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Weißdorne

Weißdorne gehören zu den wertvollsten und wie ich finde allerschönsten einheimischen Wildsträuchern.

Nachdem Andrea auf die tolle Sorten 'Compacta' aufmerksam gemacht hat (kleinwüchsig, dornenlos) (@andreamast hast du ein Foto von deinem 'Compacta'??) bin ich auf die Sorte 'Stricta' gestoßen.

Das ist Weißdorn als Säulenbaum der mit nur 2-3m Breite beschrieben wird. Der passt auch in den kleinsten Garten! Als trockenverträglicher Tiefwurzler auch sehr empfehlenswert.

Das erweitert die Möglichkeiten diese tolle Pflanze in die Gärten zu holen!

Malefiz, Simbienchen und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizSimbienchenMichaelaStefanie

Ich habe nun ein bißchen im Internet nachgelesen und festgestellt, daß es wohl entscheidende Unterschiede gibt zwischen Crataegus monogyna Compacta und Crataegus monogyna Compactum.

Mein Compactum ist von Strickler (dort ist er im Augenblick nicht lieferbar), die Idee hat mir das Wildpflanzentopfbuch von Reinhard Witt geliefert, wo er den kleinen Weißdorn als natürliche Spielart des normalen Weißdorns bezeichnet und als topftauglich bewertet. Der Compactum soll zwischen 1 und 1,5 m hoch werden und ist dornenlos. Bei mir hat er die 1,5 m erreicht, er ist gut eingewachsen. Die Blüte ist noch nicht sehr ausgeprägt, aber der Untergrund ist auch schwierig (große tonige Lehmklumpen, die durch Arbeiten eines unfähigen Minibaggerfahrers hochgeholt wurden und andere Sträucher längst hätten verkümmern lassen). Möglicherweise fehlt ihm auch Phosphor zur Blütenbildung. Er ist total zäh und robust und trockenheitsverträglich. Ich schneide nicht, dünge nicht, wässere ihn nur mit, wenn ich zweimal im Dürresommer meinen Vorgarten mit dem Schlauch flute.

Der Compacta dagegen ist, wie ich das lese, stark bedornt, hat eine kugelige Form und wird ca. 4 m hoch. Auf einem Foto, das ich sah, wirkt er wie ein Kleinbaum mit Kugelkrone (also nicht strauchförmig).

Der Stricta als Säulenform wird ebenfalls als stark bedornt beschrieben, die Höhe schwankt ja nach Beschreibung zwischen 5 und 9 m, die Breite liegt einheitlich im Alter bei 3 m. Wie immer wird das wohl standortabhängig sein, wie hoch er letztlich wird.

Gut, daß Du das Thema aufgegriffen hast, liebe Anja, wie immer lernt man dazu. Ich schaue, ob ich morgen ein Foto machen kann, ohne Laub kann man die Wuchsform ganz gut erkennen. Ich liebe ihn sehr und habe den Kauf dieses nicht ganz preiswerten Strauches nicht bereut.

Simbienchen, Michaela und Primulaveris haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenMichaelaPrimulaveris

In meiner Gartenvorstellung, zweiter Beitrag im zweiten Bild sieht man einen Teil meines Weißdorns, er steht unterhalb meines Hortus-Schildes. Er ist wirklich ganz dicht belaubt.

@anja28

Heute habe ich endlich versucht, meinen Compactum so aufs Bild zu kriegen, daß man etwas erkennen kann. Er ist kräftig und gut gewachsen. Ich habe nun Bio-Beerendünger bestellt und hoffe, daß er nach der Düngung, die im Frühjahr erfolgen wird, mal ein paar mehr Blüten ansetzt. Die wenigen Beeren, die er ausgebildet hat, waren ziemlich groß.

 

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Ich habe einen Weißdorn in der Hecke und der fängt an sich auszusamen. Letztes Jahr einen Sämling in die Hecke umgesetzt, ein weiterer Sämling wächst unter der Felsenbirne, dort kann er bleiben.

Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.
Zitat von tree12 am 4. Januar 2023, 21:09 Uhr

@anja28

Heute habe ich endlich versucht, meinen Compactum so aufs Bild zu kriegen, daß man etwas erkennen kann. Er ist kräftig und gut gewachsen. Ich habe nun Bio-Beerendünger bestellt und hoffe, daß er nach der Düngung, die im Frühjahr erfolgen wird, mal ein paar mehr Blüten ansetzt. Die wenigen Beeren, die er ausgebildet hat, waren ziemlich groß.

Danke für die Fotos! Der sieht ja wirklich ziemlich Stachelfrei aus.

Und sowas ist natürlich auch wieder super interessant ob die Zwergform auch tatsächlich ökologisch wertvoll ist. Haben sich denn Vögel interessiert für die dicken Beeren?

Die Zwergform hat den Vorteil, in wirklich jeden Garten oder größeren Topf zu passen. Und sie kann in ihrer Robustheit auch dort gedeihen, wo andere Sträucher schnell aufgeben. Ohne pieksige Stacheln bedeutet auch, den Strauch dort hinsetzen zu können, wo man oft vorbeigeht (allerdings bietet er keinen Schutz für Vögel). Daß er Unstachelig ist, wußte ich allerdings bei der Bestellung nicht, es stand nirgendwo.

Die Blüten ernähren auf jeden Fall viele Insekten. Die paar Beeren waren in meinem Vorgarten völlig uninteressant für die Vögel, denn die Amseln, Rotkehlchen und Mönchsgrasmücken haben dort meine Aroniabeeren, die Zieräpfelchen der "Tina" und die lila Liebesperlen der Schönfrucht. Auf jeden Fall wirft er sehr viel Laub ab im Herbst und bedeckt damit den Boden, trägt zur Humusbildung bei und sichert ein paar Insekten das Überleben im Winter.

Ein richtiger Weißdorn hätte an den Platz nicht gepaßt, wäre viel zu groß und ausladend geworden und hätte nach der Kleidung vorbeilaufender Personen gegriffen. Für meinen Standort war die Wahl genau richtig und mein Dank geht in Richtung Reinhard Witt... :-)

Wir haben ja auch gar nicht soviele heimische Kleinsträucher, leider (dabei werden die für die immer kleiner werdenden Gärten immer wichtiger).

Michaela, Mü und Stefanie haben auf diesen Beitrag reagiert.
MichaelaStefanie

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