, am Rand der Pufferzone, in der Pufferzone...

Schleimpilze auf Totholz sind eine interessante Erscheinung. Ich hatte mal einen rosafarbenen auf meinem Birkenstämmchen, aber kein Foto geschafft. Die Kita hab ich mal beruhigt, als sie welchen bei sich im Wald auf dem Baumstamm zum Balancieren hatten. Ich konnte ihnen am "Waldfest" letzten Herbst sagen, was das ist und das es harmlos ist und die Kinder haben es sich alle total interessiert angeguckt.

Meine Kinder staunen gerne über Pilze, aber da ich keine Ahnung von Pilzen habe, habe ich ihnen erklärt, dass man sie stehen lässt und das man die meisten nicht essen kann. Wir kaufen unsere aus Sicherheitsgründen einfach im Laden.

Aber angucken tu ich mir die echt gern.

Sei selbst der Wandel, nicht das Rädchen

Habe heute noch ganz schöne Pilze ablichten können....

Sogar aus dem Kies schießen sie heraus...

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tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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